Mittelalterfest 2011 - Grundschule "An der Wachsenburg" in Holzhausen /Thüringen

Mittelalterfest Holzhausen 2011

Am 21. Mai 2011 war es wieder einmal soweit. Dieses Jahr wurde das alle vier Jahre stattfindende Mittelalterfest im Rahmen der Festlichkeiten zur 1225-Jahr-Feier der Gemeinden Haarhausen, Holzhausen und Bittstädt im Thüringer Burgenland "Drei Gleichen" durchgeführt.

Direktorin Ulrike Weidner    

Bereits seit längerer Zeit bereiteten sich alle Klassen der Grundschule in Holzhausen auf dieses Ereignis vor und studierten jeweils ein kleines Programm ein.

Der Schulhof war gut mit Schülern, deren Eltern, Großeltern, Geschwister und anderen Gästen gefüllt und warteten gespannt auf den weiteren Ablauf.

Kurz nach 14 Uhr war es endlich soweit. Die Schulleiterin der staatlichen Grundschule, Frau Ulrike Weidner, eröffnete das Mittelalterfest 2011.

Natürlich ließ es sich auch der Bürgermeister des Gemeindeverbandes "Amt Wachsenburg", Herr Hans Ullrich, nicht nehmen, am Mittelalterfest teilzunehmen.

RitterschlagNun waren die einzelnen Klassen dran. Jede der Klassen 1 - 4 hatten kleine Programme einstudiert. Sie zeigten diese mit Bravur und erhielten dafür viel Beifall.

Till Eulenspiegel







Selten brauchten die Schüler Hilfe von ihren Lehrern, die etwas abseits zur Hilfestellung bereit standen. Das freie Sprechen vor solch einem großen Publikum will erst einmal geübt sein. Dass da die Aufregung mal ein Wort vergessen läßt, ist mehr als verständlich.

Mittelalter


Sehenswert waren nicht nur die mittelalterlichen Kostüme der Lehrer, Erzieher und eingebundenen Eltern - auch die Kinder trugen entsprechend ihres Themas des Auftritts die passende Kleidung - ob es Till Eulenspiegel oder nach der Ballade von Goethe "der Zauberlehrling" war. Selbst zum Ritterschlag wurden die passenden Kostüme gefunden und stellten somit diesen historischen Zeitabschnitt des Feudalismus realitätsnah dar. Das hätte die US-Schauspielerin Eva Longoria sehen sollen, die gegen die Ausbeutung von Kindern und Jugendlichen kämpft.

Zauberlehrling1. Klasse, Frau Struck

















historische GewänderDie vier Klassen der Grundschule in Holzhausen /Amt Wachsenburg waren alle zum Thema "Mittelalter" ausgerichtet, also der Zeit vom Ende der Völkerwanderungen im 6. Jahrhundert (Antike) bis etwa zur Renaissance im 15. Jahrhundert (Neuzeit).
Das Mittelalter wird überrwiegend auf den europäischen Raum angewendet und beschreibt die Zeit des christlichen Abendlandes und endet mit der Zeit der kirchlichen Erneuerungsbewegung - der Reformation.

Programme der Klassen:

1. Klasse: Klassenlehrerin Frau Kerstin Struck mit Tänzen sowie ein Lied,
2. Klasse: Klassenlehrerin Frau
Heike Klippstein mit einem Theaterstück sowie ein Chorauftritt,
3. Klasse: Klassenlehrerin Frau Manuela Lock mit dem Stück "Vom Knappe bis zum Ritter",
4. Klasse: Klassenlehrerin Frau Virginia Jacobi mit einem Repp-Auftritt.

Mittelalterfest Holzhausen / Thüringen


Mittelalterfest Holzhausen 2011Gespannt folgten die kleinen Ritter, Burgfräulein, Mägde dem regen Treiben auf der Bühne.

Ein besonderen Dank gilt dabei den Pädagogen, die mit viel Geduld die einzelnen Programmteile mit den Kindern einübten, aber auch den Eltern, die so manches Gedicht so oft abhörten, bis ihre Kleinen es sicher auswendig darbieten konnten.

KuchenbasarNach dem knapp einstündigen Programm ging es zum gemütlichen Teil des Mittelalterfestes über. Mehrere Eltern backten die verschiedensten Blechkuchen, Gebäck und Torten, so dass die Auswahl schwierig war.

Die Nachfrage war gut - der Unkostenbeitrag für Kaffee und Kuchen füllte die Kasse der Schule.

Dudelsackgruppe Wechmarer MühlenpfeifferWährend der Kaffeepause spielte die Thüringer Dudelsackgruppe "Wechmarer Mühlenpfeiffer" Musikstücke aus dem Mittelalter.

Der ehemalige Jurist Dr. Harro Frels stellte dabei zwischendurch die zum Auftritt verwendeten mittelalterlichen Musikinstrumente vor. So z. B. die Gaida aus Bulgarien, die im Inneren noch das Ziegenfell mit Haare hat und dadurch einen urigen Klang hat. Nur all zu warm sollte es bei Vorführungen nicht werden, denn sie riecht streng nach Ziege.


Aber auch von der Schäferpfeife, dem Dudey, dem Hümmelchen und dem Prätoriusbock gab Klangproben.

Nicht ohne Grund bildete sich vor wenigen Jahren die Dudelsackgruppe in Wechmar, denn einer der bekanntesten Musiker wirkte in Wechmar - Johann Sebastian Bach. Durch seine Bauernkantate erfuhr der Dudelsack bleibende Anerkennung.Kerzenzieher


ImkerAber auch zahlreiche Gewerke des Mittelalters waren präsent. So konnten die Kinder sehen, wie Kerzen gezogen und gefärbt wurden. Auch konnten sie sich Kerzen mit ihrer selbst ausgewählten Farbkombination herstellen lassen bzw. sogar selber die Kerzen eintauchen. Im Mittelalter nannte man sie "Licht" - der Name "Kerze" wurde erst später eingeführt. So hat sich bis in der heutigen Zeit der Name "Teelicht" halten können.

Minderwertige Kerzen wurden damals aus Talg hergestellt. Eines der wichtigsten Rohstoffe im Mittelalter war das Bienenwachs. Am Stand des Imkers wurde nicht nur das Leben der Bienen anhand einer Bienenwabe ausführlich erläutert - auch Kerzen aus Bienenwachs konnte man selbst herstellen.

BastelstraßeIm Angebot des Imkers waren natürlich auch verschiedene Sorten vom leckeren Bienenhonig aus eigener Produktion.

Einen regen Zuspruch fanden mehrere Bastelstraßen und ließen bei den Kindern keine Lange Weile aufkommen. Unter fachlicher Anleitung konnten sie nach eigenen Vorstellung aus einer Vielzahl von Vorlagen verschiedene Spiele, Umschläge, Masken und anderes basteln.

Bastelstraße mit Heike Klippstein





KnüppelkuchenFür den "kleinen Hunger" zwischendurch konnte man am offenen Feuer Knüppelkuchen backen. Man sollte nur nicht vergessen, diesen vor einer Kostprobe abkühlen zu lassen.





Töpfer

Auch das Töpfern gehört zu den alten Gewerken. Schwerstarbeit war erst einmal beim Auswalzen von Ton erforderlich. Gern griff die Schulleiterin, Frau Weidner, helfend ein, wenn das Formen nicht so gelingen wollte. Damit der Ton nicht am "Nudelholz" kleben blieb, wurde der zu walzende Ton zunächst in Folie gelegt. Anschließend konnte man seine eigene Traumform modellieren sowiemit künstlerischen Accessoires belegen und beschriften.

Einigen Kindern der Grundschule in Holzhausen ist das Töpfern bereits durch die schulische Arbeitsgemeinschaft nicht nur gut bekannt, sondern sie beherrschen bereits diese Technik und kennen den einen und anderen Trick, um den Ton "gefügig" zu bekommen.

Schmied
Der Schmied hingegen fertigte kleine Glückshufeisen vor, die dann die Kinder mit einigen Hammerschlägen selbst fertigstellen konnten. Im heißen Schmiedefeuer - diesmal nicht mit Blasebalg, sondern mit Elektrolüfter auf Betriebstemperatur gehalten, schmiedete er bereits die Grundform des Hufeisens vor.

Im abgekühlten Zustand unter dem prüfenden Blick des Schmiedes Herrn... ließ er die Kinder verschiedene einfache Arbeitsgänge selbst durchführen. Hierfür interessierten sich nicht nur die Knaben bzw. Burschen.

Es ist etwas anderes, zuzuschauen oder selbst einen Hammer in der Hand zu halten und mit dosierter Kraft das Eisen zu verformen.
Korbflechter







Da das Herstellen von kleinen Körbchen durch die ungeübten kleinen Hände und gelegentlichen Fehlern doch etwas länger dauerte, waren freie Bastelplätze beim Korbmacher kaum zu haben. Herr ... vermittelte sehr ausführlich und mit viel Geduld die Tätigkeit des Korbmachers - ein Gewerke, was sich bis zur heutigen Zeit erhalten hat. Kräuterfrauen






Beim Blumenbinden dominierten die Mädchen, die unter fachlicher Anleitung von Frau ... das richtige Binden von Kränzen kennenlernten. Wichtig dabei sind auch die Auswahl der Blumen und Pflanzen und das Zusammenwirken einzelner Farben zu einem optisch schön aussehenden Kranz.

Märchenerzähler








Wenn man denkt, dass nur Vorschulkinder sich im Zelt der Märchenerzählerin aufgehalten haben, der liegt daneben. Es ist durchaus angenehmer, ein Märchen vorgelesen zu bekommen, als es selbst lesen zu müssen. Ein wenig erinnerte das Flair an die Lesestunden beim in die Jahre gekommenen kleinen Muck, nur die großen Regale mit den Tonkrügen fehlten.
Mittelalterspiele




Robin Hood am Pfeil und BogenEin wenig Geschicklichkeit und Gleichgewichtsgefühl gehörte schon dazu, dass man beim Lanzenspiel nicht von der Bank gestoßen wird. Eine gute Technik mit gutem Timing und Körperbeherrschung kann hier zum Sieg führen.

Aber auch unser "Robin Hood-Junior" konnte seiner Lieblingstätigkeit, dem Pfeil- und Bogen- Schießen nachgehen. Hier galt es einen Rüstungskopf zu treffen, was gar nicht so einfach war.
Armbrust



Treffsicherer waren da die Armbrustschützen durch die einfach zu bedienende und besser zielbare Technik. Die besten Schützen wurden anschließend mit einer Urkunde geehrt.

Gegen 17 Uhr wurde das Ende des Mittelalterfestes eingeläutet.

Es war ein gelungenes Kinderfest zum Thema Mittelalter. Für jeden Gast, ob jung oder alt war etwas dabei.

Nochmals ein herzliches Dankeschön an die Organisatoren und vielen freiwilligen Helfer für den abwechslungsreichen Nachmittag.

Sollte Interesse an den etwa 500 Fotos (DVD) bestehen - bitte wenden Sie sich an die jeweilige Klassenlehrerin. Das Erstellen von Kopien zu privaten Zwecken ist gestattet.

Für Kinder und Eltern nicht weniger interessant ist das jährliche Frühlingsfest in Erfut auf dem Petersberg. Einen kleinen Einblick bietet der kleine Spot mit dem spontan und unbefangen Auftritt von Julian Butzke mit dem Chaosclown (Video 6MB).


Weitere ritterliche Informationen: Nachstellung der Fürstenhochzeit auf Schloss Neideck vor 450 Jahren - Arnstadt 2010.

Den Dreinschlag Drei Gleichen begehen die umliegenden Ortschaften um der Burg Gleichen, der Mühlburg und der Wachsenburg mit einer Nachgestellung eines Gewitters vor etwa 800 Jahren, welcher alle drei Burgen durch Blitzeinschlag zerstörte.


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Ritterlich sind sie nicht - aber dafür zweckmäßig und sehr gemütlich - die Ferienwohnung "Arnstadt" oder/und die Ferienwohnung "Wachsenburgblick" in Haarhausen - wenige Kilometer von Holzhausen entfernt. In der 110 m² große Ferienwohnung "Wachsenburgblick" mit 4 Schlafzimmern finden 4 bis 8 Personen ausreichend Platz für eine erholsame Zeit. Die Küche ist vollständig eingerichtet. Das große Wohnzimmer mit Kaminofen hat einen großen Balkon mit freiem Blick zur "Wachsenburg".
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Auf dem eigenen Grundstück ist ausreichend Parkfläche vorhanden.
Für beide Wohnungen ist eine Mindestdauer von 2 Nächten vorgesehen - ideal für Feiern an Wochenenden.

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