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Reisebericht Westtürkei Rundreise - März 2008 (Teil 3) Istanbul - Troja - Ayvalik

(4.Tag) Donnerstag, 20. März 2008:

Wie immer nahmen wir uns reichlich Zeit zum frühstücken, bevor uns die Reise gegen 7 Uhr weiter nach Troja führen sollte. Immerhin etwa 300 km Fahrt durch die Städte Tekirdag, Sarköy und Gelibolu durchfuhren wir auf den europäischen Erdteil, bevor es bei Canakkale wieder auf asiatischen Boden weiter ging.

Istanbul Westtürkei
Weniger aufregend waren die vom Reiseveranstalter durchgehend vorgegebenen Toilettenpausenplätze, die speziell für Touristenbusse vorbereitet waren - also Toilettennutzung mit Gebühr, Touristenshops für teuere Weine, sonstigen landestypischen Süßwaren (der heimische Zahnarzt wird sich freuen ) und die übrigen Mitbringsel. Jede beliebige Tankstelle hätte sich dafür geeignet.
letzte Vororte von der nicht endenden Stadt Istanbul
Rundreise Türkei
Ägäis
Gern wurde jedoch der Reinigungsservice an den Tankstellen von den Kraftfahrern angenommen. Während den vielen Rundreisen, an den ich bereits teilgenommen habe, war sehr häufig der Fahrer mit Eimer und Bürste vor Fahrtantritt aber auch während der Rast unterwegs, um für sich und für seinen fotosüchtigen Touristen eine klare Sicht zu schaffen.
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Von Sarköy nach Gelibolu mit ersten Blick auf die Ägäis
Dardanellen-Straße Glück hatten wir auch hier mit der Fähre - gerade in Eceabat angekommen (12:15), fuhr sie auch schon durch die Dardanellen-Straße, der Canakkale Meeresenge los Richtung Asien nach Canakkale. Die Meeresenge verbindet die Ägäis mit dem Marmarameer.

Nach 10 Minuten Überfahrt legte die Fähre wieder an.

Canakkale
Für die Sehenswürdigkeiten blieb uns leider keine Zeit - die Festungen beidseitig der Wasserstraße sahen wir somit nur aus der Ferne. Ohne weiteren Zwischenstopp ging es Richtung Izmir nach Troja / Troy (Truva).
Canakkale
Händler in Canakkale
Tevficvic Hütte von Schliemann
Dass hier mal ein Stück auf den Straßen verloren geht ist bei der Transportsicherung nicht verwunderlich.
Trojanisches Pferd
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Kurz nach 13 Uhr erreichten wir unser Tagesziel: Tevficvic - im Restaurant - unmittelbar neben der "Hütte von Schliemann" stärkten wir uns erst einmal - also Mittagessen.
Anschließend besichtigten wir die historischen Städten von Troja, bevor wir genug Zeit hatten, das "Trojanische Pferd" zu fotografieren.
So ging es zu der sagenhaften Stadt Troja, die Priamos, der König von Troja befestigen ließ. Aber Troja ist wesentlich älter. Bereits in der frühen Bronzezeit wurde Troja besiedelt, also vor etwa 5000 Jahren. Sie diente später als wichtiger Fürsten- und Königssitz. Troya
(nachgebautes) Trojanisches Pferd
Insgesamt acht Bauphasen und zwischendurch mehrfache Veränderungen der umgebenen Verteidigungsmauer sowie zwei Großbrände erschweren die zeitliche Zuordnung der bis heute andauernden Ausgrabungen und Rekonstruktion. Besonders bekannt wurde der sagenhafte Schatz des Priamos, den Heinrich Schliemann 1872 bei seinen Ausgrabungen entdeckte. Jahrelang als russische Kriegsbeute verschollen, soll der Schatz nun im moskauer Puschkin-Museum zu besichtigen sein.
Reisebericht Troya
Rundreise Türkei - Troja
Schnitt, in dem die Zeitphasen des Ausbaus dargestellt sind.
Troja
Der Rundgang beginnt mit einem Rundumblick vom östlichen Burgberg, indem wir den Ostwall bestiegen. Durch das Osttor ging es zu den Athena-Tempel undweiter entlang verschiedener Befestigungsmauern.
Odeion in Troja
Viel archäologische Arbeit steht bevor - hier die verschiedenen Siedlungsschichten. Wer Troia in den Sommer besucht, kann live die Ausgrabungsarbeiten erleben.
Troja Hisarl1ik
römisches Odeion

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Ayvalik Hotel Mare
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Von Troja ( die neue Schreibweise ist Troia) führte die Tour entlang der Landstraße 550 durch die Städte Ezine, Ayvacik, den interessanten Städtenamen Kücükkuyu, Edremit, Gömec nach Ayvalik. Das Hotel befand sich in einem Nachbarort mit herrlichem sehr breitem Strand.  Schnell wurde das schon leicht betagte Hotel "Mare" gefunden, welches unmittelbar am Mittelmeer lag.

Im Hotel angekommen wurden die Zimmerschlüssel verteilt. Dabei hatten wir ein schlechtes Händchen – wir hatten das letzte Zimmer im 2. Obergeschoss – nicht wie die anderen Zimmer mit Balkon mit Blick zum Wasser, wir hatten den Blick auf den Innenhof und konnten den Anlieferverkehr genießen. Natürlich hat das weitest entfernte Zimmer von der Rezeption auch kein WLAN-Empfang – im Foyer war es aber möglich.

Nach dem Abendbrot schlenderten wir die Uferstraße entlang – die Pfützen grenzten unsere Lust ein. Selbst über den durchweichten etwa 50m breiten Sandstreifen wagten wir uns nicht durch. Eigentlich wollten wir die Wassertemperatur fühlen – an Baden dachten wir dabei natürlich nicht. Überrascht waren wir, als ei offener Supermarkt auf den Weg lag. Zwecks Preisvergleich gingen wir durch die Regalreihen und am Ausgang in der Schnäppchenkiste Rotwein – die Flasche zu 4,50 und 9,50 Türkische Lira. Schnell reichlich Proviant eingekauft, damit wir uns einen gemütlichen Abend machen können. Im Hotel angekommen rückten wir und zwei weitere Soloherren bei einem mitreisenden Paar ein, die sogar eine 2-Zimmer-Wohnung hatte. In ihren „Gästezimmer“ konnten wir in zu fortgeschrittener Stunde drei der mitgebrachten Flaschen bis auf den Grund schauen. Im Restaurant hätte uns eine Flasche 35 türkische Lira gekostet. Also dann - Gute Nacht!
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