Weitere Rundreisen - Reiseberichte: Reisebericht Marokko und Reisebericht Jordanien
17. - 24. März 2008
Veranstalter: BigXtra
gefunden über: www.sonnenklar.tv

Reisebericht Westtürkei Rundreise - März 2008 (Teil 1)

Montag, 17. März (1.Tag) - eine Woche vor Ostern ging es in unseren Osterurlaub - eine Erweiterung der Rundreise von 2007, als wir die Region um Antalya, also die Mittelmeerregion bereisten. Diesmal hatten wir mit dem Abflughafen mehr Glück - Startpunkt war der Airport in Erfurt - also etwa 24 km Anreiseweg. Gegen 9.35 Uhr startete die Boeing 737-800 von SunExpress bei bewölkten und kalten 8°C. Da wir erst vor wenigen Tagen die Abstände der Sitzreihen von verschiedenen Fluggesellschaften vermessen wurden, prüften wir es mal eben nach. Die Reihe 14ABC hatte nur 73 cm Abstand, die Reihe 14DEF bessere 76 cm. Zieht man die Lehnenstärke davon noch ab, bleibt für einen 2-m-Riesen besser ein Stehplatz. Da aber über Ostern nasskaltes Wetter vorher gesagt wurden, konnte es ja nur besser werden. Die Wolken blieben uns bis kurz vor Antalya erhalten, bei der Landung um 12:35, also nach drei Stunden, strahlte uns die Sonne bei etwa 18°C an. Wie gewohnt - eine zügige Abfertigung und Kofferausgabe - an zahlreichen Reiseveranstalter warteten schon eine große Anzahl von Reiseleiter der verschiedenen Gesellschaften.
Flughafen Erfurt Flughafen Erfurt
Reiseveranstalter
Vom Veranstalter beschriebene Reiseroute - Westtürkei

Antalya - Bursa - Istanbul - Canakkale - Troja - Ayvalik - Pergamon - Izmir - Ephesus - Hierapolis - Pamukkale - Isparta - Antalya
Tatsächlich war er im Interesse der Werbeveranstaltungen am letzten Tag geändert worden

Schnell noch die Uhren eine Stunde vordrehen - warten, bis so die verschiedenen Flugzeuge landeten, die für den Hotelzubringer-Bus starten konnte. Wir hatten das sechste und somit letzte Hotel und erhielten dadurch eine zusätzlich kleine Stadtrundfahrt. Kurz vor 16 Uhr checkten wir im **** "Antalya Oteli" ein. Hier lernten wir auch unseren neuen Reiseleiter mit Vornamen Murat aus Izmir kennen, der für die kommenden Tage der 31 Personen starken Reisegruppe die Sehenswürdigkeiten zeigen, aber auch durch die Werbereiseziele wie Teppich-Knüpfereien, Seidenprodukte und den Gold- und Lederwarenshops begleiten wird.
Abfahrt zu den Hotels
Antalya Oteli
Dieses mal waren wir ein wenig Cleverer - wir brachten uns schon mit der Anreise eine Cola mit, da die Mitnahme von außer Haus gekauften Getränken nicht gern gesehen wird. Nun - die benötigen wir, um unseren Whisky aus dem Duty Free etwas dünner zu machen. Die Getränkepreise haben auch hier mittlerweile stolze Preise.

Da noch genug Zeit bis zum Abendbrot war, machten wir noch einen kleinen Stadtbummel in der näheren Umgebung des Hotels.

Pünktlich zum Abendbrot gegen 18:30 erschienen wir im Speisesaal. Da die Belegung sich in Grenzen hielt, war auch kein Gedränge festzustellen. Das Essen war schlicht und reichlich, zwar der türkischen Küche angepasst, aber doch auf den mitteleuropäischen Geschmack zubereitet. Somit war für jeden etwas dabei. Es sind ja auch nur vier türkische Sterne - wer mehr erwartet muss eben teuerer buchen. Wir waren jedenfalls zufrieden. Kaffeetrinker sollten jedoch besser ihren Lieblingskaffee mitbringen, um den heimischen Geschmack nicht zu verlernen.
Preistabelle an einer Imbißbude
Blick aus dem Hotelzimmer
Als erstes klärten wir bei einer Bank den Tageskurs auf. Er lag bei 1,97 türkische Lira für einen Euro - also leicht umzurechnen - ein Kurs von rund 1:2. Um wieder ein Gefühl für die Preise zu haben gingen wir in einen großen Supermarkt und stellten fest, dass sehr viele Produkte des täglichen Bedarfs wesentlich günstiger in Deutschland zu haben sind als hier. Das war auch in den recht vielen leeren Einkaufswagen zu sehen. Überraschend waren die Präsenz von Sicherheitspersonal in und vor Geschäften sowie die Sicherheitsschleuse im Supermarkt. Alle scheinen aber die Prozedere zu kennen und gaben freiwillig und unaufgefordert Handys, Taschen und Beutel dem Sicherheitspersonal zur Handkontrolle.

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Blick aus dem Hotelzimmer "Otel Antalya"
Ein Umtausch von Euro in Türkische Lira kann auf ein Minimum begrenzt bleiben, empfehle aber genug Lira in Banken umzutauschen. Die Kurse in Wechselstuben und in den Hotels sind durchaus ungünstiger. Wissen sollte man jedoch, dass der der Kurs beim Bezahlen gut zu Gunsten der türkischen Lira berechnet wird. So sind durchaus 1:1,8 und weniger berechnet worden.
In allen Hotels, auf fast allen Raststätten und einigen Geschäften ist die Währung Euro anerkannt. Vorrangig Supermärkte nahmen keine Euros an. Beim Handeln haben wir aber stets 1:2 berechnet, was die Händler zähneknirschend akzeptierten. Besonders auf touristischen Routen wurden häufig Preise in Euro ausgepreist.
Preistabelle an einer Imbißbude
Antalya am Abend

Die Getränke sind eher nicht preisgünstig - für einen Schoppen Rotwein sind 3,50 Euro fällig, die mit Abreise an der Rezeption zu zahlen sind. Aber wir hatten doch noch unsere eigenen Reserven als Gute-Nacht-Trunk.

Erfreulich war, dass in der Hotellobby des Hotels WLAN verfügbar war. Mit dem Kennwort, was man an der Rezeption erfragen kann, ist man "schon drin". Empfang war in diesem Hotel nur dort - bis in den Zimmern reicht es leider nicht. Somit konnten wir unseren notwendigen Mailverkehr abwickeln.

Der Abend konnte jedoch nicht sehr verlängert werden - für Morgen ist 6 Uhr Wecken angesagt - Abreise für 7:30.

(2.Tag) Dienstag:

Nach einen typisch türkischen Frühstück mit verschiedenen Käsesorten, Oliven, einer Wurstsorte aber reichlich Salate und Gemüse, verschiedenen Trockenfutter (auch Müsli genannt), gekochte Eier (so weich, wie wir sie mögen) und einen Kaffe, der sehr nach einer unbekannten löslichen Art schmeckte war wie geplant 7:30 die Abfahrt. Die Fahrt ging entlang der Landstraße 650 über das innerägäische Plateau mit den Städten Burdur und Kütahya bis Bozüyük und anschließend weiter der Landstraße 200 (E90) nach zum etwa 550 km entfernten Tagesziel Bursa.

Straßen - Baustelle
innerägäische Plateau
Straßenbaustelle in Antalya - ein alltägliches Bild
Busfahrerschicksal
Kaum verließen wir die Mittelmeerregion, fing es an zu regnen. Warum sollte es uns denn besser gehen als in Deutschland, die kurz vor einen Kälteeinbruch stehen, der zurzeit mit Regen und später mit Schnee begleitet werden soll. Nun - frohe Ostern.
innerägäische Plateau
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Da die Heizung noch nicht angstellt war, hatte selbst der Fahrer Probleme mit der klaren Sicht.
Den Hinweis, dass es relativ kalt im Bus war, begründete die Reiseleitung, dass erst die Heizung aufzudrehen sei. Also klapperten wir gemeinsam noch weitere Kilometer, bis die erste Rast anstand. Vernünftig wäre gewesen, kurz anzuhalten und die Heizung anstellen - was ein Stopp von maximal zwei Minuten gewesen wäre - hätte aber auf einen Schlag alle Probleme gelöst - die der frierenden Reisegruppe und die des Fahrers mit seinen beschlagenen Scheiben.
innerägäische Plateau
Der türkische Fahrstil ist für die disziplinierten Deutschen gewöhnungsbedürftig. Kurvenschneiden bei einfacher, aber auch doppelter Sperrlinie, durch Ortschaften mit 80 oder Geschwindigkeitsbegrenzungen ignorieren, telefonieren mit Handy während der Fahrt beobachtete ich häufig. Selbst mehrfach sah ich, wie Fahrzeuge bei Dunkelrot die Ampelkreuzung passierten, während treu unser Busfahrer wartete.
innerägäische Plateau
Esel
Gegen 11:30 erreichten wir das Restaurant, in dem wir das Mittagessen einnehmen wollten. Unser Reiseleiter wies auf die Menüform hin, die allerdings das Restaurant im Untergeschoß des Hotels Kolayli in der Stadt Afyon eingerichtet anders interpretierte. Restaurant ? das ist ein etwas hoch tragender und hier falscher Begriff ? man fühlte sich eher in einer Schulspeisung zu sein. Der Chef verwies, dass vier Teller zum Essen gehören: Vorspeise, Salat, Hauptspeise und Nachtisch. Soweit in Ordnung ? wenn nicht 4 einzelne Essenelemente auswählbar waren. So entschieden wir uns zu einer Vorsuppe, wählten als zweites Fleisch aus und als ich als Beilage nach Reis fragte, wurde ich abgewiesen, denn die 2 Essen habe ich bereits ausgewählt. Somit gab es auch kein Gemüse. Da aber meine Frau anstelle Fleischs bereits Pilse auf ihren Teller hatte ? natürlich auch nichts Weiteres dazu bekam, konnten wir untereinander es ausgleichen. Als dritten Teller nahmen wir den angeordneten Salatteller mit, den wir eigentlich gar nicht wollten. Einige Mitreisenden hätten diesen Salatteller gern genommen, scheinbar war aber die Anzahl so begrenzt, dass er nur für die ersten reichte. Als Nachspeisen gab es die für Deutsche ungewohnten Kuchenstücke, die mit klebrig-süßem Wasser getränkt waren. Ein Mitreisender machte dieses Spiel nicht mit, lies alles liegen ohne etwas zu Essen.
typisches Transportmittel auf dem Land - der Esel
innerägäische Plateau
Mittagessen
Während der Rundreise stellten wir fast durchgehend Bauschuttentsorgung am Straßenrand, auf Wiesen und Wälder fest. In den Straßenränder war dazu reichlich Plastikmüll verstreut - selten sah man eine Reinigungskolonne, die diese Bereiche reinigten.
innerägäische Plateau
Da wir eine Stunde Mittagszeit hatten, nutzten wir einen Besuch im Schuhgeschäft. Fündig wurde ich mit zwei paar ordentliche und sehr leichte Lederschuhe.
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innerägäische Plateau
Ungewöhnlich stark ist die Bauindustrie. In fast allen Orten entstehen neue Wohnsiedlungen - viele Straßen aber auch ganze Siedlungen in einem einheitlichen Haustyp - häufig durch lebhafte Farben variiert. Aber auch die alten Häuser sind noch anzutreffen, die einen ärmliches Land- aber auch Stadtleben widerspiegeln. Und wie bereits beschrieben - reichlich Müll und Bauschutt-Haufwerke.
innerägäische Plateau
Schafzucht
Verkehrssicherheit
Entlang den Landstraßen, in den Ortschaften aber auch in Städten häufig gesehen - Schaf- und Ziegenherden aber auch beide kombiniert prägen das Bild.
Große Moschee in Bursa
Über den Arbeitsschutz oder Sicherheit im Straßenverkehr braucht man hier nichts zu sagen.
Hochzeitsauto
Gegen 16:45 erreichten wir das Tagesziel - Bursa, die erste Hauptstadt des osmanischen Reiches und besuchten die Große Moschee.
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Sultan Bayazit I versprach, wenn er über die Ungarn in der Schlacht von Nikopolis im Jahr 1396 siegt, im Namen Allah 20 Moscheen zu bauen. Da dies aber finanziell und zeitmäßig fast unmöglich war, riet ihn sein Neffe und Großwesier, eine Moschee mit 20 Kuppeln zu bauen.
Große Moschee in Bursa
Es gibt keine irdischen oder himmlischen Festlegungen, welche Farbe die Kuppeln der Minarette haben. Auch wenn der Prophet Mohammed die Farbe grün liebte.
türkisches Hochzeitsauto
Große Moschee in Bursa
Zur Wahrung der nationalen Besonderheiten schmückten sich die Frauen vor dem Betreten mit einem Kopftuch, die anderen Gepflogenheiten brauchten wir auf Grund der kühlen Temperaturen mit der dazugehörigen Kleidung nicht zu beachten - sie erübrigten sich.
Seidenbasar von Bursa
Hotel "Holiday Inn" in Bursa
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Anschließend hatten wir Zeit, den alten Seidenbasar zu besichtigen, bevor es in das Hotel "Holiday Inn" gegen 18 Uhr erreichten. Die Lage war etwas abseits der Stadt - also blieb der abendliche Unternehmensdrang in Grenzen - nach dieser Gewalttour schien auch kaum ein Mitreisender noch große Unternehmungslust zu haben. Mit WLAN im Zimmer konnten wir mit dem Notebook schnell und einfach unsere Mails abrufen und im Internet auf anstehende Fragen schnelle antworten erhalten. Bei einigen Gläsern unseres Spezialgetränkes schlummerten wir auch frühzeitig ein. Auch diese Nacht sollte nicht die übliche Urlaubslänge haben - der Weckdienst des Hotels wurde auf 5 Uhr vorbestellt.
Na denn - kurze gute Nacht.
Copyright - © Andreas Mauersberger 2008
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