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Wappen Rumänien 1948

Reisebericht über eine achttägige Urlaubsreise durch Rumänien - Herbst 2016

Kurz-Übersicht der im  Reisebericht Rumänien

Rundreise Teil 1: Reisebericht Bukarest (DE - Bukarest)
Rundreise Teil 2: Reisebericht Donaudelta Tulcea (Tulcea, Donaudelta, Nebunu-See)
Rundreise Teil 3: Reisebericht Schloss Peles Sinaia (Schloss Peles, Kloster Sinaia)
Rundreise Teil 4: Reisebericht Sibiu Hermannstadt (Sibiu Hermannstadt Baaßen)
Rundreise Teil 5: Reisebericht Sighisoara Schäßburg (Schäßburg Birthälm Bonnesdorf)
Rundreise Teil 6: Reisebericht Brasov Kronstadt (Agnita Brasov Kronstadt)
Rundreise Teil 7: Reisebericht Schloss Bran - Dracula (Bran Prejmer Harman)
Rundreise Teil 8: Reisebericht Karpaten - Ploiesti (Ploiesti, Ghighiu, București)
Hochzeit - Nunta in Rumänien

Koordinatenliste


Rundreise Teil 4:  Reisebericht Sibiu Hermannstadt (Sibiu Hermannstadt Baaßen):

Hotel Rozmarin Predeal

4. Tag - Freitag, 14.10.2016

Fahrt nach Sibiu, Mediaș und Bazna (ca. 240 km - Route)

Nach einen ausgiebigen Frühstück begann der vierte Rundreisetag gegen 8:40 Uhr bei 5°C mit der Fahrt in Richtung Sibiu.

Bis alle Koffer im Bus verstaut waren, nutzte ich die Möglichkeit, einige Innen- wie auch Außenaufnahmen vom Hotel zu machen.

Predeal

 

 

 

 

 

Das Wetter war nicht vielversprechend - aufsteigender Nebel, schlechte Fernsicht und gelegentlich einige Tropfen Regen.

Wir fuhren auf die DN1 / E60 in Richtung Brașov / Kronstadt, die unmittelbar nach Predeal einen abfallenden serpentinreichen Abschnitt enthält. Alternativ hätten wir auch Predeal im Süden verlassen können und über die DN73A nach Rosenau fahren können, werden diese Strecke in einen der nächsten Tage noch befahren.

Brașov Kronstadt Brassó Stephanopolis

So erreichten wir die Großstadt Brașov / Kronstadt mit ihren etwa 250.000 Einwohnern, die als Corona im frühen 13. Jahrhundert von den Ritterbrüdern des Deutsch Ordens als südöstlichste deutsche Stadt in Siebenbürgen gegründet wurde.

Am Ortseingang von Brasov folgten wir nicht der DN1 (Calea Bucureșt) weiter, sondern umfuhren sie über die Centura Brașov und Strada Zizinului und bogen am Park Piaţa Consiliul Europei wieder auf die DN1 ab. Unser Busfahrer wußte sicherlich genau, warum er diesen kleinen Umweg fuhr.

Bei der Durchfahrt von Brasov entdeckten wir nichts Sehenswertes. Der westliche und nördliche Stadtteil war geprägt von fünf- und neungeschossigen sozialistischen Plattenbauten. Mittlerweile stieg auch die Temperatur auf 9°C bei nachlassenden Niederschlägen an.

Biserica Sfântul Bartolomeu Brașov Kronstadt

 

 

 

 

Als wir das Zentrum der Stadt verließen fiel uns noch die Kirche Biserica Sfântul Bartolomeu in der Calea Făgărașului auf. Die evangelisch-lutherische Kirche St. Bartholomäus wurde im 13. Jahrhundert gebaut und erfuhr im 15. Jahrhundert wesentlichen Änderungen. Dies ist das älteste Denkmal und auch die älteste Kirche der Stadt. Bloß gut, dass wir einen Reiseleiter hatten, der mehr mit seiner Kontaktpflege beschäftigt war, als uns Sehenswertes links und rechts der Route zu erläutern.

Kirche Biserica Evanghelică in Codlea

 

 

 

Codlea / Zeiden

Wenige Kilometer hinter Brasov erreichten wir die Kleinstadt Codlea. Aufmerksam wurde ich erst auf diese Stadt, indem ich die Fotos auswertete und die Kirche als Kirchenburg mit der evangelische Kirche Biserica Evanghelică verifizierte. Leider fuhren wir hier nur durch die Stadt, ohne weitere Hintergrundinformationen dazu zu erhalten. Auch einen Fotostopp war nicht vorgesehen. Somit werde ich einige Ausführungen zur Stadt schreiben.

Codlea - auf Deutsch Zeiden wurde erstmals im Jahr 1265 urkundlich erwähnt und vom Deutschen Orden im 13. Jahrhundert gegründet.

Die Anfänge des rumänischen Ortsteils reichen auch bis ins 13. Jahrhundert zurück. Dieses Viertel entstand südwestlich der sächsischen Siedlung und bildete sich als eigener Ortsteil mit Straßennetz aus; beide Ortsteile wuchsen aber allmählich zu einem Ort zusammen.

Im Jahr 1850 lebten hier etwa 2.700 Deutsche und etwa 1100 Rumänen und anderer Nationalitäten - im Jahr 2011 lebten in der mittlerweise auf 2.1000 Einwohner angewachsenen Stadt nur noch etwas über 200 Deutsche. Die meisten Deutschen verließen das Land mit der politischen Wende von 1989 bis 1992.

2009 wurden noch 451 Mitglieder der evangelischen Kirchengemeinde gezählt (Siebenbürger Sachsen).

Kirche Biserica Evanghelică in Codlea

Die Kirchenburg aus dem 13. Jahrhundert hat einen ovalen Grundriss mit 85 Metern Durchmesser und umfasst somit den größten Kirchenburghof des Burzenlandes. Von den fünf Türmen die einst an der Ringmauer der Kirchenburg standen, sind heute noch der Schmiedeturm, umgebaut zum heutigen Glockenturm, der Böttcher- und der Weberturm erhalten.

Wäre nicht hier rechts auf dem großen Parkplatz (Bild rechts) eine super Gelegenheit gewesen, einige Fotos machen zu können. Hier hätten wir nicht einmal dabei aussteigen müssen.

Inmitten der Kirchenburg steht die romanische Saalkirche ohne angebauten Kirchturm. Die Kassettendecke des Langhauses mit den 252 bemalten Feldern ist – laut Inschrift – 1702 entstanden. Geschaffen von Johannes Stolz, Thomas Fayt, Simon Playger und Thomas Groß ist von Letzterem in einem der Felder ein Porträt erhalten geblieben. Jedes Feld bedecken verschiedene Abwandlungen der Lutherrose, welche einen abwärts gerichteten gedrechselten Zapfen aufweisen. Das mittlere achteckige Medaillon mit einer Größe von 12 Felder, trägt die Autoreninschrift, das Entstehungs- sowie das Renovierungsdatum, welchem der Zeidner Maler Eduard Morres im Jahr 1959 seinen Glanz wieder gab.

Rasthaus Restaurant Roadhouse an DN1 / E68

 

Die 1789 unter Benutzung eines bereits vorhandenen Instrumentes von dem aus Schlesien stammenden Orgelbauer Johannes Prause geschaffene Orgel ist eine der wertvollsten ihrer Art in Siebenbürgen.

Die Kirchenburg und das ehemalige Rathaus aus dem Jahr 1829 an der Kirchenburg stehen unter Denkmalschutz.

Unterwegs warteten an vielen Stellen Pilzverkäufer auf Kunden. Inwieweit sie von einer radioaktiver Belastung nach der etwa 700 km entfernten Tschernobyl-Havarie aus dem Jahr 1986 frei sind, ist nicht bekannt. Ob über Rumänien die radioaktiven Wolke schwebte, zeigen zwei Darstellungen (Bild 1) und (Bild 2) unterschiedliche Belastungswerte. Eine sehr schöne Animation der Wolke zeigt das Portal zeit.de (Bild 3), wobei jeder seine eigene Meinung bilden kann.

Unsere erste Rast von etwa 25 Minuten legten wir nach reichlich einer Fahrstunde am Rasthaus Restaurant Roadhouse unmittelbar an der DN1 / E68 ein.

Catedrala Sfântul Ioan Botezătorul in Făgăraș

 

 

Es ist nicht ein Phänomen Rumäniens, das man an Bahnübergänge besser in Schrittgeschwindigkeit durchfährt, auch Deutschland hat da seine Probleme. Ansonsten sind die Straßen gut befahrbar, wenn auch teilweise wieder sanierungsbedürftig.

Etwa 26 km nach der Rast erreichten wir die Stadt Făgăraș, die bereits mit seiner Catedrala Sfântul Ioan Botezătorul von Weitem zu sehen war. Große Werbeplakate zeigten, welche deutschen Discounter hier das Sagen haben. Einige wenige landestypische Geschäfte gibt es zum Glück noch. Trotz niedrigeren Lohnniveaus sind die Produkte in vielen Fällen teurer als in Deutschland - eigentlich unverständlich!

Schloss / Festung Fagaras, Făgăraș Fortress, Cetatea Făgărașului

 

 

 

 

Auch in Făgăraș war kein Stopp vorgesehen. Hier half nur eins - die Kamera griffbereit halten, das Glück haben, auf der richtigen Seite im Bus zu sitzen und eine gute, schnelle Kamera zu haben um die Sehenswürdigkeiten auf die Speicherkarte zu verewigen. Durch meine gute Sitzposition hatte ich die Möglichkeit, gute Fotos vorn und links in Fahrtrichtung machen zu können. So hatte ich Glück, rein zufällig das Făgăraș Fortress fotografiert zu haben, ohne zu wissen, was es ist. Erst in der Heimat erkannte ich den Wert des Fotos - dank der mit abgespeicherten GPS-Daten auf jedem Foto.

Schloss / Festung Fagaras, Făgăraș Fortress, Cetatea Făgărașului

Die Festung Fagaras ist das wichtigste Denkmal von Fagaras, einer der größten im Land und sogar von Europa.

Das feudale Schloss in Făgăraș, dessen Bau im späten vierzehnten Jahrhundert begann und bis in die Mitte des achtzehnten Jahrhunderts fortdauert, wurde durch eine hölzerne Festung vorangegangen, die von einem Graben und einer Landwelle umgeben war, die archäologisch auf das 12. Jahrhundert bescheinigt war.

Diese Festung, ein Beweis der lokalen feudalen politischen Organisation als "voivodat", wurde in der Mitte des dreizehnten Jahrhunderts nach einem schweren Brand zerstört, wie durch die Reste von archäologischen Ausgrabungen, die die Restaurierung begleitet zeigte.

Im XV Jahrhundert hatte die Festung aus Stein und Ziegelstein von Fagaras, die eine militärische Verteidigungsfestung war, eine viereckige Einschließung mit vier Türmen und Bastionen an den Ecken und einem Barrikadenart Aufsatzposten auf der Ostseite.

Nach der Trennung des ungarischen Feudalreiches im Jahre 1541, nach der Niederlage Mohacs, wurde Transsylvanien ein autonomes Fürstentum unter osmanischer Oberhoheit. In diesem Rahmen wurde das Gebiet und die Fagaras Festung Eigentum der erblichen Fürsten von Siebenbürgen. Viele haben Fagaras besondere Aufmerksamkeit für die kulturelle und wirtschaftliche Entwicklung der gesamten Fläche.

Michael der Brave, Herrscher des rumänischen Landes zwischen den Jahren 1593-1601 und der erste Verbündete der drei rumänischen Länder hatte nach einer alten "voivodalen" Tradition den Titel "herteg von Fagaras" und seit 1597-1599 behauptet Das Gebiet als sein Territorium auf der Grundlage eines "ius antiquum vaivodarum valachiae transalpinae (" voivodales "altes Recht des rumänischen Landes).

Im Jahre 1599, nach der Kampagne in Siebenbürgen, kommt Michael der Brave in Besitz der Fagaras-Domäne und am Ende des Jahres die Stadt und die Domäne werden an seine Frau Domana Stanca gegeben, wobei der Ort, um ihr Vermögen und Familie zu schützen.

Catedrala Sfântul Ioan Botezătorul in Făgăraș

Michael der Brave hat Fagaras aufgrund seiner strategischen Lage besondere Aufmerksamkeit geschenkt: Im April 1600 wird die Burg zum Treffpunkt für seine Armeen vor dem Feldzug der Republik Moldau und im Herbst 1600 nach der Niederlage in Miraslau gruppiert er auch hier seine Streitkräfte .

Im achtzehnten Jahrhundert werden Anpassungen und Ergänzungen des Gebäudes vorgenommen, Änderungen, die mit der Umwandlung in einer schönen fürstlichen Residenz der Fagaras Festung, der Höhepunkt Zeit für dieses majestätische Denkmal gipfeln wird. Nach diesen Arbeiten im achtzehnten Jahrhundert, ist die Festung Fagaras die Residenz der Fürsten von Siebenbürgen und der politisch-administrative Zentrum der großen Domäne von Fagaras, und wird ein imposantes mittelalterliches Zentrum.

Das Schloss Schloss Wächter wird durch das Tragen von mittelalterlichen Kostümen und kann jeden Samstag und Sonntag um 11:00 Uhr gesehen werden. Auf diese Weise versucht die Gemeinde, einige der mittelalterlichen Atmosphäre in der Festung wiederherzustellen.

Unmittelbar nach der Festung Fagaras ist unübersehbar die Orthodoxe Kirche Catedrala Sfântul Ioan Botezătorul / Kathedrale von St. John the Baptist / Kathedrale "St. Johannes der Täufer " in Făgăraș. Leider ist über ihr im Internet kaum etwas zu finden. Der Kirchenbau begann erst im Jahr 1995 mit viel Schwierigkeiten auf Grund der Nähe zur Zitadelle und deren Wassergraben. Vor wenigen Jahren konnte der Bau fertig gestellt werden. Eine gute Seite über Informationen ist ein Blog zur Kathedrale.

Dorf Beclean Rumänien

Nach der Stadtdurchfahrt von Făgăraș ging es weiter auf der DN1 / E68 in Richtung Sibiu.

In mehreren aktuellen Reiseberichten und Blogs las ich, dass Pferdewagen und Autos die Straßen befahren. Wir hatten Mühe, einige wenige Pferdewagen auf den Straßen zu sehen, prägen auf keinen Fall das Bild des Landlebens. Sicher - einige alte Leute werden sich in den Jahren nach der Wende nicht von ihren lieb gewonnenen Transportmittel nicht trennen wollen - die Zugmaschine braucht nun mal kein Kraftstoff, sondern nur Futter und reicht zum Transport von A nach B.

Orthodoxe Kirche Biserica Sfântul Nicolae in Voila

 

 

 

Selbst das Dorfbild ähnent durchaus denen in Deutschland. Alte und verfallene wie verlassene Häuser haben wir weltweit - in allen Staaten gesehen und dominieren hier auf keinen Fall. Viele schöne, gut ausgebaute Häuser, besonders in den Stadtrandgebieten haben wir gesehen.

Unser Interesse bei Rundreisen gilt nicht nur den geplanten Reisezielen - auch alles, was sehenswert ist, nehmen wir auf. Vieles fotografiere ich und hole im Rahmen der Reiseaufbereitung die dazu gehörenden Informationen nach, wie hier die optisch ansprechende orthodoxe Kirche Biserica Sfântul Nicolae in Voila.  

Straßenverkauf Kartoffel Rumänien

 

 

 

Nicht nur übergroße Schafherden prägen das Landschaftsbild von Rumäniens, sondern dauch die fliegenden Händler und Verkaufsstände vor den Häusern, wie hier mit Kartoffeln, aber auch sehr viel Honig- wie Gemüsestände.

Orthodoxe Kirche Biserica Înălțarea Domnului

 

 

 

 

Gerade so hinter den Häusern versteckt konnte ich doch ein Bild von der recht großen orthodoxen Kirche Biserica Înălțarea Domnului bekommen.

Polizeikontrolle Rumänien

 

 

 

 

 

 

Unklar für uns waren die Verkehrskontrollen. Das Frühwarnsystem funktioniert genau so gut wie in Deitschland. Zogen diese Polizisten willkürlich Fahrzeuge aus dem Verkehr oder ...

Polizeikontrolle Rumänien

 

 

 

 

... gab es eine Vorwarnung, die diese unmittelbar vorher waren ,denn im weißen Fahrzeug sah es aus, als ob in der Frontscheibenmitte ein rundes Gerät war. Die stationären Blitzer funktionieren ja auch von hinten und nicht wie in Deutschland, wo die unfreiwilligen "Fotos" von vorn gemacht werden und mit einen roten Blitz den Fahrzeugführer unmißverständlich klar machte, dass da er was falsch gemacht haben muss.

 

 

Nördlich des Osteingang der Ortschaft Bradu sollte ein Altenheim mit etwa 200 Betten entstehen. Es ging bisher leider nie in Nutzung über.

15 Kilometer vor den Ziel bogen wir in Höhe des Hotels Veştem auf die E81 / DN1 ab. Bei der Ortschaft Schellenberg Altenheim bei Braduwird beginnt die E81 als Autobahm A1 - wir bogen jedoch Richtung Zentrum von Hermannstadt auf der E68 / DN1 ab. 

Punkt 12 Uhr erreichten wir den Busplatz am Bulevardul Corneliu Coposu in Sibiu / Hermannstadt, der unmittelbar am Turnul Gros (The Thick Tower) sowie an der Filarmonica de Stat war.

Als wir in den Reisebeschreibungen lasen, dass wir den großen und kleinen Ring besichtigen werden, konnte man annehmen, dass es eine größere und kleinere Runde sein wird. Beide "Ringe" bewegen sich um den Platz "Piața Mare" im Zentrum der Stadt und einige Nebenstraßen und hatten von den Stadtrundgang (Route) eigentlich fälschlicherweise eine andere Vorstellung.

Hermannstadt - Turnul Gros

 

 

 

Zu Fuß ging es um den "Dicken Turm" und einem Durchgang durch die Stadtmauer (3. Befestigungsring) ins Innere der Altstadt. Hier erläuterte der Reiseleiter an Hand einer Karte die Altstadt.

Hermannstadt - Wehrgang

 

 

 

 

 

 

 

Den ersten Stopp machten wir am Zimmermannsturm (Turnul Dulgherilor) - hier links der Wehrgang zu den Töpfer- und dahinter den Armbrusterturm an der Strada Cetății.

Hermannstadt - Zimmermannsturm

 

 

 

Der Zimmermannsturm ist ein im 14. Jahrhundert von Siebenbürger Sachsen erbauter und im 15. Jahrhundert umgebauter Wehrturm des mittelalterlichen städtischen dritten Befestigungsrings. Dieser Flankenturm wurde in der Zeit von 1337 bis 1366 von Siebenbürger Sachsen erbaut und hat eine Höhe von 21,65 Metern. Er gehörte zum dritten Befestigungsring. Die Türme der Stadtmauer, die diese krönten, wurden nach den Zünften, denen die Verteidigung vor allem gegen die Türken anvertraut war, benannt. Im Jahr 1492 zählte man in der Stadt zwölf Türme, darunter diesen.

Hermannstadt - Staarsarchiv

 

 

 

 

Wir folgten einige Meter der Strada Cetății und bogen an einem Bistro nach links ab und setzten den Fußweg über die Strada Tipografilor und Strada Arhivelor vorbei am Staatsarchiv (Direcţia Judeţeană Alba a Arhivelor Naţionale) durch einen Torbogen im Haus General (Casa Generalilor) zum Platz Piața Mare fort.

Hermannstadt - Gasleitung

 

 

 

Was in Deutschland unter der Erde liegt - in Rumänien sind Teile der Gasleitungen oberirdisch verlegt - wie im Bild rechts der Druckminderer zum Hausanschluss.

Piața Mare - Rathaus mit KircheBiserica Sfânta Treime

 

 

 

 

 

 

 

 

Bild links: das Primăria Sibiu - Rathaus und die Roman Catholic Church Biserica Sfânta Treime - Römisch-katholische Pfarrkirche Heilige Dreifaltigkeit

In Hermannstadt trafen wir auch unser erstes Hochzeitspaar / Nunta unserer Rundreise.

Der Große Ring - Piața Mare

Hermannstadt - Primăria Sibiu - Rathaus

Wir erreichten den Großen Ring durch einen Durchgang im Haus General. Seit 1784 war es das Haus desKommandanten der österreichischen Truppen. Aus diesem Grund ist das Haus Casa Generale genannt.

Der Große Ring (Piața Mare) ist der zentrale Platz von Sibiu mit der Fertigstellung des dritten Befestigungsring im Jahr 1366. Er ist die größte öffentliche Platz in der Altstadt, auf dem die Händler ihren Markt abhielten. Die UNESCO benannte den Platz als architektonisches Denkmal. Es wurden auch Bürgerversammlungen, Ausstellungen veranstaltet und sogar Hinrichtungen durchgeführt. Hier wurde auch im Jahre 1703 der damalige Bürgermeister der Stadt (1691-1703), Johann von Johann von Harteneck Sachs (Johann Zabanius) (1664-1703) hingerichtet, weil er eine Reichensteuer einführen wollte und sich dadurch viele Feinde schaffte.

Wer möchte, konnte das älteste Museum Rumäniens, den prachtvollen Brukenthal-Palast, mit vielen Gemälden, wertvollen Büchern und Drucken besichtigen (Eintritt ist nicht Reisebestandteil).

Hermannstadt - Brunkenthalpalast

 

 

 

Die schönsten Gebäude des Piața Mare sind:

der Brukenthal-Palast und links daneben das Moringer Haus bekannt als das Blaue Haus,

die römisch-katholische Pfarrkirche Heilige Dreifaltigkeit / Roman Catholic Church Biserica Sfânta Treime (Bild oben)

Hermannstadt - Casa Haller

 

 

 

 

 

das Haller Haus    ⇒

Hermannstadt - Casa Lutsch

 

 

 

 

 

 

das Lutsch Haus - Hauptsitz FDGR (gelbe Haus links) und dahiter das höhere graue Haus, der Palace Filek,

Hermannstadt - Casa Weidner-Reussner-Czekelius

 

 

 

das Haus Weidner-Reussner-Czekelius (Torbogen)    ⇒

sowie das Haus Hecht (links neben dem Casa Generale).

Auf dem Bürgersteig im östlichen Teil des Marktes befand sich eine Roland-Statue aus dem Jahr 1550. Ein roten Kreis markiert den Standort, wo die Statue stand und Mitte des 18. Jahrhunderts abgerissen wurde. Es wird vermutet, dass die Statue wahrscheinlich deutlich älter ist. Unter der Statue von Roland wurden die Hinrichtungen durchgeführt.

Hermannstadt - Getreidespeicher

 

 

 

 

Durch die beschlagene Luke waren die historischen Räume des Getreidespeichers leider nicht erkennbar.

Statue des rumänischer Pädagogen, Schriftsteller und Theologe Gheorghe Lazăr

 

 

 

 

 

 

 

Auf dem Markt ist die Statue des rumänischer Pädagogen, Schriftsteller und Theologe Gheorghe Lazăr (1779 - 1823) mit einer Gedenktafel auf dem Granitpflaster, indem an die Opfer der Revolution von 1989 in Sibiu gedacht wird.

Vor dem kommunistische Regime war auf dem Markt die Statue des Heiligen Johannes von Nepomuk, die damals auf dem Hof der katholischen Kirche verbracht wurde.

Bevor wir in nordöstlicher Richtung durch einen Torbogen des Ratturms Turnul Sfatului zum Kleinen Ring (Piata Mica Sibiu) gingen, beschafften wir uns an der Touristinformation einen Stadtplan.

Hermannstadt - Tower Hall

 

 

 

 

 

 

Der Platz änderte im Laufe der Zeit seinen Namen - so von 1582 Auff dem kleinen Ring, 1751 Kleiner Platz, 1875 Kleiner Ring, 1919 Prinz Carls Ring, 1934 Piata Mica, 1947 Piata 6 martie und 1990 wieder zurück in Piata Mica.

Nachdem wir an den Parkflächen vorbei gagangen waren, präsentierte sich die Schönheit des Piata Mica. Als erstes stach uns ins Auge - Tower Hall, die das Museum of Saxon Ethnography Emil Sigerus aufnimmt sowie die Casa Artelor - Haus der Kunst ist, was ehemalig der Zunftsaal der Fleischer war, dann die Zunft der Kürschner war und anschließend als Theater genutzt wurde.

Hermannstadt - Piata Mica

 

 

Der kleinen Ring (Piata Mica Sibiu) wurde im XIV-XVI Jahrhundert errichtet, der als zweiter Befestigungswall der Stadt umgeben ist und das alte Handelszentrum war.

Der Markt wird von der Strada Ocnei in zwei Teile geteilt. Die Gebäude mit schmiedeeisernen Laternen und schönen architektonische Elemente haben im Erdgeschoss Geschäfte, wo einst Händler ihre Waren vertrieben und ihre Werkstätten hatten.

Hermannstadt - Piata Mica

 

 

 

 

 

 

Durch Ablösen der Deckschichten an den Häuserfronten kommen die historischen Malereien wieder zum Vorschein.

Hermannstadt - Lügenbrücke Podul Minciunilor Liars-Brücke

 

 

 

 

Die Lügenbrücke (Podul Minciunilor Liars-Brücke), die die erste schmiedeeisenere und zugleich drittgrößte Brücke in Rumänien ist, bildet den Übergang zwischen der Oberstadt macht und den tiefer gelegenen Unterstadt. Die Brücke als Fußgängerweg wurde im Jahr 1859 errichtet und stellt die Verbindung des Small Square (Kleiner Ring) und Huet (in deutscher Huetplatz) her.

Hermannstadt - Casa Luxemburg

 

 

 

 

 

Das Casa Luxemburg hat seinen heutigen Namen nach dem Großherzogtum Luxemburg, die die Restaurierungsarbeiten von 1999 bis 2003 finanzierten.

Hermannstadt - Piata Mica

 

 

 

 

 

 

Im Haus Nummer 26, in der sich ehemals die Apotheke "Am Schwarzen Bären" befand, beherbergt nun das Museum für Geschichte der Pharmazie.

Hermannstadt - Casa Calvelor

 

 

 

 

 

Gleich links neben den Fußgänger-Abgang zu Unterstadt befindet sich die Casa Calvelor - eine Wandergesellenherberge. Über die Unterstadt kann man die Siechenhauskirche (Biserica Azilului) erreichen - wir folgten jedoch unserer Reisegruppe weiter bis zum Vorplatz der evangelische Stadtpfarrkirche Catedrala Evanghelică C.A. Sfânta Maria. Gegenüber der Kathedrale befindet sich das architektonisch wertvolle Samuel-von-Brukenthal-Gymnasium (Colegiul Național Samuel von Brukenthal).

Nach 50 Minuten war hier die Stadtführung durch den Reiseleiter beendet worden und jeder konnte nach seinen Vorstellungen die Stadt besichtigen.

Viele der Mitreisenden gingen Richtung Zentrum - wir entschlossen uns, von hier aus unseren eigenen Rundgang anzuschließen und begannen gleich mit der hier befindlichen Kathedrale Evanghelică C.A. Sfânta Maria. Vorher informierten wir uns bei den Marktfrauen, die vor der Kathedrale standen und ihre Produkte vertrieben nach den regionalen Preisen von Käseprodukten und Honig.

Marktfrauen an der Catedrala Evanghelică C.A. Sfânta Maria

 

Catedrala Evanghelică C.A. Sfânta Maria

Die Kathedrale ist täglich von 9 bis 17 Uhr geöffnet und kostet bei Besichtigung und Turmbestieg inklusive gratis Kirchenführung durch einen deutschsprechenden Kirchenführer 8 Lei und Kinder 3 Lei. 

Schon von Weitem sieht man den ca. 73 m hohen Turm der evangelische Stadtpfarrkirche als höchstes und markanteste Gebäude von Hermannstadt als religiöse und politische Zentrum der Siebenbürger Sachsen. Ursprünglisch stand hier eine romanische Basilika, auf deren Überresten Mitte des 14. Jahrhunderts die vorreformatorische Marienkirche und um 1520 die derzeitige Kirche in gotischer Architektur errichtet wurde.

Stadtpfarrkirche Hermannstadt

 

 

 

 

 

 

 

Mitte des 16. Jahrhunderts nahmen sie geschlossen durch den Kirchenreformator Johannes Honterus den lutherischen Glauben an. Hermannstadt ist heute noch der Sitz des Bischofs der evangelischen Landeskirche A.B.

Catedrala Evanghelică C.A. Sfânta Maria Sibiu

 

 

 

Wir stiegen natürlich als Erstes auf dem Kirchturm.Von hier hatte man den Ausblick aus luftiger Höhe auf die gesamte Stadt.

Stadtpfarrkirche Hermannstadt

 

 

 

 

 

 

 

 

Catedrala Evanghelică C.A. Sfânta Maria Sibiu

 

 

 

 

 

Stadtpfarrkirche Hermannstadt

 

 

 

 

 

 

 

 

Catedrala Evanghelică C.A. Sfânta Maria Sibiu

 

 

 

 

 

Rosenauer Fresko Stadtpfarrkirche Hermannstadt

 

 

 

 

 

 

 

Im Hauptschiff der Kirche befinden sich mehrere aufwendige Epitaphien, darunter auch das von Samuel von Brukenthal. Außerdem haben sich neben dem "neuen" Hauptaltar noch Teile der mittelalterlichen Altäre, in veränderter Form, erhalten. Von Bedeutung ist ebenso das Rosenauer Fresko aus dem Jahre 1445 (Johannes von Rosenau), welches den Lebensweg, die Passion und die Himmelfahrt Christi darstellt.

Das bronzene Taufbecken soll unter Verwendung des Materials einer eingeschmolzenen osmanischen Kanone hergestellt worden sein.

Schon im Jahr 1350 soll es eine Orgel in der Kirche gegeben haben, wobei aus dieser Zeit jedoch kein Instrument erhalten blieb. Die gegenwärtige Orgel wurde in den Jahren 1914–1915 von der Firma W. Sauer Orgelbau installiert. Sie ist mit 78 Registern auf vier Manualen und Pedal das größte Instrument in Siebenbürgen. Im Jahr 1998 wurde die Sauer-Orgel vollständig restauriert. Es befindet sich noch eine weitere Orgel in der Kirche, die zu Konzerten regelmäßig bespielt wird.

Sauer-Orgel Catedrala Evanghelică C.A. Sfânta Maria Sibiu

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Für die Besichtigung der Kirche einschließlich Turmbesteigung benötigten wir 40 Minuten.

Pempflingerstiege - Pasajul Scărilor

 

Auf dem Kirchenvorplatz befindet sich das Bischof-Teutsch-Denkmal. Friedrich Teutsch (1852 - 1933) war Bischof der evangelischen Kirche A. B. in Siebenbürgen bzw. nach 1918 in Rumänien.

Wir gingen weiter auf der Strada Mitropoliei in südwestlicher Richtung, denn als Nächstes war die Besichtigung der Catedrala Sfânta Treime vorgesehen.

Biegt man unmittelbar hinter dem Gymnasium nach rechts in Richtung Pempflingergasse / Str. Alexandru Odobescu ab, ist gleich links das Alte Rathaus, was derzeit ein Geschichtsmuseum ist (Casa Altemberger - Muzeul de Istorie) und auch einen Besuch wert ist. Geht man gleich weiter nach rechts, kommt man in die Pempflingerstiege (Pasajul Scărilor) entlang der Stadtmauer in die Unterstadt.

 

 

 

 

 

Holy Trinity Cathedral, Sibiu

 

 

 

 

 

 

 

Catedrala Sfânta Treime / Holy Trinity Cathedral, Sibiu, gewidmet der Heiligen Dreifaltigkeit ist eine orthodoxe Kirche gebaut zwischen Jahre 1902 - Jahre 1906 in der Stadt Sibiu , auf dem Gelände einer griechischen Kirche in 1797-1799 , die bis dahin als Kathedrale diente. Es wurde von Bischof gegründet John Metianu und gebaut nach den Plänen der Ingenieure Architekten Virgil Nagy und Josef Kammer von Budapest . Da in das jetzige Gebäude Eröffnung ist der Dom von der Erzdiözese von Sibiu und Metropolit von Siebenbürgen .

Holy Trinity Cathedral, Sibiu

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Das Heiligtum hat die Merkmale einer byzantinischen Basilika ist eine kleine Kopie der Kathedrale von St. Sophia in Konstantinopel . Die Kirche ist im Metropolis nicht entferntDie Holy Trinity Cathedral, Sibiu ( Rumänisch : Holy Trinity Cathedral in Sibiu) liegt bei 35 Metropolitan Street, Sibiu , Rumänien , ist der Sitz der rumänisch - orthodoxen Erzbischof von Sibiu und Metropolit von Siebenbürgen . Bu gebaut im Stil einer byzantinischen Basilika, inspiriert von der Hagia Sophia , [1] mit den wichtigsten Türme Beeinflusst von siebenbürgische Kirchenarchitektur und barocke Elemente.

 

Die Idee für den Bau - orthodoxen Kathedrale in Sibiu Begann Jahr Metropolitan Andrei Saguna , im Herbst 1857 Wer Kaiser gestellte Franz Joseph I. für die Erlaubnis , ein Rundschreiben an seine Tag zu senden verlangt , dass Diözese Priester und Laien Spenden geben. Er schickte den Brief vor Weihnachten, das Jahr und der erste Spender war der Kaiser selbst, der 1000 Goldmünzen gab, gefolgt von dem Gouverneur von Siebenbürgen mit 50 Şaguna mit 2000 Florins, und viele andere. Fortsetzung GMT Spenden in Saguna Tod im Jahr 1873 zu kommen; den Grundstein am 18. August 1902 gelegt wurde, der als John Metianu WAS Metropolitan. Um den Platz zu schaffen, die Kathedrale (Die , die fünf Lose auf Metropolitan Straße und drei auf Xenopol Straße nahm, wo es auch Jahr Eingang) zu bauen, acht umliegenden Häuser mussten abgerissen werden, ebenso wie die kleine griechische Kirche gebaut das hatte bisher 1797-1799 als Kathedrale diente.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Wir schlenderten noch ein wenig auf der Einkaufstraße Strada Nicolae Bălcescu, schauten uns die Geschäfte an und aßen in einem Bostro zu Mittag. Die Gebäude auf der Straße Balcescu ist die meisten Geschäfte im Zentrum von Sibiu. Bekleidung, Schuhe, Handtaschen, Schmuck, Blumenläden, Apotheken, Kino Frieden, Sitz der großen Banken, Reisebüros und Hotel Kaiser der Römer.

Pfarrkirche Heilige Dreifaltigkeit Sibiu

 

 

Da noch Zeit bis zum geplanten Treffpunkt war, nahmen wir uns die Zeit, die römisch-katholische Pfarrkirche Heilige Dreifaltigkeit (Roman Catholic Church Biserica Sfânta Treime) zu besichtigen.

Römisch - katholische Pfarrkirche in Sibiu ist eine römisch - katholische Kirche in der Stadt gebaut Sibiu während 1726-1733. Das Gebäude wurde im Jahre 1738 ein Glockenturm hinzugefügt, wobei die Vorderseite des Schiffes ausgehängt. Die Kirche befindet sich in Piata Mare in Sibiu .

Pfarrkirche Römisch - katholische Sibiu, gewidmet der Heiligen Dreifaltigkeit , ehemalige Kirche Jesuit , als historische Denkmäler in Sibiu im Jahr 2004 aufgeführt wurde, mit dem Klassifizierungscode SB-II-mA-12093 . [1] Auch gleiche Liste enthält auch römisch-katholische Gemeindehaus, das sich im ehemaligen Jesuitenseminar und die Einbeziehung Fragmente von Halle Furriers. Dieses Gebäude stammt Jahrhunderte zurück. XVI, wurde es während 1726-1739 wieder hergestellt.

 

 

 

Pfarrkirche Heilige Dreifaltigkeit Sibiu

 

 

 

 

 

 

 Biserica Sfânta Treime Sibiu

 

 

 

 

 

Pfarrkirche Heilige Dreifaltigkeit Sibiu

 

 

 

 

 

 

Biserica Sfânta Treime Sibiu

 

 

 

 

 

 

Biserica Sfânta Treime Sibiu

 

 

 

 

 

 

Gegen 15:30 Uhr war Treffpunkt am Casa Generali - wer war nicht da - unser Reiseleiter. Nach einigen Minuten tragf auch er ein - aber Unpünktlichkeit sind wir mittlerweile von ihm bedauerlicherweise gewohnt.

So gingen wir wieder den gleichen Weg zurück zum Bus - nutzten diesmal aber den Ausgang am Thalia-Saal der Hermannstädter Staatsphilharmonie.

Ostkarpaten

 

 

 

Wir folgten weiter der Nationalstraße (Drum național) DN14 / E81 in Richtung Norden. Links in der Ferne sahen wir bereits die schneebedeckten Gipfel der Ostkarpaten, die zwischen den Wolken herausragten. Als zusätzliches Ziel sollte ein Stopp in Mediasch sein. Unterwegs waren zahlreiche Äpfel-Verkaufsstände zu sehen.

Gebäude in Slimnic an der E81

 

 

 

Ein Foto war das unbekannte zeitürmige Gebäude in Stolzenburg / Slimnic an der E81 durchaus wert. Unter Google-Map ist leider dazu keine Beschreibung zu finden. In unmittelbarer Umgebung gibt es Hinweise, dass es hier eine Siedlung in der Bronzezeit bis in die Römerzeit gab.

Pferdewagen bei Slimnic an der E81

 

 

 

 

 

 

Die erste urkundliche Erwähnung des von Siebenbürger Sachsen gegründete Ort Stolzenburg stammt aus dem Jahr 1282. Stolzenburg zählte vom 15. bis 19. Jahrhundert zu den größten Gemeinden um Hermannstadt. Gelegentlich gelang es mir doch, einen Pferdewagen zu fotografieren. Ursprünglich stellte ich mir vor Reisebeginn deutlich mehr dieser Gespanne vor - das Land hat sich in den letzten zwanzig Jahren eben stark verändert.

Kirchenburg Biserica Evanghelică in Ruși

 

 

 

Nur etwa acht Kilometer weiter entdeckte ich in Ruși die Kirchenburg Biserica Evanghelică.

Sinti und Roma

 

 

 

 

 

 

In FrauendorfAxente Sever strahlte uns während der Fahrt die sehr wehrhafte Kirchenburg Biserica Evanghelică aus dem 14. Jahrhundert entgegen. Neben den Wehrsystems des Bering (Gesamtheit der Ringmauer) verfügt sie auch eins über das ganze Kirchengebäude. Der Turm besitzt über mehrere Geschosse Schießscharten und im obersten Geschoss einen Wehrgang.Selbst das Schiff und der Chor wurden mit Schießscharten versehen.

Jede Familie erhielt an der Innenseite der Burgmauer einen Raum zugewiesen, wo sie ihr Getreide, Fleisch und andere Produkte einlagerten. Der Speck wurde jedoch in einem zentralen Raum aufbewahrt und wurde nur an Sonntagen geöffnet.

Sinti und Roma

In Kleinkopisch sahen wir eine Siedlung mit sesshaften Zigeuner, die überwiegend handwerkliche Tätigkeiten ausführen. Man könnte jetzt meinen - mit den Begriff die Sinti und Roma zu umschreiben, denn der Begriff "Zigeuner" ist in der Politik verschwunden. Jedoch überzeugte uns der Reiseleiter, dass das Bestreben der Betroffenen auch sich nennen will, ist nicht belegt. Viele hier lebenden Bürger dieser Bevölkerungsgruppe möchte nach seinen Worten auch weiterhin als "Zigeuner" genannt werden. Er gab auch weitere Einblicke in das Leben dieser ethnischen Gruppe - so dass es beispielsweise ein absolutes No-Go ist, im Haus eine Toilette zu haben. So wurden abseits ihrer Wohnungen Einrichtungen geschaffen, wo sie ihre Notdurft verrichten können. Das sollte man respektieren - genau so, wie ein Christ ein Kreuz als Glaubensbekenntnis oder die Musleme das Kopftuch tragen möchten.

Die rumänische Regierung hofft, dass durch eine gute Schulbildung der derzeitigen und künftigen Generationen eine Sesshaftigkeit erreicht werden kann. Ansätze sind bereits erkennbar. Auf unserer gesamten Rundreise einschließlich der Städte haben wir keine nomadenhaften Sinti und Roma gesehen.

Kirchenburg Biserica Evanghelică in Frauendorf

 

 

 

Der Reiseleiter betonte, dass diese auch nicht mehr hier leben wollen - in Deutschland und den anderen EU-Ländern sind sie Dank des guten Sozialsystem herzlich willkommen und erhalten eine gute Grundsicherung. Natürlich gibt es auch von der Regierung gewollte Strukturen. Da es nicht wie in Deutschland die Pfandpflicht auf Plastikflaschen gibt, haben sie das Sammeln dieser voll in Griff und werden dafür sogar gut entlohnt. Gleiches gilt für den Rückbau von alten Industrieanlagen, die sie fachgerecht zerlegen und entsorgen - alles für den Staat kostenfrei. Mit den Einnahmen aus Schrott und andere Wertstoffe können sie durchaus gut leben.

Mediasch Siebenbürgen

 

 

 

 

Mediaș / Mediasch

In der Stadt Mediasch angekommen, sahen wir ein Stadtbild, was den deutschen Städten ebenbürdig ist. Die Fahrzeugtypen unterschieden sich kaum vun uns zu Hause.

 

 

 

 

 

Links, in der Strada Cloşca, war das Forkesch- oder Goldschmiedtor und Teile der Verteidigungsmauer zu sehen, die zwischen 1440 und 1534 errichtet wurden und die Festung aus dem 12. Jahrhundert umschlossen. Im Zentrum der Festung stand das Schloss. Die vollständige Festungsanlage bestand aus 3 Haupttore, vier Nebentore und 19 Basteitürme, von denen derzeit noch zehn Türme (u.a. Radmacher Turm, Goldschmiedgasser Turm, Forkesch-Turm, Steingasser-Turm und in der Kirchenburg: Tramiterturm, Seilerturm, Glockenturm, Mariaturm, Schneiderturm,) erhalten sind.

Forkesch- oder Goldschmiede -Turm war einer der drei Haupttürme der Befestigungsanlage der Stadt, die 1490 - 1534 errichtet wurden. Es ist ein massiver Turm gebaut zwischen 1494-1534, verfügt über drei Etagen und Pyramidendach . Unter dem Dach ist eine hölzerne Galerie Uhr, die Konsole und an den Fassaden des Turms steht, kann sehr schmale Schießscharten zu sehen. Bis 1800 hatte der Turm eine Uhr, welche die Zeit durch den Gong zu schlagen. Unmittelbar danach kam der Schmied Turm, der im sechzehnten Jahrhundert gebaut wurde.

Wir bogen von der DN14 auf die Strada Mihai Viteazul (DN14A) ab und fanden in der Strada Mihai Viteazul  Ecke Strada Petru Rareş eine Fläche zum Abstellen des Reisebusses.

Franziskanerkloster Complexul franciscan Mediaș

Franziskaner Kloster Complexul franciscan Mediaș

Quelle Bild links: www.welcometoromania.ro
 

Was wir nicht wußten und erst nachträglich recherchieren konnten war, dass nur 200 m weiter auf der Strada Mihai Viteazul sich das Franziskanekloster Complexul franciscan Mediaș befindet. Im Jahr 1444 kamen die Franziskaner nach Medias, mussten aber bereits im Jahr 1556 die Klosteranlage sowie die Stadt auf Druck der Einwohner und des damaligen Bürgermeisters verlassen. Aus dem verfallenen Kloster wurde im Jahr 1699 ein Krankenhaus. Die Klosterkirche verwendete das Krankenhaus als eigene Kirche. Im Jahre 1721, verlangte die katholische Herrschaft der Habsburger die Rückgabe von Kirchen an treue Katholiken und wurde somit der römisch-katholischen Gläubigergemeinde zurückgegeben.  Auf der Südseite des Schiffes wurde eine Kapelle errichtet, die im Jahre 1742 wieder aufgebaut wurde. Unter der Kapelle befindet sich eine Gruft. Der Altar entstand 1742 im Rokokostil. Heute beherbegt die Anlage das Stadtmuseum mit seinen Schätzen, wie z.B. 348 römische Münzen und Keramikexponate aus verschiedenen Epochen.

Zu Fuß gingen wir der Strada Petru Rareş entlang. Der Reiseleiter wollte eine Besichtigung der Kirchenburg Margarethenkirche / Biserica Evanghelică Sfânta Margareta ermöglichen, was leider nicht klappte. Es war kein Berechtigter zu finden, der den Zugang zur Kirche ermöglichen konnte - das Stadtpfarramt ist hierfür zuständig. Gab es denn überhaupt eine Vorabsprache mit der Kirche? Die Besuchszeiten sind nämlich in der Zeit vom 16.09. bis 14.06. - wie auch heute - nur von 10 bis 15 Uhr (wir erreichten die Kirchenburg kurz nach 17 Uhr), und sonst von 10 bis 17 Uhr. Der Eintritt mit deutschsprechenden lokalen Reiseführer (Tel. +40 269 841962) kostet 5 Lei und Kinder von 7 - 18 Jahre 3 Lei.

Evangelische Kirchenburg "Die Heilige Margaret"
Biserica Evanghelică Sfânta Margareta

Die evangelische Kirchenburg "Die Heilige Margaret" / Biserica Evanghelică Sfânta Margareta wurde zwischen 1438 bis 1488 im gotischen Stil errichtet, wo zwei Vorgängerkirchen aus dem 13. bzw. 14. Jahrhundert gestanden haben. In der zweiten Hälfte des 15. Jahrhundert entstanden rund um die Kirche eine starke Befestigung aus zwei Ringmauern, Wassergraben und fünf Verteidigungs- / Wehrtürmen. Der Bering enthielt somit den Glockenturm, den Seilerturm, der Marienturm, den Schneiderturm und Reste eines weiteren Wehrturms. Im 15. Jahrhundert kam das Pfarrhaus und später das Predigerhaus, das alte Rathaus mit darunterliegendem Stadtgefängnis sowie die Deutsche Schule aus dem 18. Jahrhundert dazu.

Markant ist der im Jahr 1460 erbaute schiefe Trompetenturm / Tramiterturm (Turnul Trompeţilor / Tramiter), der um 1550 um weitere drei Stockwerke erhöht worden ist. Hat eine Ortschaft ein eigenes Gericht, setzt es als Zeichen kleine Türme - so auch diese Kirche, die 1551 vier kleine Türmchen erhielt und eine Höhe von 68,5 Meter erreichte. Der Turm diente zur Beobachtung der Stadtumgebung. Im Jahr 1927 bis 1933 wurde der Turm stabilisiert, der bereits eine Schieflage von 2,20 m erreichte. Bei Restaurierungsarbeiten in den Jahren 1971 bis 1983 wurden bei umfangreichen Restaurierungsarbeiten über 100 m² Wandfresken aus dem 14. Jahrhundert bzw. von 1420 freigelegt.

Im Trompeter-Turm wurde vermutlich 1462 der walachischer Fürst Vlad III. Drăculea (um 1431 - 1476/1477 - Vlad Țepeș und deutsch der Pfähler) vom ungarischen König Matei Corvin (Mathias Korvinus) verhaftet und eingekerkert.

Zu den wertvollsten Kunstgegenständen zählt hier eine von vier Flügelaltäre, der spätgotischer Dreiflügelaltar aus den Jahren 1480-1490 mit Malereien, die das Leben und die Leiden Jesu darstellen. Die Malereien sind ähnlich jenen des Altars im Wiener Schottenstift und wurden von einem unbekannten Maler angefertigt. Die aktuelle Barockorgel stammt aus dem Jahr 1755. Die Kirche erfreut sich einer bedeutenden anatolischen Teppich-Sammlung. Die Groß-Glocke ist die älteste und stammt aus dem Jahre 1498. Es werden hier immer noch heilige Messen zelebriert.

Wir waren sehr überrascht, dass auch hier in Siebenbürgen ein Orgelsommer stattfindet.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Nachdem wir unverrichteter Dinge nach 20 Minuten das Gelände der Kirchenburg aus gleicher Richtung verließen (kannten leider den interessanten, historischen "Gefängnis"-Durchgang The Covered Stairway / Scara Acoperită / Treptele Temniței aus dem Jahr 1803 zum Platz König Ferdinand I. nicht), sollten wir lt. Reiseleiter ein Kaffeepause bis 18 Uhr einlegen. Nun ja - das unterscheidet einen guten von einen weniger guten Reiseleiter. Er wollte sicher wieder Kontakte pflegen, denn bis zum Treffpunkt war er nirgends zu sehen und was man alles sehen könnte, erklärte er auch nicht - Selbstbeschäftigung war eben angeordnet.

In Aufbereitung der Reise wären in den freien 40 Minuten (!) in dieser Stadt neben den eingangs erwähnten Franziskanerkloster eine Besichtigung - zumindestens ein Foto von der Piaristenschule (Şcoala Piariştilor) - auch als Guggenberger Haus bekannt, dem Haus Casa Rosenauer und das Haus Casa Schuller möglich gewesen - nun ja - was wollte denn man auch schon mehr von unseren Reiseleiter erwarten. Vielleicht sind wir auch unwissend bereits daran vorbeigegangen - aber ohne Reiseleiter ist das eben so.

Da ein Toilettenbesuch nur in Verbindung mit einem Getränk möglich war, ließen wir uns am zentralen Altstadt-Platz Piaţa Regele Ferdinand I im Offside Cafe nieder und tranken zwei Glas regionalen Wein. Somit sicherten wir für unsere Familie die Toilettennutzung.

Hotel Casa Bazna Baassen

Kurz nach 18 Uhr, als auch unser Reiseleiter als letzter am Sammelpunkt eintraf, liefen wir zurück zum Bus, der dann gleich die Fahrt ins etwa 14 km entfernte Baassen / Bazna aufnahm. Wir folgten dabei weiter der DN14A bis nach Kleinblasendorf, wo wir auf der Straße 142B links die letzten fünf Kilometer nach Baassen abbogen.

Im Ort passierten wir links die Kirchenburg Baaßen Biserica Evanghelica Fortificata, die nicht im Besuchsprogramm war, aber morgen nach Reiseende diese zu einer Veranstaltung vor Ort kennenlernen können.

Hotel Casa Bazna in Baaßen

Gegen 18:30 Uhr erreichten wir das Hotel Casa Bazna***.

Hotel Casa Bazna Baassen

 

 

 

 

 

 

Hotel Casa Bazna Baassen

 

 

 

 

 

 

Nachdem wir unsere Koffer mit vorbereiteten Nummern beklebt hatten hatten, gingen wir in die Hotellobby, wo wir mit einem Glas Rotwein begrüßt wurden.

Hotel Casa Bazna Baassen

 

 

 

 

 

Inzwischen wurde unser Gepäck zu den Zimmern transportiert. Unsere beiden doppelzimmer waren auf der Rückseite des Hauptgebäudes und lagen diesmal sogar nebeneinander. Auch die richtigen Koffer standen vor der Tür. Die schlicht eingerichteten Zimmer waren sauber und entsprachen den 3-Sterne-Standard.

Hotel Casa Bazna Baassen

 

 

 

 

 

 

Hotel Casa Bazna Baassen

 

 

 

 

 

 

 

Nachdem wir uns eingerichtet hatten, das kostenfreie WIFI mit Erfolg testeten, gingen wir zum Abendbrot. Wir müssen durchgehend feststellen, dass die Essenqualität gut war. Beweis dafür ist für uns, wenn unsere beiden Kleinen alles aufessen - und das war bisher täglich so.

 

Heute: 688 hochauflösende Fotos 3216x 2136 bei 300dpi (falls an Fotos von einzelnen Sehenswürdigkeiten Interesse besteht - einfach melden; Die hier veröffentlichen Fotos wurden für das Internet verkleinert und optimiert)


Fortsetzung im Teil 5:  Reisebericht Sighisoara Schäßburg (Schäßburg Birthälm Bonnesdorf)

 


  Reisebericht Nordzypern 2014 sowie nach Zypern (westlicher griechischer Teil) 2015 * * Rundreise Lanzarote 2015