Reisebericht von R. A. Mauersberger 
Kurz-Übersicht - Rundreise Bulgarien 2025
Rundreise Teil 1: Reisebericht Bulgarien 2025 - Sofia (Frankfurt, Wien, Sofia)
Rundreise Teil 2: Reisebericht Bulgarien 2025 - Kloster Rila (Sofia, Rila, Plovdiv)
Rundreise Teil 3: Reisebericht Bulgarien 2025 - Plovdiv (Plovdiv, Kasanlak, Burgas)
Rundreise Teil 4: Reisebericht Bulgarien 2025 - Nessebar Varna (Nessebar, Varna)
Rundreise Teil 5: Reisebericht Bulgarien 2025 - Madara (Madara, Sveshtari, Russe)
Rundreise Teil 6: Reisebericht Bulgarien 2025 - Veliko Tarnowo (Iwanowo, Veliko Tarnowo)
Rundreise Teil 7: Reisebericht Bulgarien 2025 - Arbanassi (Arbanassi, Sofia)
Rundreise Teil 8: Reisebericht Bulgarien 2025 - Sofia 2
Koordinatenliste zur Rundreise - Bulgarien 2025
Der erste Blick am Morgen war wie üblich, wie das Wetter heute sein wird. Die Prognosen sprachen im Mittel, dass jeder 3. Tag ein Regentag laut Statistik sein kann. ist es schon wichtig, ob man Regenschirm und Regenplane griffbereit haben sollte. Dass der Nebel uns zeitweise die Sicht erschwerte, war das kleinste Problem, obwohl wir ortausgangs zeitweise Nebel hatten.
Da wir den Blick nach hinten vom Hoteleingang aus gesehen hatten, verief die Nacht recht ruhig und hatten super durch geschlafen, da keine verkehrsstarke Straße hier verlief.
Gut geschlafen und im Hotel Ramada Sofia City**** von Sofia gefrühstückt ging es auf Reisen, denn das Kloster Rila stand heute auf dem Reiseprogramm.
Da es heute einige Strecken zu bewältigen galt, war die Abfahrt auf 8 Uhr festgelegt. Als die Koffer der Reisegruppe verstaut waren, begannen wir die Fahrt ins Kloster Rila.
Auf der Autobahn wie auch auf vielen Staatsstraßen fühlten wir uns sehr sicher, denn zahllose Kameras waren auf der Strecke moniert, die alles registrierte, was unterwegs die Fahrzeugführer treiben. Vermutlich eignen sie sich auch zur Geschwindigkeitsmessungen.
Die Fahrt führte uns durch die Oblast Sofia und anschließend in die Oblast Kjustendil, wo sich das Kloster in über 1.100 Meter Höhe befindet.
In der Oblast Kjustendil angekommen, begeisterten uns das Rila Gebirge mit seinen Nebel und Wolken, die von zahlreichen Mireisenden fotografiert worden sind.
Als wir von der autobahn A3 auf die Staatsstraße 107 abbogen, bannte uns der Bliclk auf die linken Seite, da zum Gebäude ein Turm sichtbar war. Im Nachgang recherchierte ich die Villa Montevino in Kocherinovo, die ein Foto wer und die Erwähnung hier wert war.
Noch kurz vor dem Kloster Rila legten wir eine Pause im Gorski Kut Hotel And Restaurant / Хотел Горски кът von 20 Minuten ein. Bis zum Kloster Rila waren es ja nur noch etwa 10 Fahrminuten.
In einen Nebenraum des Gorski Kut Hotel-Restaurants entdeckte ich noch eine alte "Singer"-Nähmaschine mit Fußantrieb. Diese musste natürlich auf ein Foto gebannt werden.
Nur wenigen Minuten weiter recherchierten wir in der Aufarbeitung der Reise eine sehenswerte Klosterkirche, die nur 300 m von der Staatsstraße 107 entfert war. Sie ist so sehenswert, dass wir sie in einer unserer nächsten Reisen mit einbinden werden.
Das Kloster „Pchelina“ liegt etwa 4 km südwestlich des Rila-Klosters, rechts der Straße nach Rila.
Über Jahrhunderte hinweg diente das Kloster seinen wirtschaftlichen Zwecken und deckte seinen Bedarf. Die angrenzende Kirche „Mariä Himmelfahrt“ wurde vermutlich mit den Einnahmen und möglicherweise auch mit der Arbeitskraft der Imkermönche des Klosters erbaut. Ein Eintrag in einem Evangelium von 1751 lautet: „Sophronia, der Mönch des Imkerklosters, der viele Jahre lang Imker war, arbeitete dort mit großer Freude, Juli 1796.“
Das Leben dieser Eremitenmönche war hier nicht einfach. In einem Buch des Klosters bei Pchelin, „Unterweisung über die Pflichten eines jeden Christen“, das 1779 in Russland erschien, findet sich folgender Vermerk: „In Pchelin gab es ein Buch des verstorbenen Priesters Raphael, der wegen seiner Gottlosigkeit von agarischen Räubern getötet und enthauptet wurde. Sein Schüler Nikolai blieb verschollen. 27. August 1850.“ Der
Klosterkomplex besteht aus mehreren Wohn- und Wirtschaftsgebäuden sowie einer kleinen Kirche, die etwa 1,5 km nördlich auf einem Berg liegt.
Die Kirche wurde Ende des 18. Jahrhunderts erbaut. Sie ist einschiffig mit einer Apsis und einem nach Süden und Westen offenen Narthex. Massiv gebaut und gewölbt, wobei die Apsis in die Mauerstärke integriert ist. Die Konstruktion besteht aus Bruchsteinen, die mit Lehm verklebt sind. Das Dach des Kirchenschiffs ist traufenförmig und mit hölzernen Spannbalken verstärkt.
Im Gegensatz zur Architektur ist die Ikonographie der Kirche von großer Schönheit und meisterhafter Ausführung. Technisch und stilistisch ähnelt die Zeichnung sehr derjenigen der Kirche „Pokrov Bogorodichen“ am Postamt „St. Lukas“ , die 1811 von Toma Vishanov Molerov, dem Gründer der Kunstschule Razlog in Bansko, geschaffen wurde. Dies ist kein Zufall, denn die Wandmalereien der Kirche „Mariä Himmelfahrt“ in Pchelina stammen von Dimitar Molerov, dem Sohn von Toma Vishanov, und wurden 1834 gemalt.
Besonders eindrucksvoll ist die komplexe, figurenreiche Komposition des „Jüngsten Gerichts“, die sich über die gesamte Westwand im Vorraum erstreckt. Bemerkenswert sind auch die Porträts des Gründers, des Einsiedlers Sebastian und des Bischofs Seraphim, die sich links neben dem Eingang an der Westwand im Kirchenschiff befinden.
Die Decke und die Ikonostase sind mit Holz verkleidet und in leuchtenden Farben – Sterne, Blumen usw. – geschmückt. Die Ikonen im Tempel stammen von Vertretern der Samokow-Schule und sind die frühesten Renaissance-Ikonen des Rila-Klosters; sie entstanden 1784 und 1789. Derzeit befinden sich die Ikonen nicht in der Kirche.
Der Zustand dieses bedeutenden Bauwerks der Renaissance-Architektur und -Malerei ist beklagenswert. Feuchtigkeit zerstört die wertvollen Fresken, und die umliegenden Gebäude sind bereits stark beschädigt. Eine dringende Restaurierung und Konservierung ist unerlässlich.
Quelle: https://svetimesta.com/svetimesta.com/Revival-churches/Успение%20Богородично-в%20метоха-Пчелино-%20Рилски%20манастир
In nur zehn Fahrminuten nach der letzten Rast erreichten wir gegen 11:30 Uhr den Klosterparkplatz. Er war gut mit Autos gefüllt - jedoch ohne weitere Busse. Somit waren keine weiteren größeren Reisegruppen im Kloster zur Besichtigung.
Das Kloster des Heiligen Johannes von Rila, auch bekannt als Rila-Kloster („Sveti Ivan Rilski“ / Рилски манастир „Свети Иван Рилски“), ist das größte und bekannteste orthodoxe Kloster Bulgariens. Es liegt im südwestlichen Rila-Gebirge, 117 km südlich der Hauptstadt Sofia im tiefen Tal des Flusses Rilska („Rila“) auf einer Höhe von 1.147 m über dem Meeresspiegel, innerhalb des Naturparks Rila-Kloster und in unmittelbarer Nähe des Naturschutzgebiets Rila-Klosterwald. Das Kloster ist nach seinem Gründer, dem Einsiedler Iwan von Rila (876–946 n. Chr.), benannt und beherbergt etwa 60 Mönche. Das Kloster ist ein beliebter Wallfahrtsort für viele orthodoxe Christen.
Das im 10. Jahrhundert gegründete Rila-Kloster gilt als eines der bedeutendsten kulturellen Das Rila-Kloster ist ein bedeutendes historisches und architektonisches Denkmal und eine wichtige Touristenattraktion für religiöse Touristen in Bulgarien und Südeuropa. Allein im Jahr 2008 zog es 900.000 Besucher an. Das Kloster ist auf der Rückseite der 1-Lew-Banknote aus dem Jahr 1999 abgebildet.
Der Überlieferung zufolge wurde das Kloster während der Herrschaft von Zar Peter I. (reg. 927–968) vom Einsiedler Iwan von Rila gegründet, dessen Namen es trägt. Der Einsiedler lebte in einer Höhle ohne materiellen Besitz unweit des Klosters, während der Komplex von seinen Schülern erbaut wurde, die in die Berge kamen, um dort ihre Ausbildung zu erhalten.
Seit seiner Gründung wurde das Rila-Kloster von den bulgarischen Herrschern unterstützt und respektiert. Fast jeder Zar des Zweiten Bulgarischen Reiches bis zur osmanischen Eroberung leistete großzügige Spenden, wodurch das Kloster zu einem kulturellen und spirituellen Zentrum des bulgarischen Nationalbewusstseins wurde, das vom 12. bis 14. Jahrhundert seinen Höhepunkt erreichte.
Das Rila-Kloster war In der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts wurde das Rila-Kloster von Hrelja, einem Feudalherren, an seinem heutigen Standort wiedererrichtet. Die ältesten Gebäude des Komplexes stammen aus dieser Zeit – der Turm von Hrelja (1334–1335) und eine kleine Kirche direkt daneben (1343). Auch der Bischofsthron und die reich verzierten Tore des Klosters stammen aus dieser Zeit. Der Ankunft der Osmanen Ende des 14. Jahrhunderts folgten jedoch zahlreiche Überfälle und die Zerstörung des Klosters Mitte des 15. Jahrhunderts.
Dank Spenden der Sultanin Mara Branković, der Russisch-Orthodoxen Kirche und des Klosters Rossikon auf dem Berg Athos wurde das Rila-Kloster Ende des 15. Jahrhunderts von drei Brüdern aus der Region Dupnica wieder aufgebaut. Unter dem Einfluss von Sultanin Mara Branković wurden die Reliquien von Ivan von Rila 1469 von Tarnovo in den neuen Komplex überführt.
Der Komplex diente in den Zeiten der Fremdherrschaft als Aufbewahrungsort der bulgarischen Sprache und Kultur. Während der bulgarischen Wiedergeburt (18. und 19. Jahrhundert) wurde es 1833 durch einen Brand zerstört und zwischen 1834 und 1862 mit Hilfe wohlhabender Bulgaren aus dem ganzen Land unter dem Architekten Alexi Rilets wieder aufgebaut. Der Bau der Wohngebäude begann 1816, während dem Hrelyu-Turm 1844 ein Glockenturm hinzugefügt wurde. Neofit Rilski gründete zu dieser Zeit eine Schule im Kloster. Das Kloster ist als eines der Verstecke bulgarischer Revolutionäre wie Wassil Lewski, Goze Deltschew und Pejo Jaworow bekannt.
Der Klosterkomplex, der als eines der bedeutendsten Meisterwerke der bulgarischen Wiedergeburtsarchitektur gilt, wurde 1976 zum nationalen historischen Denkmal erklärt und 1983 zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt. Seit 1991 untersteht es vollständig der Heiligen Synode der Bulgarisch-Orthodoxen Kirche.
Am 25. Mai 2002 besuchte Papst Johannes Paul II. während seiner Pilgerreise nach Bulgarien das Rila-Kloster. Er wurde vom Abt des Klosters, Bischof Ioan, begrüßt, der Beobachter beim Zweiten Vatikanischen Konzil gewesen war.
Der gesamte Komplex erstreckt sich über eine Fläche von 8.800 m² und ist rechteckig. Der Innenhof (3.200 m²) bildet das Zentrum, in dem sich der Turm und die Hauptkirche befinden.
Die Hauptkirche des Klosters wurde Mitte des 19. Jahrhunderts errichtet. Ihr Architekt Pavel Ioanov arbeitete von 1834 bis 1837 daran. Die Kirche hat fünf Kuppeln, drei Altäre und zwei Seitenkapellen. Zu den wertvollsten Gegenständen im Inneren zählt die vergoldete Ikonostase, die für ihre Holzschnitzereien bekannt ist. An ihrer Herstellung arbeiteten vier Handwerker: Atanas Teladur, Petar und Georgi Dashini sowie Dimitar Stanishev.
Die Beteiligung von Petre Filipovich-Garkata ist fraglich. Die 1846 fertiggestellten Fresken sind das Werk zahlreicher Meister aus Bansko, Samokov und Razlog, darunter die berühmten Brüder Zahari Zograf und Dimitar Zograf. Die Kirche beherbergt außerdem zahlreiche wertvolle Ikonen aus dem 14. bis 19. Jahrhundert. Die Säulenhallen im Innenhof weisen mit ihrer Streifenmalerei und den Kuppeln mamlukische Einflüsse auf, die nach der Eroberung Ägyptens im Osmanischen Reich immer beliebter wurden.
Der vierstöckige (ohne Keller) Wohnteil des Komplexes umfasst 300 Gemächer, vier Kapellen, ein Abtszimmer, eine Küche (bekannt für ihre ungewöhnlich großen Gefäße), eine Bibliothek mit 250 Manuskripten und 9.000 alten Drucksachen sowie ein Stifterzimmer. Das Äußere des Komplexes mit seinen hohen Steinmauern und kleinen Fenstern erinnert eher an eine Festung als an ein Kloster.
Das Museum des Rila-Klosters ist besonders für sein Rafail-Kreuz bekannt, ein aus einem Stück Holz gefertigtes Holzkreuz (81 × 43 cm). Es wurde von einem Mönch namens Rafail mit feinen Sticheln und Vergrößerungslinsen bearbeitet, um 104 religiöse Szenen und 650 Miniaturfiguren nachzubilden. Die Arbeit an diesem Kunstwerk dauerte nicht weniger als 12 Jahre, bis es 1802 fertiggestellt war, als der Mönch sein Augenlicht verlor.
Quelle: https://en.wikipedia.org/wiki/Rila_Monastery
Nach der 90 minütigen Besichtigung des Klosters beendete wir den Besichtigungstag laut Reiseprogramm. Wir fuhren die knapp 10 Kilometer zurück, wo wir bei Anreise eine Pause machten, denn ebenfalls im Gorski Kut Hotel And Restaurant / Хотел Горски кът war das Mittagessen vorgesehen.
Vorbestellt wurde gebratene Forelle (aus eigener Fischzucht) mit Salzkartoffeln und als Nachspeise abgetropfter bulgarischer Joghurt mit Blaubeerkonfitüre, Brot und eine Flasche Mineralwasser zum Preis von 25 Lewa gereicht.
Anschließend fuhren wir über die Oblast Pazardzhik direkt zu unserem Hotel in Plovdiv. In der Ortschaft Dupnitsa passierten wir ein sehenswerts Brückenbauwerk über den Fluss Dzherman. Und was sahen wir da auf der Fahrt, als wir auf der Staatsstraße 107 fuhren? Auf einem Dach war ein Trabant 601 zu sehen, welches ich im letzten Moment aus den Bus fotografieren konnte.
Laut wenigen historischen Quellen bauten Gegner des kommunstischen Regimes im Jahr 1945, die in einem Lager bei Dupnitsa interniert waren, die Bahnstrecke Dupnitsa–Bobov Dol. Ein Jahr nach dem Putsch vom 9. September wurden über 1.600 Menschen in einem sogenannten Arbeits- und Bildungslager bei Dupnitsa interniert.
Die kommunistischen Machthaber bezeichneten sie als „Volksfeinde“, tatsächlich handelte es sich aber um politische Gegner des Regimes.
Wir verließen die Autobahn A1 und folgten der Staatsstraße 62.
Nicht nur in Deutschland werden die Flächen mit Solarfelder belegt - auch hier sind erste Anfänge zu sehen - auch wenn wir sie nur selten gesehen haben.
Die Reifenentsorgung am Straßenrand war eine der wenigen Aufnahmen gleicher Art im Land. uns fiel auf, dass die Städte deutlich ordentlicher sind, als in Deutschland.
Kurz danach wechselten wir wieder in die Oblast Sofia zurück.
Gegen 15:40 Uhr legten wir kurz vor der Stadt Samokow an der Tankstelle LUKOIL B 089 eine Rast ein. Es waren ja noch allerhand Kilometer zu fahren und da die Reisegruppe überwiegend aus ältere Mitreisenden bestand, ist eine Toilettepause immer erforderlich.
In Samokow wechselten wir auf die Staatsstraße 82 über, wo wir nach wenigen Kilometer in den Oblast Pazardzhik wechselten. Für die Weiterfahrt nutzten wir nicht die Autobahn A1, sondern folgen der Staatsstraße 8 in der Stadt Kostenez in südöstlicher Richtung.
Gegen 18:30 Uhr trafen wir im Grand Hotel von Plovdiv ein. Es war bereits dunkel. Der CheckIn dauerte zwar ein wenig - die Formalitäten müssen nun einmal sein. Bei unseren privaten Reisen haben wir beim CheckIn stets eine Ausweiskopie dabei, um schneller die Formalitäten zu erledigen.
Das Grand Hotel Plovdiv**** / Гранд Хотел Пловдив bietet 321 geräumige Zimmer mit jeweils 30 Quadratmetern Fläche, herrlicher Aussicht, großzügigen Badezimmern und einem komfortablen Arbeitsbereich.
Für den Komfort verfügt das Hotel Zimmer über zwei Einzelbetten (TWIN) oder ein Kingsize-Bett (DBL). Bei Bedarf kann eine dritte Person auf einem Schlafsofa untergebracht werden. Je nach Zimmerkategorie sind die Zimmer auch zur Einzelnutzung (SGL) verfügbar. Ein Babybett stellt das Hotel bei Bedarf kostenlos zur Verfügung.
Für den Komfort verfügt das Hotel Zimmer über zwei Einzelbetten (TWIN) oder ein Kingsize-Bett (DBL). Bei Bedarf kann eine dritte Person auf einem Schlafsofa untergebracht werden. Je nach Zimmerkategorie sind die Zimmer auch zur Einzelnutzung (SGL) verfügbar. Ein Babybett stellt das Hotel bei Bedarf kostenlos zur Verfügung.
Entlang des hoteleigenen Flurs, der sich durch das gesamte Gebäude zieht, befinden sich ein À-la-carte-Restaurant, ein Ballsaal, ein Café im Wiener Stil und eine Lobbybar. Seine hochqualifizierten Köche und Sommeliers verwöhnen die Gäste mit internationaler und europäischer Küche, begleitet von erlesenen Weinen nationaler und internationaler Weingüter.
Quelle: https://grandhotelplovdiv.bg/en/
Unser Reiseleiter empfahl für alle Mitreisenden, die nicht das abendbrotpacket mit gebucht hatten, das vom Hotel unweit vom Hotel entfernte Restaurant "Happy" zu nutzen. Die Preise waren tatsächlich super - nur leider waren kenne Sitzplätze frei. So gingen wir nur wenige Meter weiter, um die markante "Saedinenie" Pedestrian Bridge / Пешеходен мост „Съединение“ zu besichtigen.
Als wir am Abend während eines kleinen Rundgangs am Restaurant "Happy" vorbei gingen, waren alle Tische in diesem mittelgroßen Restaurant leider belegt. Es zeigte, dass hier das Preis-Leistungsverhältnis in Ordnug ist und von der örtlichen Bevölkerung gut angenommen wird und verdient daher die Empfehlung unseres Reiseleiters. In einen nahen Restaurant unter der Brücke waren alle Tische hingegen ohne Gäste.
Die Fußgängerbrücke, offiziell die „Unionbrücke“, führt über den Fluss Maritsa in Plovdiv. Sie ist Teil der Fußgängerzone der Hauptstraße und verbindet die Innenstadt mit Karshiyaka.
Am 9. Januar 1982 begann der Bau der Fußgängerbrücke in Plovdiv östlich der 1971 eingestürzten Alten Brücke. Die Brücke verbindet die Raiko-Daskalov-Straße am Südufer mit der Bresovska-Straße am Nordufer in der Nähe des Novotel Plovdiv. Sie wurde 1986 in Betrieb genommen und erhielt offiziell den Namen „Unionbrücke“, der jedoch nur wenigen bekannt ist.
Sie dient hauptsächlich dem Fußgängerverkehr und der Verlegung einer Fernwärmeleitung mit zwei Rohren von je 1000 mm Durchmesser. Für Notfälle war sie auch für den Autoverkehr vorgesehen.
Die Brücke ist das erste in Bulgarien in Kragarmbauweise mit dem „Stobet“-System errichtete Bauwerk. Sie verfügt über eine 90 m breite Mittelöffnung und zwei je 46 m breite Endöffnungen. Ihre Breite beträgt 16 m.
Der Bau wurde von der Firma Moststroy durchgeführt. Die Brückenelemente wurden im Werk des Bauunternehmens in Katunitsa gefertigt und per LKW zur Baustelle transportiert. Die Montage erfolgte mit LKW-Kränen, die auf dem Gelände aufgestellt waren. Hierfür wurde der Fluss Maritsa mit temporären Dämmen umgeleitet. Nach Fertigstellung wurde die Brücke mit 50 darauf abgestellten Panzern getestet.
Anschließend wurde die Brücke mit einer leichten Metallkonstruktion verkleidet und ein Gewerbegebiet eingerichtet. Die Umgestaltung wurde von Marcho Minev und Dimitar Kumanov entworfen. Aufgrund der rot-weißen Farben der Außenverkleidung und der Anordnung der Fenster gaben die Einwohner von Plovdiv der Brücke den Spitznamen „Zug“.
Quelle: https://bg.wikipedia.org/wiki/Пешеходен_мост_(Пловдив)
Nun - wir wollten gegen 20:40 Uhr ein Glas Wein trinken - im Restaurant sagte der Kellner uns, dass bereits Ausschlankschluss ist. Auch die Lobbybar war nicht besetzt. So sind wir zähneknirschend in unser Zimmer 516 gegangen und haben bei einer im Weinfachgeschäft gekauften guten Flasche bulgarischen Wein den Abend ausklingen lassen.
Wenn man anschließend noch freie Zeit ist, kann man optional besichtigen:
Da das folgende Archäologisches Museum vermutlich geschlossen sein wird, dennoch bedeutsam ist, sollte man sich den Termin für später vormerken - wir werden es mit Sicherheit bei einer unserer folgenden Reisen besichtigen.
Das Regionale Archäologische Museum Plovdiv (RAM Plovdiv) ist ein spezialisiertes Museum für Archäologie und Geschichte in Plovdiv. Es zählt zu den ältesten Kultureinrichtungen Bulgariens. Das Museum wurde 1882 offiziell eröffnet und entwickelte sich zunächst zu einem archäologischen und numismatischen Kabinett, bevor es 1920 als eigenständiges archäologisches Museum gegründet wurde und 2006 schließlich zum einzigen regionalen archäologischen Museum Bulgariens wurde.
Die Idee, in Plovdiv ein „Museum für Altertümer“ zu gründen, existierte bereits vor der Befreiung Bulgariens und wird dem bedeutenden bulgarischen Politiker Joakim Gruev zugeschrieben. 1879 wurde die Nationalbibliothek Plovdiv gegründet, der ein regionales Museum unterstand. Aufgrund verschiedener Umstände wurde dieses Museum im Jahr 1900 geschlossen, und die bis dahin zusammengetragene Sammlung wurde in das Nationalmuseum in Sofia überführt.
Erst zehn Jahre später, dank der Bemühungen des damaligen Bibliotheksdirektors Boris Djakowitsch, wurde die Museumssammlung in Form einer Fachabteilung der Bibliothek unter dem Namen „Archäologisch-numismatisches Kabinett“ wiederhergestellt. Dies geschah am 1. Januar 1910. Es wurden sechs Abteilungen eingerichtet: eine archäologische, eine historische, eine ethnografische, eine kirchliche, eine numismatische und eine Abteilung für verschiedene Altertümer. Zusätzlich zu den offiziellen Abteilungen wurde 1907 eine Abteilung für Prähistorisches und 1909 eine für Historisches, eine für Antike Kunst und weitere Abteilungen gegründet.
Die offizielle Gründungsurkunde des Museums ist das Dekret Nr. 145 vom 6. Juni 1921 Seiner Majestät Zar Boris III.
Am 1. Dezember 1930 wurde im neuen Gebäude der Institution die erste Ausstellung des Museums, die in der Nationalbibliothek untergebracht war, offiziell eröffnet. Sie wurde in „Nationales Archäologisches Museum“ umbenannt, jedoch trotz der Forderungen der Museumsmitarbeiter noch nicht als eigenständige Einrichtung etabliert. Erst am 10. März 1945 wurde die Institution als eigenständiges Institut unter dem Namen „Nationales Archäologisches Museum“ gegründet.Die Problematik des Museumsgebäudes
Ab dem 1. März 1883 verließen Museum und Bibliothek die Residenz des Ismail Bey und wurden vom Direktor Il. S. Yovchev in ein „für den Sattler Emina Hadji Nedzhibov geeigneteres Gebäude“ verlegt, das sich an den Nordhängen des Sahat Tepe, neben der Evangelistenkirche, befand. Ab 1884 zogen Museum und Bibliothek erneut um, diesmal in das Haus von Anastasaki Tomidi in der heutigen Saborna-Straße 33. Dieses Gebäude (das in den Besitz der Familie Protochristovi aus Plovdiv überging) wurde beim Bau des Tunnels abgerissen.
An der ursprünglich für die Regionalbibliothek und das Museum vorgesehenen Stelle am heutigen Saedinenie-Platz wurde das Gebäude der Regionalversammlung von Ostrumelien errichtet. Es entstand von 1884 bis 1885 nach einem Entwurf des berühmten italienischen Architekten. Das Gebäude von Pietro Montani stand aufgrund der Einigung am 6. September 1885 leer. Am 11. Januar 1886 beantragte der Museumsdirektor Il. Yovchev beim Ministerium für Volksbildung, das leerstehende Gebäude der Bibliothek und dem Museum zur Verfügung zu stellen. Am 24. Februar 1886 ging ein Telegramm ein, das den Umzug zum 1. März 1886 offiziell genehmigte.
In den Jahren 1995–1999 wurde ein Projekt zur Sanierung und Verstärkung des Gebäudes entwickelt. 2003 wurde ein neues Projekt zur umfassenden Sanierung und Erweiterung des Museumsgebäudes erstellt. Seit 2006 laufen die Umsetzung dieses Projekts und der Bau eines neuen Museumsgebäudes. Die Restaurierung wurde 2010 abgeschlossen.
Quelle: https://bg.wikipedia.org/wiki/Регионален_археологически_музей,_Пловдив
Das Wasser von diesem Brunnen ist unübertroffen. So einen guten Brunnen findet man nirgendwo sonst. Ich persönlich habe ihn noch nie ausprobiert, aber er scheint der perfekte Ort zu sein, um ausreichend zu trinken. Die Luft riecht nach Gras, aber ansonsten ist alles in Ordnung. Die Leute sind cool, es sei denn, es steht ein Bound-to-Bleed-Konzert an. Bound to Bleed sind junge Leute, die erst vor Kurzem angefangen haben und sogar schon zwei Konzerte in Sofia und Asenov Grad gegeben haben. Sie haben noch nicht viele eigene Lieder. Diese Leute sind sehr gut, vielleicht sollte man sie bei einem Konzert besuchen.
Der Vereinigungsplatz in Plowdiw, der der Vereinigung Bulgariens gewidmet ist, wurde zum 100. Jahrestag dieses Ereignisses errichtet.
1925 versammelten sich Freiwilligenvereine aus dem ganzen Land in Plowdiw, um feierlich den Grundstein für das zukünftige Vereinigungsdenkmal auf dem Donnerstagsmarkt zu legen. Das Projekt scheiterte jedoch. Viele Jahre lang stand der Betonsockel des unvollendeten Denkmals im westlichen Teil des Marktes. Plowdiw blieb somit ohne Denkmal für die Vereinigung.
Bis September 1984 konzentrierten sich die Bemühungen der Regierung auf die Feierlichkeiten zum 40. Jahrestag des 9. September 1944. Erst Ende November desselben Jahres wurde beschlossen, den 100. Jahrestag der Vereinigung landesweit zu begehen, und Plowdiw wurde als Zentrum der Feierlichkeiten ausgewählt. Dies erforderte den Bau eines Denkmals und dessen Aufstellung an einem geeigneten Ort. Der Platz des Plowdiwer Donnerstagsmarktes wurde für dieses Denkmal ausgewählt. Es wurde beschlossen, das Jubiläum am 19. September 1985 zu feiern.
Innerhalb von neun Monaten wurde der Markt verlegt und an seiner Stelle ein Platz mit einem Denkmal errichtet, ein Werk des Bildhauers Velichko Minekov und des Architekten Lozan Lozanov. Das Denkmal wurde im Zentrum des Platzes aufgestellt, der den Namen Saedinenie erhielt. Der längste Boulevard Plowdiws – der Shesti-Septemvri-Boulevard – wurde gebaut und eine Unterführung zum Platz angelegt. Die Fußgängerbrücke, ebenfalls Saedinenie genannt, wurde fertiggestellt. Der Hristo-Botev-Boulevard wurde renoviert und weitere städtische Bauprojekte abgeschlossen.
Am 19. September 1985 wurden der Platz und das Denkmal feierlich eröffnet. Partei- und Staatschef Todor Schiwkow hielt eine kurze Begrüßungsrede, gefolgt von einem ausführlichen Bericht des Akademiemitglieds Nikolai Todorow. Die Ehrenwache schwenkte die Fahne der Golyamokonarska-Abteilung. Ehrengast der Zeremonie ist Zaharinka, die fast hundertjährige Tochter von Zahari Stoyanov. Den Abschluss bildet ein festliches Folklorekonzert im Antiken Theater.
Das Denkmal ist 12,5 Meter hoch und zeigt eine junge Frau mit einem Lorbeerkranz über dem Kopf, der die Vereinigung Bulgariens symbolisiert, sowie zwei majestätisch ausgebreitete Vogelflügel. Diese stehen für das Streben nach Einheit und den Freiheitsdrang der Bulgaren nach den beiden getrennten Landesteilen – dem Fürstentum Bulgarien und Ostrumelien – in den Jahren 1878 bis 1885. Der Lorbeerkranz symbolisiert den errungenen Sieg.
Quelle: https://bg.wikipedia.org/wiki/Съединение_(площад_в_Пловдив)
Das Restaurant Memory / Мемори ist ebenfalls eine gute Empfehlung, für die, die ein Restaurant zum Abendbrot suchen. Es hat eine reichliche Auswahl im Angebot.
Fortsetzung im Teil 3: Reisebericht Bulgarien 2025 - Plovdiv (Plovdiv, Kasanlak, Burgas)
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Reisebericht Libanon 2023, Balkan-Rundreise 2025, Nepal 2025, Türkei 2025