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Fortsetzung der Rundreise im Jahr 2021 - Schwarzmeerregion, Zentral-, Ost-, Südostanatolien und Mittelmeerregion

Kurz-

Übersicht - Reisebericht Rundreise - Türkei 2021 Teil 71 bis Teil 91

Rundreise Teil 71: Reisebericht Novi Sad - Edirne (Novi Sad, Edirne)
Rundreise Teil 72: Reisebericht Konuralp - Bolu (Konuralp, Bolu)
Rundreise Teil 73: Reisebericht Hadrianpolis Alaca (Bolu, Hadrianpolis, Çaylı / Eskipazar, Alaca)
Rundreise Teil 74: Reisebericht Çorum - Tokat ()
Rundreise Teil 75: Reisebericht Tokat - Yozgat ()
Rundreise Teil 76: Reisebericht Yozgat ()
Rundreise Teil 77: Reisebericht Kırşehir ()
Rundreise Teil 78: Reisebericht Kırşehir Nevşehir ()
Rundreise Teil 79: Reisebericht Kappadokien ()
Rundreise Teil 80: Reisebericht Nevşehir ()
Rundreise Teil 81: Reisebericht Aksaray Nevşehir ()
Rundreise Teil 82:  ()
Rundreise Teil 83:  ()
Rundreise Teil 84: Reisebericht Kayseri Niğde (Yahyalı, Soğanlı Ören Yeri, Niğde)
Rundreise Teil 85:  ()
Rundreise Teil 86:  ()
Rundreise Teil 87: Reisebericht Kahramanmaraş - Epiphaneia ()
Rundreise Teil 88: Reisebericht Antiochia am Orontes ()
Rundreise Teil 89: ()
Rundreise Teil 90: ()
Rundreise Teil 91: ()

Koordinatenliste der Rundreise Türkei 2021

Rundreise Teil 73: Reisebericht Hadrianpolis Alaca (Bolu, Hadrianpolis, Çaylı / Eskipazar, Alaca)

4. Tag - Donnerstag, 12.08.2021

Weiterfahrt nach Alaca / Schwarzmeerregion Karadeniz Bölgesi (Route 542 km - geplant: 452 km, 6,5 Stunden Fahrt)
Bolu Müzesi

Provinz Bolu

Gegen 8:30 Uhr verließen wir das ESKOP Premium OTEL nach einem guten Frühstück. Obwohl über 450 Kilometer Fahrt auf dem Programm standen, leisteten wir uns, kurz nach 8 Uhr zu frühstücken, obwohl es ab 7 Uhr möglich gewesen wäre. Wir wollten als erstes Ziel den Museumbesuch nachholen, da es auch erst 8:30 Uhr öffnet. Im Gelände des Museums waren ausreichend Prkflächen vorhanden. Im Museum wurde die Körpertemperatur gemessen, was während der gesamten Rundreise äußerst selten durchgeführt wurde.

Bolu Müzesi

Das Museum wurde am 14. November 1981 eröffnet. Es wurde 1999 beim Erdbeben von Düzce beschädigt. Nach einer Restaurierungszeit wurde es am 18. Mai 2006 wiedereröffnet.

Bolu Müzesi

 

 

 

In der archäologischen Abteilung, die sich im Erdgeschoss befindet, sind Gegenstände aus der Jungsteinzeit, Bronze, Phyrgischen, Urartu, Lydien, Hellenistischen, Römer, Byzantinischen Zeit ausgestellt. Einige dieser Artikel sind Marmor-, Glas-, Metall- und Terrakotta-Artikel. Die Skulpturen von Asklepios, Hygeia, Telesphorus (aus den Ausgrabungen von Seben Çeltikdere) und Herakles (aus Bolu), die Büste von Hermes, Gladiatorenstel, sind die wichtigsten Gegenstände. Es gibt 1678 Elemente in der Archäologie-Sektion.

Bolu Müzesi

 

 

 

 


In der ethnografischen Abteilung, die sich im Obergeschoss befindet, werden Gegenstände aus der Zeit des Osmanischen Reiches wie religiöse Werke, Waffen, Schmuck, Kleidung und Metallwerkzeuge ausgestellt. In dieser Sektion sind auch Stickereien aus der Region Mudurnu ausgestellt. In einem Teil des ethnographischen Abschnitts wird ein typisches Bolu-Hausleben dargestellt. Die Anzahl der Objekte in diesem Abschnitt beträgt 1680. Es gibt auch 15900 Münzen aus hellenistischer, römischer, byzantinischer, seldschukischer, ilchanidischer und osmanischer Zeit.

Im Jahr 2021 wurde eine bemalte Frauenkopfstatue, die in den 1970er Jahren entdeckt wurde, als Kopf von Artemis bestimmt.

Das Bolu Müzesi ist täglich (außer montags) von 08:30 bis 17:30 Uhr geöffnet.

Asar-Kalesi, Çalışlar

Wir steuerten nach dem nachgeholten Museumsbesuch als nächstes Ziel die Burgreste Asar Kalesi an, obwohl wir sie als "optional" markierten. Wir konnten sie nur aus der Ferne sehen, da wir zum Zeitpunkt der Reise keinen Weg fanden, um ihr zu nähern. Im Nachgang recherchierten wir einen Feldweg, der am Punkt (40.807555, 32.401676) nach links abbiegt, um bis auf 100 m an die Burg heranfahren zu können. So hatten wir nur ein schlechtes Foto aus knapp 500 Meter weiter westlich von einem Feldweg. Vielleicht versuchen wir es 2022 erneut, die Reste der Burg zu finden und zu fotografieren.

Asar Kalesi (optional)

Die Burg Asar, eines der alten historischen Denkmäler, stammt aus der Zeit der Phryger. Das Siedlungsgebiet Calislar Village befindet sich auf der rechten und linken Seite der Burg Asar, und die Richtung Horhor befindet sich im alten Unterdorf und in dem Gebiet, das unter dem heutigen Friedhof als Ulmenfeld bezeichnet wird. Die Deliosman-Söhne ließen sich auf der Seite des Mezaralt Me-Ulmenfeldes und der heutigen Stämme Hasanustagil, Hacialigil, Çakmakçıgiller, Kalaycıgiller, Zeybekler, İnceler und Bilir nieder.

Asar-Kalesi, Çalışlar

 

 

Auf dem umliegenden Land sind viele byzantinische Töpferwaren zu sehen, was darauf hindeutet, dass die Burg aus der byzantinischen Zeit stammt. Auf der Burg befindet sich auch eine nach Norden ausgerichtete Höhle. Gerüchten zufolge bestand eine Verbindung zwischen dem Hügel, auf dem sich die Burg befand, und dem Hügel im Osten durch eine Passage unter dem Ulusu-Bach. Die Leute lebten in der auf dem östlichen Hügel errichteten Stadt und verteidigten sich, indem sie während des feindlichen Angriffs durch die Passage unter dem Bach nach Asar Kale gingen.

Provinz Karabük

Karabük erhielt seinen Namen von der geografischen Umgebung, in der es lebte. Aus den Wörtern „Kara“ und „Bük“ entstand der Name Karabük, was „schwarzer Busch“ bedeutet. Turkmenische Gemeinden, die in diesen Gemeinden leben, haben auf diese Weise den Namen Karabük-Gemeinde erhalten. Die Tatsache, dass die Namen von 14 Orten und Orten in der Türkei heute als Karabük bezeichnet werden, bestärkt die Ansicht, dass die Gemeinden von diesen Ländern an andere Orte abgewandert sind.

Obwohl es in Karabük und Umgebung viele Hügel und Tumuli gibt, die die ungeschriebene Kulturzeit der Region beleuchten werden, schafft die Tatsache, dass sie nicht Gegenstand archäologischer Ausgrabungen sind, eine Lücke in den Erklärungen zu diesem Thema. Nach archäologischen Untersuchungen in den Bezirken Ovacık und Eskipazar ist die älteste Siedlung von Karabük und seiner Umgebung jedoch das Dorf „Yazıboy“ im Bezirk Eskipazar. Die Tatsache, dass ein hier gefundener Hügel bereits in der Bronzezeit (2500 v. Chr.) besiedelt war, erhöht die Bedeutung von Eskipazar innerhalb der Grenzen der Provinz.

Bithynien Map

Im Ersten Zeitalter war Karabük Gegenstand einer groß angelegten Besiedlung in der phrygischen, hellenistischen und römischen Zeit, beginnend mit den Hethitern. Der Bezirk Karabük, der während der Hethiter besiedelt war, ist Eflani. Es ist bekannt, dass der älteste Name der Stadt in hethitischen Texten Haluna (Yün) war. Kislaköy von Ovacik wurde während der phrygischen Zeit besiedelt. Der hier befindliche Baustein am Tor der Hesem Değirmeni wird vermutlich aus der phrygischen Zeit stammen. Während der hellenistischen Königreiche wurde vor allem Eflani besiedelt. Bitins aus hellenistischen Königreichen errichteten in Eflani einen Stützpunkt, um die Übernahme der westlichen Schwarzmeerregion (Paflagonien) durch Rom zu verhindern, und führten von hier aus die Verteidigung der Region durch (70 v. Chr.). Eflanis zweiter Name, der in der Geschichte bekannt ist, ist wegen Phylomenes, dem Sohn des Bithynien-Königs Nikomedes, als "Phylomenes Dormitory" bekannt. Als Rom, der letzte Staat der Antike, im 1. Jahrhundert v eine imperialistische Politik. Die wichtigsten Städte, die Rom für diese Zwecke innerhalb der Grenzen der Provinz Karabük errichtet hat, liegen zwischen den Grenzen von Eskipazar. Dies sind die Siedlungsgebiete, die als Hadrianapolis und Kimistene bekannt sind. Darüber hinaus Dorf Bürnük, Dorf Üçbaş, Dorf Bulak in Karabük; das Dorf Pürçükören in Ovacık und das Dorf Karakoyunlu, 1 km von Ganibeylerin entfernt, sind fast historische Zeugen mit den Überresten der Römerzeit.

Vor der Schlacht von Manzikert 1071 kamen die Türken aus verschiedenen Gründen nach Anatolien und ließen sich nieder. Unter diesen türkischen Massen, die in der Geschichte als Nordturkismus bekannt sind, gibt es insbesondere andere türkische Stämme wie Kiptschak und Pechenek sowie Oghusen. Diese türkischen Stämme, die später aus verschiedenen Gründen unter das Kommando von Byzanz kamen, wurden mit der von diesem Staat verfolgten Siedlungspolitik in verschiedenen Teilen Anatoliens angesiedelt kämpfte er in der Schlacht von Manzikert gegen die seldschukische Armee, wechselte aufgrund der Farb- und Sprachähnlichkeiten der Kleidung in kurzer Zeit die Seite und ging auf die Seite der Seldschuken.

Ankara Karabük Yolu, D755 bei Mermer

Der zweite türkische Stamm, der vor der Schlacht von Manzikert in unserer Region auftauchte und sich niederließ, waren die Kiptschak. Kiptschaks ließen sich in Massen in den Ländern zwischen Safranbolu und Eflani nieder.

Als Mehmet der Eroberer in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts Amasra eroberte, schickte er die in der Stadt lebenden Genueser nach Istanbul und deportierte die in Eflani lebenden Kiptschaken nach Amasra. Diese Leute, die heute in Amasra für die Holzbearbeitung sehr berühmt sind, sind die Nachkommen der Kiptschak-Türken. Für diejenigen, die über den Kiptschak-Dialekt forschen werden, bieten Eflani-Bartın und Amasra diesbezüglich wichtiges Forschungsmaterial.

Nach dem Versuch, die Asar Kalesi zu besichtigen, fuhren wir nach Çağış zurück und bogen nach etwas über 4 Kilometer Fahrt rechts auf die Ankara Karabük Yolu D100 / E80 ab. Wir folgten sie bis Höhe Ortschaft Bayındır, wo der Abzweig zur D755 war, wo in Mermer nach 27 Fahrkilometer diese verließen. Hier bogen wir links auf die Eskipazar Yolu ab, die nach Eskipazar führt. Dieser Abzweig und auch die folgenden Abzweige waren sehr gut ausgeschildert, dass man das Ziel auch gar nicht verfehlen konnte. Diese Eigenschaft stellten wir sehr selten fest. Meist wurde weit ab von der Sehenswürdigkeit ein Hinweisschild aufgestellt - eine weitere Beschilderung zum Ziel fehlt dann - leider.

Hadrianapolis / Hadrianupolis / Hadrianopolis / Hadrianoupolis Antik Kenti - Paphlagonia

Savunma yapısı / Verteidigungsstruktur, Hadrianoupolis

Von dem Abzweig über die Ortschaft Eskipazar waren es bis kurz vor Çaylı etwas über 7 Kilometer. Als Erstes beobachteten wir im Areal von Hadrianoupolis Antik Kenti nördlich der Südnekropole Aktivitäten, die wir aus dem Jahr 2020 nicht kannten. In einer Tafel vor der Kirche B wurde diese als "Martyrium" benannt. Zu diesem Zeitpunkt waren es nur Vermutungen. Die Strukturen während der Ausgrabungsarbeiten ließen nicht auf einer Grabkirche eines christlichen Märtyrers oder einer christlichen Märtyrerin hin, sondern eher an eine Verteidigungsstruktur. Die vollständige Freilegung lässt vielleicht eine entgültige Bestimmung zu. Wir werden vielleicht Näheres im Jahr 2022 erfahren, wenn wir zun dritten Mal diese archäologische Stätte besichtigen werden.

Der Begriff Martyrion, auch Martyrium ist als ein Bauwerk oder Teil eines Bauwerks an einem Ort, der mit dem Leben oder der Reliquie eines Märtyrers in enger Beziehung stand oder steht benannt. Diese Orte können Gräber, Grabeskirchen, Krypten und Mausoleen sein. Sie befinden sich vor allem in Palästina, Syrien, Armenien, auch hier in Kleinasien und weiteren Gebieten des christlichen Abendlandes. Zu den bekanntesten Martyria gehören die Geburtskirche Christi in Bethlehem, die Grabeskirche in Jerusalem und der Petersdom in Rom.

Die archäologische Stätte Hadrianapolis / Hadrianupolis / Hadrianopolis / Hadrianoupolis Antik Kenti - Paphlagonia besichtigten wir bereits im Jahr 2020, konnten aber einige Teile aus Unkenntnis nicht vollständig erfassen.

Hadrianoupolis war eine großartige Stadt, die nach dem legendären Kaiser von Rom, Hadrianus, benannt wurde. Aber sein hervorstechendstes Merkmal waren seine Mosaiken, die einen Interpretationsstil haben, der in keiner anderen Siedlung zu sehen ist. Aus diesem Grund wird die antike Stadt innerhalb der Grenzen des Stadtteils Eskipazar von Karabük auch als "Zeugma des Schwarzen Meeres" bezeichnet.

Hadrianoupolis antike Stadt befindet sich auf dem Gebiet namens Viranşehir und dem umliegenden Land, westlich des Bezirkszentrums Eskipazar von Karabük. Die Dörfer Budaklar, Büyükyaylalar, Çaylı und Beytarla liegen im antiken Stadtgebiet von Hadrianoupolis. "Viranşehir" ist eine Definition, die von den Einheimischen für Gebiete mit antiken Ruinen in vielen Siedlungen Anatoliens aufgrund ihres "Ruinen"-Aussehens verwendet wird. Tatsächlich existiert diese Definition seit vielen Jahren als offizieller Name dieser Siedlung an einigen Orten. Und Hadrianoupolis (Stadt des Hadrianus) ist eine dieser antiken Städte. Die Seldschuken gaben dieser Stadt den Namen Viranşehir, die sie in Trümmern und Ruinen eroberten. Der Ort ist noch unter diesem Namen bekannt.

Die bekannte Geschichte von Eskipazar reicht bis nach Kaşgalar zurück, einem der ältesten anatolischen Völker. Die Kashgas, die im 14. Jahrhundert v. Chr. unter die hethitische Herrschaft kamen, lebten später unter der Herrschaft des Paphlagonia-Königreichs, das später Nordanatolien übernahm, und dann der kimmerischen, phrygischen, lydischen, persischen, hellenischen, römischen und byzantinischen Zivilisation.

Wir haben nicht genügend Informationen über die frühe Geschichte von Hadrianoupolis. Leider haben die antiken Schriftsteller die Stadt nicht allzu oft erwähnt. Wir wissen jedoch, dass der in Amasia (Amasya) geborene Strabo (64 v. Chr.-23 n. Chr), der als Vorfahr der Geographen gilt, Informationen über "Kimistene" innerhalb der Grenzen von Hadrianoupolis gab. Einige Quellen schlagen das 6. und 5. Jahrhundert v. Chr. für das Gründungsdatum von Hadrianoupolis vor, aber der Vorname der Stadt, bekannt als "Caeseria", weist auf das 1. Jahrhundert n. Chr. hin. Der Name "Cäsar", der nach Gaius Julius Caesar kein Spitzname mehr war und zu einem Titel für alle Herrscher wurde, hängt wahrscheinlich mit der Verbundenheit der Stadt mit der Provinz Galatien und ihrer Hingabe an Kaiser Augustus zusammen. Unter Hadrian erfährt die Stadt eine Namensänderung und heißt seit dem 2. Jahrhundert n. Chr. "Caesaria Hadrianoupolis".

Karte von Paphlagonia in Kleinasien

Tatsächlich ist Hadrianoupolis nach der Region, in der es sich befindet, als "Hadrianoupolis von Paphlagonien" bekannt, da es viele andere Städte mit demselben Namen oder derselben Wurzel gibt. Der Grund, warum der Name "Hadrianopolis" so beliebt istund um den römischen Kaiser Hadrianus zu ehren, gaben sich die Städte große Mühe und nahmen ihn als Stadtnamen an. Diese Städte dankten ihm mit Namen wie Hadrianoupolis, Hadriane, Hadrianotherai, Hadrianeaia, Hadrianoi und / oder organisierten Feste in seinem Namen und vergötterten ihn mit ihm geweihten Tempeln. In Hadrianoupolis von Paphlagonien gibt es auch eine Inschrift, auf der der Name "Hadrianoupolis" im heutigen "Gemeindepark" zu lesen ist.

Obwohl die antike Stadt Hadrianoupolis in antiken Quellen nicht erwähnt wird, wurde sie aufgrund der laufenden Ausgrabungen als eine der wichtigsten Städte der Region Paphlagonien verstanden. Die ausgegrabenen beweglichen und unbeweglichen Kulturgüter werfen ein Licht auf die spätrömisch-frühbyzantinische Zeit von Hadrianoupolis. Es ist derzeit schwierig, über eine architektonische Struktur aus der frührömischen Zeit von Hadrianoupolis zu sprechen. Während der Ausgrabungssaison 2019 wurde jedoch festgestellt, dass die in der südlichen Nekropole durchgeführten Arbeiten Aufschluss über die frühe Zeit der Stadt geben. Die laufenden wissenschaftlichen Studien zusammen mit diesen wurden von der antiken Stadt Hadrianoupolis 4-6 n. Chr. durchgeführt. Es hat sich gezeigt, dass es seit Jahrhunderten eine dichte Bevölkerung hatte.
Text aus: academia.edu

30 v. Chr. - 640 n. Chr.: Hadrianopolis / Kaisareia / Proseilemmene (??) und aktuell Budaklar

So gibt Strabo einige Informationen über Kimistene auf dem Gebiet von Hadrianoupolis. Die früheste Information über die Stadt Hadrianoupolis ist, dass sie unter dem Namen "Kaisareis Proseilemmentiai" mit dem Staat Galatien verbunden war. Kaiseria, der Vorname der Stadt, sollte mit dem Namen Augustus in Verbindung gebracht werden, da die Stadt während der Regierungszeit von Kaiser Augustus 6-5 v. Chr. der Provinz Galatien angegliedert wurde. In einer Inschrift aus der Region Galatien wird erwähnt, dass Julius Scapula, der 136 n. Chr. zum Konsul von Galatien ernannt wurde, Hadrianoupolis in sein eigenes Land aufgenommen hat. Hadrianoupolis, das vermutlich im 1. Jahrhundert v. Chr. gegründet wurde, lag in den folgenden Jahren zwischen Südpaphlagonien und Bithynien und wurde nach dem römischen Kaiser Hadrian (117-138 n. Chr.) benannt lange Zeit in der Provinz Honorias. Während der byzantinischen Herrschaft, die mit der Teilung des Römischen Reiches im Jahr 395 begann, wurde Hadrianoupolis, dessen religiöse Bedeutung zunahm, zu einem bischöflichen Zentrum. Die Stadt, die als religiöser Wallfahrtsort, insbesondere durch den Heiligen Stylianos Alypius, Aufmerksamkeit erregte, war für ihre männlichen und weiblichen Bedeutungen bekannt und wurde während der Iustinianus-Zeit auch zum Bischofszentrum. Die Stadt Gangra, die 727 n. Chr. der Nachbar von Hadrianoupolis war, wirkte sich negativ auf die Stadt aus und ebnete den Weg für die allmähliche Aufgabe der Stadt. Die Existenz von Dörfern, die nach türkischen Stämmen wie Çandırlar, Tamuşlar, Bayındır, Kargın, Yürecik, Salmanlar und Sallar benannt sind, gilt als der größte Beweis für türkische Spuren in der Umgebung von Eskipazar.

Hadrianoupolis, die südwestliche Stadt Paphlagoniens, wurde in der späthellenistischen, römischen und frühbyzantinischen Zeit besiedelt, und wie in anderen Siedlungen Paphlagoniens hat die Stadt eine Kernregion und eine Chora, die sich um diese Region konzentriert. Die Ausgrabungen der frühbyzantinischen Kirchen Kariye kilisesi / Chora Church (Kilise A), Dört nehir kilisesi / four rivers churc (Kilise B), der Thermen Hamam A, Hamam B und der spätrömischen Residenz Geç Roma Konutu in Hadrianoupolis wurden bisher abgeschlossen.

Bei den Erhebungen wurden 14 Bauwerke mit öffentlichen Gebäuden wie Bädern, Theatern und Kirchen identifiziert. Das Verbreitungs- und Aufprallgebiet der Stadt hat einen Durchmesser von 15 bis 20 Kilometern. Nekropolstudien ergaben, dass die Bevölkerung von Hadrianoupolis zwischen dem 4. und 6. Jahrhundert n. Chr. etwa 50.000 Menschen betrug. Die Stadt, die sich durch ihre weiten Grenzen auszeichnet, wurde erstmals von dem deutschen Geographen Heinrich Kiepert (1818-1899) identifiziert. Später beschäftigten sich verschiedene ausländische Forscher mit bestimmten Stadtteilen. 2001 wurde eine kurzfristige wissenschaftliche Feldstudie durchgeführt. Nach einer Rettungsgrabung im Jahr 2003 wurde erst 2005 mit systematischen Recherchen und Grabungen begonnen. Heute werden Ausgrabungen in Zusammenarbeit mit dem Kastamonu Museum und der Universität Karabuk durchgeführt. Leiter der wissenschaftlichen Ausgrabungen der Karabuk University Archaeology Department ist Doç. Dr. Ersin Çelikbaş, der über ein Ausgrabungsteam von 30 Personen für Hadrianoupolis verfügt. Während Dr. Çelikbaş entschlossen die Mission erfüllt, die Pracht dieses überschatteten Gebiets des Schwarzen Meeres zu erleuchten, ist Hadrianoupolis eine Schule für die Studenten der Archäologischen Fakultät der Universität Karabuk.

Was macht Hadrian so besonders? Hadrian, der 117 n. Chr. zum Kaiser ausgerufen wurde, ist ein ziemlich außergewöhnlicher Führer. Er verbrachte sein Leben auf Reisen, um die wirtschaftliche und militärische Macht seines Landes zu sehen, näher kennenzulernen und die notwendigen Vorkehrungen zu treffen, und er weigerte sich, sein Reich aus der Mitte heraus zu regieren. Mit diesen Reisen verbrachte er 12 seiner 21 Jahre in der Verwaltung. Es ist bekannt, dass kein Kaiser von Rom so viel reiste wie er und aus diesem Grund wird Hadrian als "Wandernder Kaiser" in die Geschichte eingehen.

Er besuchte Anatolien zweimal zwischen 123-124 n. Chr. und 129-132 n. Chr. und leistete große finanzielle Beiträge an die Städte für die Bebauung, den Abschluss unvollendeter Bebauungsarbeiten und die Lösung von Infrastrukturproblemen. Die reichste Zeit der Wiederaufbauaktivitäten in Anatolien unter dem Dach des Römischen Reiches erlebte daher während der Herrschaft Hadrians. Es ist daher nicht verwunderlich, dass Städte ihm als Kaiser der Herzen gewannen, ihren Namen widmen oder ihm mit zahlreichen Bauwerken oder Statuen, die ihm zu Ehren errichtet wurden, ihre Dankbarkeit zeigen. Paphlagonien Hadrianoupolis ist eine dieser Städte.

Die seit 2003 begonnenen systematischen Ausgrabungen haben hier noch nicht genügend Aufschluss über die Bauwerke der genannten Zeit gebracht, aber die Tatsache, dass sie den Namen des Kaisers trägt, weckt Aufregung auf die zukünftigen Funde. Die Tatsache, dass die Ausgrabungen der Nekropole im Jahr 2019 die frühesten Grabfunde der Stadt zutage förderten und eine Lücke mit Artefakten aus der Zeit des Marcus Aurelius (121–180 n. Chr.) füllten, sind ein Beweis dafür. Bemerkenswert ist auch, dass die Stadt eine kritische Position auf Handelswegen einnimmt. Eine Inschrift wurde im Jahr 2011 bei den Vermessungen in der Stadt unter der Leitung von Prof. Dr. Vedat Keleş gefunden. In der Inschrift wird erwähnt, dass die Stadt während der Römerzeit ein wichtiger Marktplatz für die Region Paphlagonien war. Somit kann auch über den kommerziellen Kontext spekuliert werden, in dem Hadrianoupolis, das im so genannten Distrikt Eskipazar liegt, fast durchgehend bewohnt war. Die Stadt blieb bis zum Beginn des 4. Jahrhunderts n. Chr. der Provinz Honorias angegliedert. Die Provinz hat ihren Namen von Honorius, dem Sohn von Kaiser Theodosius I.

Theodosius schuf 384-385 n. Chr. aus einigen Städten der Provinzen Paphlagonien und Bithynien (Bithinya) eine neue Provinz, "Honorias". Er erhielt es von Honorius, dem Sohn des Theodosius. Während der Nekropolenstudien wurden bisher 33 Gräber freigelegt. Die Ruinen zeigen, dass die Stadt während der byzantinischen Zeit zu einem religiösen Wallfahrtsort wurde und während der Herrschaft von Justinian I. sogar als Bistum anerkannt wurde.

Darüber hinaus stützt das Vorhandensein von zwei großen Kirchen in der antiken Stadt die Ansicht, dass die Stadt ein wichtiges bischöfliches Zentrum war. Parallel zu dieser Situation muss die Tatsache, dass der Heilige Stylianos Alypius (Alypius dem Einsiedler, einem Kolumnisten) in Hadrianoupolis geboren oder möglicherweise der Geburtsort war, ein wichtiger Faktor gewesen sein, um diesen Ort zum bischöflichen Zentrum zu machen. Der Einsiedler Alpius war einer von drei prominenten Anhängern der Einsiedlerbewegung, die der heilige Simeon der Große 421 auf einer Säule sitzend begann. Im 7. Jahrhundert war er ein Asket, der sich den Segnungen der Welt entzog. Er gilt als Heiler kinderloser Frauen und Schutzpatron der Kinder.

Die verfügbaren Informationen über die Stadt nach dem 8. Jahrhundert n. Chr. beschränken sich auf die Oghusenzeit. Es wird angenommen, dass die Stadt während dieser Zeit entweder einer Katastrophe wie einem Erdbeben oder einem Feuer ausgesetzt war oder angegriffen und überfallen wurde. Es ist auch bekannt, dass die Stadt nach den Oghusen ihre Existenz bewahrte, indem sie die Grenzen des anatolischen Fürstentums der Seldschuken, des Fürstentums Candaroğlu und schließlich des osmanischen Fürstentums betrat. Es gibt nur wenige architektonische Überreste, die das bürgerliche Leben in der Region aus der osmanischen Zeit beleuchten können. Auf die Notwendigkeit aufmerksam, die historische Struktur mit einem ganzheitlichen Ansatz zu erhalten, hat Dr. Çelikbaş gibt an, dass sie der Restaurierung dieser Strukturen besondere Bedeutung beimessen. Das Haus im Bezirk Hacamatlar ist ein wertvolles Beispiel osmanischer Bauten. Im Rahmen des in Vorbereitung befindlichen "Hadrianoupolis Conservation Development Plan" soll das Haus in Zukunft restauriert und als "Hadrianoupolis Culture House" genutzt werden.

Hadrianoupolis erinnert an die antike Stadt Zeugma (Belkıs), die für ihre Mosaiken auf der ganzen Welt berühmt ist und den Titel "Zeugma des Schwarzen Meeres" verdient. Das gemeinsame Merkmal aller freigelegten Strukturen sind Mosaikböden. Das gemeinsame Merkmal dieser Mosaike ist ihr Interpretationsstil, der in keiner anderen Siedlung zu sehen ist.

Die Ausgrabungen in der antiken Stadt, die im 1. Jahrhundert v. Chr. gegründet wurde und bis zum 8. Jahrhundert n. Chr. eine der größten Siedlungen in der Region war, werden unter der Leitung des Archäologischen Instituts der Universität Karabük, Lehrbeauftragter Außerordentlicher Professor Ersin Çelikbaş, durchgeführt.

Unter den Erkenntnissen, die während des Studiums in Hadrianaupolis gewonnen wurden, wo Stylianos Alypius, einer der Geistlichen der christlichen Welt, geboren und in der Antike als Wallfahrtsort genutzt wurde, werden die beweglichen in die Museen der umliegenden Provinzen gebracht, und die unbeweglichen bleiben erhalten, wo sie sind.

Kuzeybatı nekropol kilisesi (Kilise C), Hadrianoupolis Antik Kenti

Was auch immer das Thema ist, die Mosaiken von Hadrianoupolis sind Originalwerke byzantinischer Kunst, die im lokalen Stil ausgeführt wurden. Der Leiter der Ausgrabung, Dr. Çelikbaş betont diese stilistische Einheit und teilt mit uns, dass die Existenz einer Mosaikschule hier sehr wahrscheinlich ist. Geometrische Muster, Salomonenknoten, Sternmotive, Wellenmotivbordüren, florale Ornamente, Portraits, diverse Tierfiguren oder fantastische Figuren. Es ist möglich, diese Liste um weitere Beispiele zu erweitern, die mit hochästhetischen Elementen geschmückt sind. Tatsächlich sind die meisten von ihnen Designs, die die heiligen Erzählungen der christlichen Ära enthalten. Darüber hinaus enthalten einige Mosaike auch Inschriften, die den christlichen Glauben widerspiegeln.

Diesmal reisten wir als Erstes zur Kirche C laut unserem Lageplan. Hier wollten wir das Therme Hamam B besichtigen. Gleich bei der Ankunft begrüßte uns der Archäologe Sinan Ekinci mit seinem Ausgrabungsteam und führte uns durch das Kirchenareal und gab uns dazu die notwendigen Erläuterungen. Natürlich durfte auch nicht ein Erinnerungsfoto fehlen.

Kuzeybatı nekropol kilisesi /
Northwest necropolis church (Kilise C)

Kuzeybatı nekropol kilisesi (Kilise C), Hadrianoupolis Antik Kenti

 

Die Kuzeybatı nekropol kilisesi (Kirche C) - eine der 3 Kirchen von Hadrianoupolis - befindet sich 15 bis 20 m nördlich des Bauwerks „Therme Hamam B“ innerhalb der Grenzen von Hadrianoupolis. Die erste Ausgrabung in Kilise C wurde 2007 begonnen. 2007 wurde während der Straßenarbeiten nur der Apsisteil des Gebäudes entdeckt, weshalb die Funktion des Gebäudes nicht bestimmt werden konnte und als Yapı-Struktur mit Apsis nedeniyle "Das Gebäude mit der Apsis" bezeichnet wurde.

Im Jahr 2012 wurde mit den Restaurierungs- und Konservierungsarbeiten am freigelegten Teil der Gebäudereste begonnen. Im Jahr 2017 wurden die Ost- und Nordostseiten des Gebäudes ausgegraben und es wurde festgestellt, dass es sich bei dem Gebäude um eine Kirche aus der frühbyzantinischen Zeit (330-565 n. Chr.) handelt.

Kuzeybatı nekropol kilisesi / Northwest necropolis church (Kilise C), Hadrianapolis / Hadrianupolis / Hadrianopolis / Hadrianoupolis Antik Kenti - Paphlagonia

 

 

 


Während der Arbeiten wurde festgestellt, dass der Boden mit Mosaiken in der Bema und Apsis verziert war. In den Mosaiken wurden Löwen, Stiere und Pfauen dargestellt. Aufgrund der Funde aus den Ausgrabungen im Jahr 2018, ausgehend von den architektonischen und dekorativen Merkmalen, wurde verstanden, dass die Kirche zum ersten Mal zwischen dem Ende des 4. Jahrhunderts n. Chr. und dem 5. Jahrhundert n. Chr. erbaut wurde.

Später wurde die Kirche infolge eines Erdbebens in der Region oder in der näheren Umgebung zerstört und an einem Datum zwischen dem Ende des 5. Jahrhunderts und dem 6. Jahrhundert n. Chr. wieder aufgebaut. In dieser Studie wird eine vorläufige ikonographische Auswertung der im Bema- und Apsisabschnitt der Kirche C freigelegten Mosaiken vorgenommen, die noch ausgegraben werden und zwar im Hinblick auf die Ikonographie.

Hadrianapolis / Hadrianupolis / Hadrianopolis / Hadrianoupolis Antik Kenti - Paphlagonia

 

Die Ausgrabungen im Gebäude der Kirche C wurden gerade abgeschlossen, und die Ausgrabungen werden in den kommenden Saisons fortgesetzt. In einer Studie wurde eine vorläufige Bewertung der Mosaike der Struktur der Kirche C vorgenommen, von denen einige noch nicht ausgegraben wurden. Nach Abschluss der Ausgrabung des Gebäudes der Kirche C werden alle im Gebäude ausgegrabenen Mosaike umfassend neu bewertet.

Eine wichtige Gruppe dieser archäologischen Daten sind die bei den Ausgrabungen gefundenen Münzen. Die frühesten Münzfunde aus der frühesten Constantius-II-Periode (332-335 n. Chr.) während der Heraklius-Zeit (610-641 n. Chr.) deuten darauf hin, dass das Gebäude wahrscheinlich gegen Ende der ersten Hälfte des 7. Jahrhunderts n. Chr. stark zerstört wurde. Im Rahmen der Studie werden Informationen zu den Münzfunden des Kirchenbaus C von Hadrianoupolis präsentiert und neue Anregungen und Meinungen unter Nutzung weiterer archäologischer Reste und Funde zu den Zerstörungsphasen des Bauwerks eingebracht.

Hadrianapolis / Hadrianupolis / Hadrianopolis / Hadrianoupolis Antik Kenti - Paphlagonia

 

 

In einem Gebäude neben der Kirche C wurden Tausende von Glasgefäßstücken gleicher Farbe und Beschaffenheit, fehlerhafte Produktionsstücke, Glasbarren und die Überreste einer Feuerstelle gefunden, die der konkreteste Beweis dafür ist, dass das Gebäude als Werkstatt genutzt wurde, deren Funktion noch nicht geklärt ist. Die verfügbaren Daten deuten darauf hin, dass die Werkstatt vom Ende des 6. Jahrhunderts bis zur Mitte des 7. Jahrhunderts in Betrieb blieb. Die Ausgrabungen und detaillierten Studien zu Artefakten in diesem Gebiet werden jedoch fortgesetzt, und wir werden in Hadrianoupolis konkretere und neue Informationen erhalten, die Licht in die Geschichte der Glasherstellung bringen. Schon die kurze Ausgrabungsgeschichte von Hadrianoupolis hat gezeigt, warum die Stadt während ihrer gesamten lokalen Geschichte durchgehend bewohnt war.

Hadrianapolis / Hadrianupolis / Hadrianopolis / Hadrianoupolis Antik Kenti - Paphlagonia

 

 

 

Die Stadt hat eine entscheidende Bedeutung, da sie mit ihrer geografischen Lage an kommerziellen Transitstraßen liegt. Ausgestattet mit Kirchen, Basiliken und vielleicht einer Klosteranlage während der byzantinischen Zeit; Es hat in der Geschichte des Christentums eine unbestrittene Stellung eingenommen. Die Mosaiken in diesen Bauwerken beleuchten die Wissenschaften der Archäologie und Kunstgeschichte, waren und sind eine Quelle für die Kultur- und Glaubenssysteme dieser Zeit.

Während die Ausgrabungen in Hadrianoupolis weitergehen, kommen weiterhin wichtige Daten in Bezug auf die Archäologie. Als die Ausgrabungen 2019 begannen, war es die größte Erregung der Archäologen, auf eine Glaswerkstatt zu stoßen. Betrachtet man die Geschichte der anatolischen antiken Glashütten im Vergleich zu anderen archäologischen Gebieten, kann sie als recht neu betrachtet werden. Themen wie Produktionszentren, Handelsbeziehungen, Glasmeister enthalten viele Fragezeichen.

Hadrianapolis / Hadrianupolis / Hadrianopolis / Hadrianoupolis Antik Kenti - Paphlagonia


Daher ist die Richtung, die Anatolien der Geschichte des Glases gegeben hat, noch lange nicht klar. An dieser Stelle ist die Entdeckung von Hadrianoupolis sehr wertvoll.

Es ist ein Zentrum, das in Bezug auf die Glasgeschichte verfolgt werden sollte, insbesondere wenn es mit einem anatolischen Schwerpunkt betrachtet wird. Aus diesem Grund freuen wir uns auf die nächsten Ausgrabungssaisons von Hadrianoupolis.

Die Arbeiten in Kirche Kilise C und in der Südnekropole werden fortgesetzt. Die Kirche Kilise C, die Gegenstand der Studie ist, befindet sich 15 bis 20 m nördlich des Gebäudes "Therme Hamam B". Die ersten Ausgrabungsarbeiten in Kirche C wurden 2007 durchgeführt. Nur ein kleiner Teil des Apsis-Teils des Gebäudes, der während der Straßenarbeiten im Jahr 2007 freigelegt wurde, wurde freigelegt. Die Ruine, deren Funktion nicht bestimmt werden konnte, wurde vom damaligen Ausgrabungsteam als "Apsisli Yapı" bezeichnet. Im Jahr 2012 wurden Restaurierungs- und Konservierungsarbeiten an dem exponierten Teil der Gebäudereste durchgeführt. Als Ergebnis der 2014 im Kernbereich der antiken Stadt durchgeführten archäo-geografischen Studien wurden viele Gebäudereste gefunden. Archäo-Georadar-Studien wurden in dem flachen Bereich direkt über dem exponierten Teil des Gebäudes durchgeführt, der als Apsidenstruktur bezeichnet wird, und es wurde festgestellt, dass die Überreste einer Kirche gehören könnten.

Hadrianapolis / Hadrianupolis / Hadrianopolis / Hadrianoupolis Antik Kenti - Paphlagonia

Im Rahmen des Plans, der als Ergebnis der Archäo-Georadar-Studien erhalten wurde, wurden im Apsis-Gebäude Ausgrabungsarbeiten begonnen. Im Osten und Nordosten des Gebäudes wurden 2017 Ausgrabungen durchgeführt, und es wurde davon ausgegangen, dass es sich bei dem Gebäude um eine Kirche aus der frühbyzantinischen Zeit (330-565) handelte. Diese Struktur wurde als "Kirche C" bezeichnet, da es sich um die dritte in der antiken Stadt Hadrianoupolis ausgegrabene Kirche handelt und andere Kirchen als "Kilise A" und "Kilise B" bezeichnet wurden. Die Ausgrabungen im Jahr 2018 begannen in den Apsis- und Bema-Abschnitten der Kirche. Während dieser Untersuchungen wurden im Nordosten der Beman Spuren des mit Opus sectile gepflasterten Bodens gefunden. Aufgrund der hier gewonnenen Erkenntnisse wurde verstanden, dass in der zweiten Phase der Kirche der Bema-Boden mit einem Mosaik im Stil eines Opus sectile bedeckt war. Als Ergebnis der laufenden Studien wurde der Mosaikboden der ersten Bauphase auf - 42 cm Höhe des Bema-Bodens erreicht. Die hier durchgeführten Studien zeigen, dass die Bema während der ersten Bauphase mit Mosaiken in der Opus Tessellatum-Technik verlegt wurde. Außerdem wurden auf der rechten und linken Seite der Inschrift am östlichen Ende der Mittelachse der Mosaikkomposition Spuren eines Sockels gefunden, auf dem Kibori-Säulen ruhen.

Hadrianapolis / Hadrianupolis / Hadrianopolis / Hadrianoupolis Antik Kenti - Paphlagonia

 

In der Mitte der Mosaikkomposition auf dem Bema-Boden der ersten Bauphase der Kirche befinden sich zwei trinkfertige antithetische Pfauenfiguren aus Kantharos und die Motive von Trauben, Blättern und Früchten aus die Kantharos. Östlich der Komposition in diesem Bereich befindet sich eine Inschrift in der Art der tabula ansata, die von zwei Linien aus schwarzen Steinchen auf einem Hintergrund aus weißen Steinchen begrenzt wird. In dieser Inschrift steht, dass eine Person namens "Sambatis" die Herstellung der Mosaike in diesem Bereich finanziert hat. Rechts und links von der Pfauenkomposition befinden sich Mosaikkompositionen, in denen die Figuren des Stiers, die Lucas symbolisieren, und des Löwen, der Marcus symbolisiert, in der achteckigen Tafel zu sehen sind, die von Quadrat und umgeben ist rechteckig geformte geometrische Paneele. Mosaikkompositionen im Bema-Bereich sind von einem Rand umgeben, ähnlich dem in der Apsis, in dem das Motiv des dreifach gestrickten Strickens in vier Richtungen zu sehen ist. Wenn die Figuren, die die Mosaikzusammensetzung in der Bema bilden, untersucht werden, ist zu sehen, dass Schwarz, Weiß, Orange, Braun, Hell- und Dunkelgrün, Gelb, Türkis, Rosa, Rot, Grau gefärbte Steinchen verwendet werden.

Hadrianapolis / Hadrianupolis / Hadrianopolis / Hadrianoupolis Antik Kenti - Paphlagonia

 

Darüber hinaus beweist die Anzahl von 100-110 Tessera pro dm², dass die Mosaike eine sehr gute Verarbeitung aufweisen. Einzigartige Mosaike aus Steinchen verschiedener Farben weisen auch auf die Existenz einer Mosaikschule in Hadrianoupolis hin, die auf einer tief verwurzelten Mosaiktradition beruht. Wenn die Mosaike technisch, ikonografisch und stilistisch bewertet werden, weisen sie darauf hin, dass die Kunst des Heidentums immer noch unter ihrem Einfluss steht.

Aufgrund der Ergebnisse der Ausgrabungen im Jahr 2018 wurde davon ausgegangen, dass die Kirche aufgrund ihrer architektonischen und dekorativen Merkmale erstmals zwischen dem Ende des 4. und 5. Jahrhunderts n. Chr. gebaut wurde. Später wurde die Kirche infolge eines Erdbebens in der Region oder in der nahe gelegenen Geographie abgerissen, und es wurde festgestellt, dass sie zwischen dem Ende des 5. Jahrhunderts n. Chr. und dem 6. Jahrhundert n. Chr. wieder aufgebaut wurde. In beiden Bauphasen hat die Kirche einen basilischen Plan mit drei Schiffen. Im Osten gibt es eine halbrunde und fünfseitige Apsis. Als die Apsis und Teile der Kirche, die zu beiden Bauphasen gehörten, die liturgischen architektonischen Kunststoffteile wie Templon, Kiborium und Altar untersucht wurden, wurde der Schluss gezogen, dass die Kirche in der ersten Bauphase in größerem Maßstab angeordnet war.

Dört nehir kilisesi / four rivers churc (Kilise B)

Die Kirche Dört nehir kilisesi / four rivers churc (Kilise B) besichtigten wir bereits bei unserem Besuch im Jahr 2020 und wurde dort bereits ausführlich beschrieben. Neu ist nur, dass die Kirchen A bis C mittlerweise ein Namen zugeordnet wurde - so auch diese Kirche.

Hadrianoupolis Antik Kenti, Kilise D

Alle Mosaiken von Hadrianoupolis sind erwähnenswert; aber einige sind in ihrer Bedeutung besonders interessant. Einer von ihnen stammt aus dem Gebäude „Kirche A“, das vollständig mit Mosaiken bedeckt ist. Auf den vorhandenen Mosaikresten mit der Szene "Arche Noah" im Alten Testament befinden sich Tierfiguren bestehend aus Elefant, Pfau, Hirsch, Tiger, geflecktes Huhn, Vogel und Reh, sowie eine fantastische Figur, ein "Gänse". . Der Griffon ist eine geschlechtslose, mythologische Kreatur, die oft mit einem Löwenkörper, Adlerkopf und Flügeln dargestellt wird, wie im Fall von Hadrianoupolis. Sein Körper symbolisiert Mut und sein Kopf symbolisiert Stärke. Im Christentum gilt es als Bedrohung für diejenigen, die Gläubige verfolgen und unterdrücken. Dies ist wahrscheinlich der Grund, warum es in Griffons "Arche Noah"-Mosaik vorhanden ist.
Text aus: https://www.atlasdergisi.com/gundem/karadeniz-mozaikleri-hadrianoupolis-karabuk.html

Kilise D (11)

Über die Kirche D gibt es außer den Standort keine Informationen. Die Ausgrabungen dazu sind derzeit noch nicht vorgesehen. Man wird also noch einige Jahre warten müssen, bis erste Erkenntnisse und Fotos vorliegen werden.

Therme Hamam B (5)

Therme Hamam B, Hadrianoupolis Antik Kenti

Die Ausgrabungsarbeiten der Therme Hamam B wurden dieses Jahr wieder aufgenommen. Es wurde bisher ein Bodenmosaik freigelegt und vorläufig gesichert.

Das in der antiken Stadt Hadrianoupolis ausgegrabene Gebäude der Therme Hamam B liegt auf einer natürlichen Terrasse etwa 300 m östlich der Kirche B, etwa 300 m nördlich des Baches Göksu. Bei den Ausgrabungen 2007 wurden neun Abschnitte freigelegt. Unter diesen ausgegrabenen Räumen zeigte sich, dass der Boden von Abschnitt 6 auf der Nordseite mit Mosaiken mit geometrischen Mustern verziert war. Während der Arbeiten im Jahr 2011 wurden die Ausgrabungen der Räume, die bei den Ausgrabungen des Hamam B-Bauwerks 2007 unvollendet blieben, abgeschlossen und die Restaurierung der 2011 freigelegten Räume wurde zusammen mit den zuvor ausgegrabenen Räumen durchgeführt.

Therme Hamam B, Hadrianoupolis Antik Kenti

 

Das Gebäude ist wie die Therme Hamam A auf zwei verschiedenen Ebenen angeordnet, und die Gebäudeteile Tepidarium und Caldarium befinden sich auf der Südseite und die kalten und warmen Teile befinden sich auf der Nordseite, genau wie in Hamam A. Der Haupteingang des Bades konnte aufgrund der unvollständigen Ausgrabung des Gebäudes nicht freigelegt werden. In Anbetracht der Reihenfolge der Badbereiche sollte sich der Haupteingang jedoch auf der Nordseite befinden, direkt neben dem Bereich 5. Die Abschnitte 5 und 6 sind die Apoditeriumabschnitte des Bades. Es gibt einen Übergang von Abschnitt 7 zu Abschnitt 4. Daher muss dieser Abschnitt das Tepidarium sein.

Therme Hamam B, Hadrianoupolis Antik Kenti

 

 

 

 

 


Im Jahr 2011 wurden am Boden der Abschnitte 3 und 4 Pfeiler des Hypokasutsystems freigelegt, deren Ausgrabungen an der Südseite des Bades unvollendet blieben. Aufgrund der Spuren der Hypokaustenpfeiler auf dem Boden dieser Räume kann man sagen, dass es als Caldarium genutzt wurde. Im Hypokaustenabschnitt des Gebäudes Hamam B wurden auch Steinpfeiler verwendet, im Gegensatz zu den Steinpfeilern, die im Hypokaustabschnitt des Gebäudes Hamam A verwendet wurden. Dies bedeutet jedoch nicht, dass es einen Periodenunterschied zwischen dem künk-Rang und dem Rang gibt. Wie bereits erwähnt wurde ist bekannt, dass diese Art von Rang in den Bädern der spätrömischen Zeit verwendet wurde.

Therme Hamam B, Hadrianoupolis Antik Kenti


Steinpfeiler wurden auch im Hypokaustensystem des spätzeitlichen Bades in der antiken Stadt Tios verwendet. Da es eine Lufttunnelverbindung von Abschnitt 1 zu Abschnitt 2 gibt, wurde Abschnitt 1 als Präfurnium genutzt.

Während der Restaurierungs- und Konservierungsarbeiten im Jahr 2011 wurden die Hohlraumrohre der Wandheizung des Gebäudes freigelegt. Wir können sagen, dass das Bad viele Reparaturen durchlaufen hat und verschiedene Nutzungsphasen hat. Das Mosaikornament im Boden von Sektion 6 hat rote, orange, weiße, schwarze und blaue Mosaiksteine ​​und wurde in der Opus-Tessellatum-Technik hergestellt. Der Mosaikboden ist mit quadratischen Zickzack-Motiven in den Paneelen verziert, die durch den Mäander und seine verlängerten Arme gebildet werden (Foto. 40). Mäandermotive finden sich in der Ostbasilika von Xanthos, im Kapellen-Mausoleum in Bodrum-Torba, im Mosaikboden im Bezirk Milas Ahmet Çavuş, im Mosaikboden in Besni Haraba, im Bad E von Antiochia, im Thyrsos Basilika in Tegea. Ähnliche Beispiele des Zickzack-Quadrat-Motivs begegnen uns in der Ostbasilika von Xanthos.

Aufgrund des architektonischen Plans des Hamam B-Gebäudes handelt es sich um einen sequentiellen Badtyp wie Hamam A, der die historischen Merkmale der im Hypokaustensystem verwendeten Materialien widerspiegelt, und die Mosaikdekoration im Boden von Abschnitt 6 ist zeitgenössisch mit der Mosaikdekoration in Abschnitt 11 des Hamam A. AD 4-5. Jahrhundert baden. Vorübergehende Schutzmaßnahmen wurden in der Saison 2012 durch Restaurierung-Konservierung des Mosaikdekors auf dem Boden des Abschnitts 5 getroffen.
Text, Luftbild und Skizze aus: https://www.researchgate.net/publication/297593803_Paphlagonia_Hadrianoupolis'i_Paphlagonian_Hadrianoupolis

Kariye kilisesi / Chora Church (Kilise A), Hadrianoupolis Antik Kenti

Kariye kilisesi / Chora Church (Kilise A)

In einer Studie wird das frühbyzantinische Gebäude der „Kirche A“ aus Hadrianoupolis, der antiken Stadt in der Stadt Eskipazar (Provinz Karabuk), beschrieben, um den historischen Prozess der Kirche aufzugreifen und neue Meinungen zu ihrer Architektur und Ornamentik vorzubringen Eigenschaften. Die Kariye kilisesi / Chora Church (Kilise A) ist bis heute Gegenstand einiger wissenschaftlicher Veröffentlichungen. Es wurde jedoch in Bezug auf byzantinische Kunst und Architektur nicht ausreichend gewürdigt. Im Rahmen dieser Studie werden Grundriss, Bauplastik, Baumaterialien, Mauerwerk und liturgisches Mobiliar der Kirche A evaluiert und ihre Stellung und Bedeutung in der byzantinischen Architektur diskutiert.

Die Kirche wurde in einem häufig verwendeten dreischiffigen Basilikaplan mit einer halbkreisförmigen Apsis gebaut, die nach Osten vorspringt und einem rechteckigen Narthex im Westen.

Westlich der Apsis befindet sich eine rechteckige Bema, die an drei Seiten von einem ebenen Templon begrenzt wird.

Kariye kilisesi / Chora Church (Kilise A), Hadrianoupolis Antik Kenti

 

Bei den Ausgrabungen 2006-2007 stellte sich heraus, dass die Böden aller Orte der Kirche mit Mosaiken verziert waren. Neben den Funden aus Ausgrabungen wurde festgestellt, dass Kirche A in frühbyzantinischer Zeit, während der V.-VI. Jahrhunderte aufgrund seiner architektonischen und ornamentalen Eigenschaften.

Kariye kilisesi / Chora Church (Kilise A), Hadrianoupolis Antik Kenti

Die Kirche befindet sich außerhalb der Stadtmauern von Hadrianoupolis, in der Gegend, die in byzantinischer Zeit Chora der Stadt genannt wurde. Die Lage der Kirche zeigt, dass sich in ihrer unmittelbaren Umgebung neben dem Stadtzentrum auch Siedlungen befinden. Es wird vermutet, dass es aufgrund seiner Lage als Nachbarschaftskirche oder Klosterkatholikon in der Chora von Hadrianoupolis gebaut wurde, aber es gibt keine Daten, die diese Idee unterstützen. Es ist geplant, durch die in den kommenden Jahren durchzuführenden Ausgrabungen rund um die Kirche konkrete Daten zur Funktion der Kirche zu erhalten. Die in der Kirche identifizierten architektonischen Plastikstücke geben wichtige Hinweise auf die liturgischen Einrichtungen. Architektonische Plastikteile wie die Balustrade und das Podium, die bei den Ausgrabungen freigelegt wurden, zeigen, dass die Kirche einen bidirektionalen Ambon mit einem zehneckigen Podium hat.

Kariye kilisesi / Chora Church (Kilise A), Hadrianoupolis Antik Kenti

Fragmente wie Balustrade und Baluster zeigen, dass die Bema, deren Boden erhalten geblieben ist, von einem niedrigen, „Π“-förmigen Templon umgeben ist.

Kariye kilisesi / Chora Church (Kilise A), Hadrianoupolis Antik Kenti

Abgesehen von diesen beiden weisen die Mauerreste östlich der Kirche darauf hin, dass es in der Apsis Synthorononstufen gab und nordöstlich des Naos ein Taufabschnitt geschaffen wurde. Zu anderen liturgischen Einrichtungen (Solea, Altar und Kiborium) konnten keine Daten gefunden werden.

Wie aus den verbleibenden Spuren ersichtlich ist, hat die Struktur nicht viele Veränderungen erfahren. Soweit sich feststellen lässt, welche Veränderungen die Kirche durchgemacht hat; Die Türöffnungen im Osten und Westen der Nordwand wurden zu einem unbekannten Zeitpunkt geschlossen und wahrscheinlich in der Mitte der Südwand eine neue Eingangsöffnung eröffnet. Über den Zeitraum, in dem diese Änderungen stattfanden, liegen keine Daten vor. Daneben sind im Nordosten und Südosten des Gebäudes Reste von zwei Räumen zu sehen, deren Funktion noch nicht geklärt ist. Wie aus dem Mauerwerk hervorgeht, wurden diese beiden Räume erst spät an die Kirche angebaut. Wie bei den Eingangsöffnungen gibt es für diese beiden Orte keine Angaben zum Baudatum. Hinsichtlich ihrer architektonischen und planmäßigen Merkmale weist Kirche A ähnliche Merkmale auf wie viele Kirchen aus der frühen byzantinischen Zeit.25 Kirchen aus dieser Zeit wurden in einer dreischiffigen Basilika mit einer Apsis im Osten und einem Narthex im Westen errichtet. Die Apsiden der Kirchen dieser Zeit haben unterschiedliche Merkmale; Während es von innen im Allgemeinen als Halbkreis behandelt wird, ist es von außen halbkreisförmig mit drei-fünf-sieben-Fassaden angeordnet. Die Apsis von Kirche A ist innen und außen halbkreisförmig. Bemerkenswert ist die alternierende Bautechnik der Kirchenmauern.

Nartex Kariye kilisesi / Chora Church (Kilise A), Hadrianoupolis Antik Kenti

Bauwerke der byzantinischen Zeit werden bekanntlich im Hauptstadt- und Staatsstil hinsichtlich architektonischer Gestaltung, Wandtechnik und Baumaterialien untersucht. Der Hauptstadtstil ist in Konstantinopel und Umgebung wirksam, und der Provinzstil ist in allen Provinzen innerhalb der Grenzen des Byzantinischen Reiches wirksam. Die Wände der im Kapitellstil errichteten Gebäude wurden in der Regel in alternierender Wandtechnik errichtet, die Holzdecke und das Dach wurden im Überlappungssystem der basilikalen Plankirchen verwendet. Im Landesstil unterscheiden sich Merkmale wie Baumaterialien und Belagsystem von Region zu Region. Wenn man sich die anatolischen Beispiele ansieht, sieht man, dass die Wände der Kirchen im Allgemeinen aus Steinen gebaut wurden. In einzelnen Beispielen in Karaman, Mardin und Umgebung sowie in Syrien waren die Schiffe mit Steingewölben bedeckt. Kirche A, die sich in den Grenzen von Hadrianoupolis befindet, zeigt, dass der Hauptstadtstil mit der Verwendung von Baumaterialien und alternativer Wandtechnik in der Stadt wirksam ist..
Text, Skizze und Nartex-Foto aus: https://dergipark.org.tr/tr/download/article-file/1235853

Geç Roma Konutu / Villası - Spätrömische Residenz / Villa, Hadrianoupolis Antik Kenti

Die folgenden Gebäude und Anlagen haben wir erst in Aufarbeitung der Reise verifizieren können. Wir beschreiben sie schon einmal, da wir diese bereits in der Planung 2022 aufgenommen haben.

Geç Roma Konutu / Villası - Spätrömische Residenz / Villa (10)

Die Ausgrabung der Geç Roma Konutu / Villası - Spätrömische Residenz / Villa, die auf einer Terrasse etwa 300 m östlich der Kirche B errichtet wurde und in der Grabungssaison 2007 mit der Ausgrabung begonnen wurde, ist noch nicht abgeschlossen (Bild 41). Als Ergebnis der seit 2007 durchgeführten Studien wurden 7 Räume des Gebäudes freigelegt. Die Ausgrabung der Räume 2-3-5-6 und 7 aus den freigelegten Abschnitten ist abgeschlossen. Die Ausgrabungen von Raum 1 und Raum 4 wurden in der Saison 2012 abgeschlossen. Die Böden von Raum 3 und Raum 5, deren Ausgrabungen abgeschlossen sind, sind mit quadratischen Terrakottaplatten bedeckt, und der Boden von Raum 4, dessen Ausgrabungen 2012 abgeschlossen wurden, ist mit Mosaikornamenten gepflastert.

Die Wände der Räume 3, 4 und 5 sind mit Fresken verziert. Es wurde beobachtet, dass der Boden des Raums 1, dessen Ausgrabung 2012 abgeschlossen wurde, ebenfalls mit Mosaikornamenten bedeckt war. Im Gegensatz zu den anderen Räumen des Gebäudes macht Raum 6 mit seiner Mosaikdekoration auf dem Boden eines Paares, das wahrscheinlich in der Villa wohnt, auf sich aufmerksam, in der die Porträts in die Tafeln eingraviert sind. Es wurde davon ausgegangen, dass der Eingang zur Villa, die auf einer Terrasse gebaut wurde, dank einer auf der Westseite gefundenen Schwelle durch eine zweiflügelige Tür bereitgestellt wurde. Es ist zu sehen, dass die Villa ein Atrium hat, das als Raum 1 bezeichnet wird und die Türen der Räume zum Atrium öffnen. Es ist zu sehen, dass die Räume 6 und 7 später an das Gebäude angebaut wurden und das Gebäude daher zwei Phasen hat. Im ersten Bauabschnitt befanden sich die Räume nur auf der Nordseite des Atriums; Der später angebaute Raum 6 wurde an der Südseite des Atriums und Raum 7 an der Westseite platziert. Ein weiteres wichtiges Element, das bei den Ausgrabungen 2012 freigelegt wurde und in den Vorjahren nicht ausgegraben wurde, ist Raum 4. Der Raum 4 genannte Bereich unterscheidet sich in seiner Struktur von anderen Räumen. Raum 4, der relativ größer ist als die anderen Räume, macht mit zwei Nischen an der nördlichen Innenwand auf sich aufmerksam. Da am Eingang von Raum 4 zwei Säulenbasen freigelegt wurden, ist klar, dass der Eingang des Raumes von Säulen getragen wurde und es keine Eingangstür gab. Es ist sehr wahrscheinlich, dass dieser Raum als Triklinium genutzt wurde, da Nischen 1,5 m über dem Boden und 1 m breit sind, die Größe des Raumes und der Eingangsteil größer sind als die anderen Räume, und der Boden des Raumes ist vollständig mit Mosaiken bedeckt. Einen ähnlichen Trikliniumraum sehen wir in der spätrömischen Villa Hadrianoupolis im Haus Ephebe in Marokko aus dem 3. Jahrhundert n. Chr. Raum 6 sollte ein kubischer Teil des Gebäudes sein, da seine Lage und Größe kleiner sind als andere Räume. Eines der besten Beispiele für Cubiculum befindet sich in einer römischen Villa in der Stadt Conimbriga. Wofür die anderen Räume genutzt wurden, ist derzeit schwer zu sagen. Bei den Landschaftsbauarbeiten im Jahr 2012 wurde im Abstand von 2 m von der Südwand der Villa eine in Ost-West-Richtung verlaufende Mauer freigelegt. Während die verputzte Nordseite der Mauer glatt war, war die Südseite zerstört.

Geç Roma Konutu / Villası - Spätrömische Residenz / Villa, Hadrianoupolis Antik Kenti

Es zeigt die Merkmale der spätrömisch-frühbyzantinischen Zeit. Ein neuer architektonischer Grundrisstypus findet sich in den Wohnbauten der Städte spätrömisch-frühchristlicher Zeit nicht. Auch Häuser in Rom und Ostia wurden in der Spätantike genutzt. In den Häusern in Korinth, Philippi und Thessaloniki wurden Ausgrabungen durchgeführt und es stellte sich heraus, dass die Häuser nach alten Traditionen gebaut wurden und keine neuen Grundrisstypen aufwiesen. In zwei Regionen des Römischen Reiches, "Bergkilikien" und "Nordwestsyrien", wurden zahlreiche, meist zweistöckige Häuser und Villen gebaut. In Syrien werden große, regelmäßig geschliffene Steine ​​und in Kilikien kleine, regelmäßig geschliffene Steine ​​zusammen mit kleinen Bruchsteinen und Mörtel verwendet. Villa Piazza Armerina, Villa Konz in der Umgebung von Trier, Villa Akkale, Villa Danube, Villa El Ruedo, Woodchester Villa in der Region Kilikien können als Beispiele für spätrömisch-frühbyzantinische Villen genannt werden. Angesichts dieser ähnlichen Beispiele muss die erste Phase der spätrömischen Villa dem 5. Jahrhundert n. Chr. und die zweite Phase dem 6.-7. Jahrhundert zuzuordnen sein.

Geç Roma Konutu / Villası - Spätrömische Residenz / Villa, Hadrianoupolis Antik Kenti

Von den Räumen, die in den seit 2007 gebauten Gebäuden ausgegraben wurden, ist der Boden von Raum 1, Raum 4 und Raum 6 mit Mosaiken bedeckt, und der Boden von Raum 3 und Raum 5 ist mit Terrakottaplatten bedeckt. Außerdem befinden sich Fresken mit geometrischen Mustern an den Wänden von Raum 3, Raum 4 und Raum 5. Die Mosaike wurden in den Techniken opus tessellatum und opus vermiculatum hergestellt. Die Mosaiksteinchen haben die Farben Rot, Grün, Rosa, Schwarz, Grau, Weiß und Orange. Der Atriumteil, Raum 1 genannt, ist vollständig mit Mosaiken bedeckt. Das Motiv des Efeublattes, stilisiert und in Form von Rauten getäfelt, ist das Hauptmotiv des Bodens. Bei den Untersuchungen am Hauptmotiv wurde festgestellt, dass in dm2 durchschnittlich 102 Mosaiksteine ​​vorhanden waren. Das Sergeant-Motiv umgibt das Hauptmotiv als Bordüre. Die Bordüre ist von Tierfiguren in Tafeln umgeben. Viele der Tierfiguren in den Tafeln sind nicht vorhanden. Diese Platten müssen durch illegale Ausgrabungen oder menschliche Zerstörung zerstört worden sein. Der Boden des Trikliniums, Raum 4 genannt, und der Raum, dessen Ausgrabungen 2012 abgeschlossen wurden, sind mit Mosaiken bedeckt. Es wurde beobachtet, dass der mittlere Teil des Bodenmosaiks im Triklinium ebenso wie im Atrium platziert wurde. Die vier Seiten des Bodens sind von einem Dreiseil-Strickmotiv, das auch in der spätrömischen Villa zu sehen ist, zu einer Bordüre umschlossen. Das Tulpenmotiv ist im Halbkreis gestickt, zwei auf jeder Seite, nach innen vom Strickmotiv. Zusätzlich zur Außenseite der Strickbordüre wurden am westlichen und östlichen Rand des Trikliniums nebeneinander liegende runde Rosettenmotive hinzugefügt. Auf dem Boden des Cubiculumums, das Raum 6 genannt wird, ist es mit Tier-Mensch-Figuren in Paneelen verziert. Bemerkenswert ist hier das in Tafeln nebeneinander wiedergegebene Porträt von Mann und Frau. Die Tatsache, dass diese beiden Porträts hier entstanden sind, muss in Bezug auf den Herrn und die Dame des Hauses entstanden sein. Darüber hinaus ist die Tatsache, dass die Porträts hier verarbeitet wurden, wichtig, um zu belegen, dass Raum 6 ein besonderer Raum war und dieser Raum als Kubus genutzt wurde.
Text , Fotos und Skizze aus: https://www.researchgate.net/publication/297593803_Paphlagonia_Hadrianoupolis'i_Paphlagonian_Hadrianoupolis

 

Balkayası / Honigfelsen (15)

Die Region Paphlagonien ist bekannt dafür, reich an Felsgräbern zu sein. Als Ergebnis archäologischer Arbeiten, die seit 2003 in der antiken Stadt Hadrianoupolis durchgeführt wurden, wurden verschiedene Arten von Gräbern freigelegt. Felsengräber sind die zahlreichsten dieser Grabarten. Bei den Ausgrabungen im Jahr 2018 wurden Nekropolenarbeiten in der südlichen Nekropole der Stadt durchgeführt.
Die Südliche Nekropole befindet sich 300 m südlich von Kirche B, 100 m südöstlich des türkischen Bades A, in einem hohen felsigen Gebiet, das von der Öffentlichkeit "Balkayası (Honigfelsen)" genannt wird. Auf der Westseite der felsigen Erhebung befinden sich sieben Felsengräber. Die Gräber wurden intensiv zerstört. Ausgrabungen wurden auf einem flachen felsigen Gebiet im oberen Teil der Südlichen Nekropole durchgeführt.
Als Ergebnis der Arbeiten wurden 19 Gräber freigelegt. Die meisten Gräber sind zerstört. Die in der südlichen Nekropole ausgegrabenen Gräber haben verschiedene Arten. 14 der Gräber sind Khamosorion, drei davon sind Felsengräber mit Vorderkammer, eins davon ist Kammergrab und eins davon ist Khamosorion mit einer Vorderkammer. Von den Gräbern haben das mit einer vorderen Kammer, das Kammergrab und das khamosorion eine zweite Verwendung erfahren.

Obwohl die archäologischen Daten für die erste Verwendung fast nicht vorhanden waren, zeigen die Keramikfragmente, die in und um sie herum auftauchten, dass die erste Bestattung in den Gräbern zwischen dem 2.-4. Jahrhundert n. Chr. erfolgte. Obwohl das genaue Datum der zweiten Bestattung nicht bekannt war, wird davon ausgegangen, dass die zweite Nutzung im 7. Jahrhundert n. Chr. Als Folge der beginnenden Evakuierung der Stadt im 7. Jahrhundert n. Chr. erfolgte.
Text aus: https://kutuphane.karabuk.edu.tr/yuklenen/dosyalar/12610312019121050.pdf

Savunma yapısı, Hadrianoupolis Antik Kenti

Als wir nach Ende der Reise ein Foto von einer für uns noch unbekannten Ausgrabungsstelle hatten, fragten wir bei den Archäologen nach was dieser Ort sei. Sie erklärten, dass sie vermutlich an einer römischen Befestigungsanlage (Savunma yapısı) arbeiten.

Im November wurden sie hier mit den Fund einer eisernen Maske (demir maske) fündig, dessen Fund archäologisch besonders wertvoll ist. Damit wird die Bedeutung von Hadrinoupolis weltweit bekannt werden.

demir maske, Savunma yapısı, Hadrianoupolis Antik Kenti

 

 

 

 

Savunma yapısı Befestigungsanlage (12)

Doç. Dr. Ersin Çelikbaş betonte in einem Interview nach dem bedeutenden Fund, dass sie sich in diesem Jahr auf eine quadratische geplante Struktur konzentrierten, deren Funktion noch nicht geklärt ist und die Ausgrabungen in diesem Bereich fortgesetzt werden und sagte während den Ausgrabungen: "Wir vermuten anhand der Befestigungsmauer im Gebäude, dass es sich um eine militärische Struktur handelt. Eine eiserne Maske wurde freigelegt. Die Geschichte der inneren Regionen der Westlichen Schwarzmeerregion ist noch nicht vollständig aufgeklärt. Wir beleuchten die Geschichte der Region weiterhin mit unseren Studien. Während unserer Ausgrabungen kamen wir zu wichtigen Daten, die die Existenz der römischen Reich in der Region. Diese Maske gehört auch einem römischen Soldaten. Eine Gesichtsmaske einer römischen Kavallerie."

Doç. Dr. Çelikbaş erklärte weiter, dass es in Hadrianaupolis eine römische Garnison und einen Militärstützpunkt geben könnte: "Rom hat geplant, seine Verteidigung am anderen Ende durch den Bau von Stützpunkten gegen alle Arten von Gefahren zu stärken, die von der Schwarzmeerregion auf seine Geographie kommen könnten. Wir denken, dass Hadrianaupolis eine dieser defensiven Militärstädte ist. Das Maskenfragment stammt aus der Kaiserzeit. Es gehört höchstwahrscheinlich aus dem 3. Jahrhundert, wenn wir uns ähnliche Beispiele und die Schichtungsgeschichte ansehen."

 

Basamaklı Altar Stufenaltar (14)

Die Archäologen gruben im Jahr 2007 ein nach ihnen deklariertes Römisches Nordwestfelsengrab Roma Kuzeybatı Kaya Mezarı aus, welches auf einem felsigen Grat geschnitzt wurde und der nach deren Meinung ein Theater sein könnte. Es ist ein gutes Beispiel für die Felsengräber in der Stadt. Im Verlauf der archäologischen Arbeiten stellte es sich jedoch als Stufenaltar Basamaklı Altar heraus, welches wir sicherlich gemeinsam mit einem der Archäologen im folgenden Jahr besichtigen werden. 

Die exakte Lage des folgend beschriebenen Nischentempelgebietes Anıtsal Kültik Niş ist mir derzeit nicht bekannt, beschreibe sie dennoch. Wir hoffen, dass wir diese ebenfalls gemeinsam mit den Archäologen vor Ort im nächsten Jahr zu besichtigen.

Anıtsal Kültik Niş / Nişli Tapınıum Alanı - Nischentempelgebiet (16)

Nişli Tapınıum Alanı Nischentempelgebiet, Hadrianoupolis Antik Kenti

Die monumentale Kultnische wurde in einen Felsen im Nekropolenbereich der Stadt, etwa 2 km östlich von Çay Mahallesi und nördlich von Göksu, gehauen. Diese Felsnische ist 238 cm hoch, 142 cm breit und besteht aus einem halbkreisförmigen Giebel, der auf zwei 28 cm breiten Säulen aufgesetzt ist. Beide Seiten der Nische wurden korrigiert und die Nische bis in die Mitte gezogen. Über und unter der Nische befinden sich zwei oder drei Stufen. Diese Schritte dienen zum Schnitzen der Nische in die Felsoberfläche und zum Platzieren einer Reliquie in der Nische. In der Nische sind zwei korinthische Kapitelle und drei Akroteren schematisiert.

Wir denken, dass diese Nische, die sich in einer Höhe von etwa 1 m über der Erdoberfläche befindet, kein Grabdenkmal oder ein ostothekisches Denkmal ist, sondern ein heiliges Freilichtheiligtum wie in den Beispielen von Phrygien und Galatien, und eine Reliquie war in dieser Nische für einige religiöse Zeremonien platziert. Diese Nische, die in anderen Beispielen in der Region Paphlagonien in dieser Form vorkommt, ist ein Hinweis darauf, dass ein in der Region Phrygien sehr verbreitetes religiöses Open-Air-Gotteselement auch in der Region Südwestpaphlagonien existiert. Obwohl es sehr schwierig ist, diese Nische mit den uns vorliegenden Daten zu datieren, glauben wir, dass es nicht falsch wäre, die Nische in typologischer Analogie mit einigen Beispielen aus der Region in das 2-3. Jahrhundert n. Chr. zu datieren.

Eine weitere interessante Situation in Bezug auf diese Nische ist, dass sie in derselben Gegend wie die Gräber in der Nekropole existiert. Interessant ist auch, dass im südlichen Paphlagonien im 2. und 3. Jahrhundert n. Chr. noch eine längst vergessene phrygische religiöse Tradition existiert.
Text aus: www.eskipazar.bel.tr/kent/hadrianaoupolis, Foto aus: www.atlasdergisi.com/gundem/karadeniz-mozaikleri-hadrianoupolis-karabuk.html

 

Delikli Kaya Nekropolü perforierte Felsnekropole (17)

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Weg zur Brücke Çerkeş Güvem Köprüsü

Mit der Besichtigung der Kariye kilisesi (Kirche A) beendeten wir die Besichtigung von Hadrianoupolis Antik Kenti. In Aufarbeitung der Reise bemerkten wir, dass wir eigentlich mit dem Leiter der Ausgrabungsstelle, Herrn Doç. Dr. Ersin Çelikbaş gemeinsam die archäologische Stätte besichtigen wollten. Es war uns sehr unangenehm, diese außerordentliche Gelegenheit einer hochrangigen fachkundigen Führung verpasst zu haben. Wir werden aber im nächsten Jahr diese Gelegenheit gerne nutzen - vorausgesetzt, er steht zu unserem Reisetermin wieder zur Verfügung. Der Archäologe Sinan Ekinci war aber eine ausgezeichnete Vertretung vor Ort - herzlichen Dank. Es war eine Bereicherung, Sie persönlich kennenzulernen.

Wir folgten unserem GPS-Gerät, welches vermutlich hoffnungslos überfordert war - wir erreichten die Brücke Akbaş Köprüsü, Ancient Bridge nicht einmal annäherungsweise. Er führte wollte uns mit Gewalt über die Ortschaft Kapaklı zu der Brücke führen - dieser Weg endete jedoch auf einem Bauerngrundstück (Foto rechts).

Weg zur Brücke Çerkeş Güvem Köprüsü in Gökçeler

So fuhren wir einfach immer weiter ostwärts. In der Ortschaft Taşhanlar war unser nächster Versuch, dessen Weg auch endete. Eigentlich wäre diese Ortschaft sogar richtig gewesen. Nur wenige Meter weiter führte ein Weg nach Beymelik, der zur Brücke uns geführt hätte. Wir fuhren jedoch weiter in östlicher Richtung. Bei der Ortschaft Köçekler ließ er uns rechts abbiegen, dessen Weg in der Ortschaft Gökçeler ebenfalls endete.

Weg zur Brücke Çerkeş Güvem Köprüsü

 

 


So drehten wir wieder um, fuhren den gleichen Weg zur D100/E80 zurück und gaben das nächste Ziel ein.

Blick auf die D100/E80 Istanbul-Samsun-Yolu

 

 

 

 

 

 

 

 

So drehten wir wieder um, fuhren den gleichen Weg zur D100/E80 zurück und gaben das nächste Ziel ein.

Wechsel von der Schwarzmeerregion / Karadeniz Bölgesi
nach Zentralanatolien / İç Anadolu Bölgesii.

Blick auf die D100/E80 Istanbul-Samsun-Yolu

Kurz hinter der Ortschaft Hamamlı wechselten wir in die Provinz Çankırı und somit auch von der Schwarzmeerregion / Karadeniz Bölgesi nach Zentralanatolien / İç Anadolu Bölgesii.

Aber auch auf dieser Straße wäre ein Weg zur Brücke möglich gewesen, was unser GPS-Gerät uns leider auch nicht vorgeschlagen hat. Wir hätten müssen der D100 weiter folgen und am Punkt (40.842240, 32.766502 - Foto rechts) nach links abbiegen müssen. Wenn das GPS-Gerät immer noch durcheinander kommt, sollte man auf Google-Maps auf dem Smartphone umstellen, denn dieses kennt den exakten Weg zur Brücke.

Da wir im Jahr 2022 erneut diese Straße befahren, werden wir erneut einen Versuch starten, diese beiden Brücken zu besichtigen, denn dann ist die Besichtigung weiterer Sehenswürdigkeiten dieser Provinz vorgesehen.

Provinz Çankırı

Die Provinz Çankırı besichtiigen wir abgesehen von den beiden Brücken wie eben beschrieben nicht, denn diese Provinz ist erst für das Jahr 2022 vorgesehen.

In der gesamten Provinz gibt es 230 Kulturgüter. Unter den archäologischen Stätten aus der römischen und byzantinischen Zeit befinden sich im Hauptstadtbezirk die Çorakyerler Miozänsedimente, Garnisonsfriedhof, Alaçat Dorf Kültepe Antike Siedlung und Nekropolengebiet, Balıbağ Dorf Sarıiçi Lokalität, Güvey Hügelhügel, Städtisches Naturschutzgebiet, Ünür Dorfhügel und Nekropolengebiet, Inandiktepe Hügel und antike Siedlung.

Akbaş Köprüsü, Çerkeş

Im Bezirk Çerkeş befindencsich im Dorf Yoncalı die Hangsiedlung Höyüktepe, Dorf Yakuplar Felsengräber, die alte Siedlung um das Dorf Meydan, Eldivan; Eldivan Tumulus in Ilgaz, in Cendere Village Salman Höyük, Bölüktepe Höyük und Tumulus, İnköy Felsengräber, Kurmalar Village Settlement.

Im Bezirk Kuşunlu gibt es die Seven Doors Rock Tombs, im Bezirk Orta die Siedlung Asmaca und das Nekropolengebiet, das Siedlungsgebiet Ağılar Gölet Mevkii, die Felsensiedlung Tabmen und Agacini, das Hügel- und Nekropolgebiet sowie im Bezirk Yapraklı die römische Nekropole und Burg İkizören.

Akbaş Köprüsü, Ancient Bridge

Die Brücke Akbaş am Melanbach in Akbaş wurde zu Beginn des 20. Jahrhunderts von den Meister Hacı Gökmen Efendi aus Çerkeş aus behauenem Stein gebaut und hat fünf Bögen. Diese Brücke am Akba-Bach ist die Fortsetzung des Çerkeş-Bachs (Ulusu)

Çerkeş Güvem Köprüsü

Çaylı Köprüsü /Çerkeş Güvem Köprüsü, Ancient Bridge

Es ist nicht bekannt, wann und von wem diese Brücke gebaut wurde, die sich am Akbaş-Bach befindet, der Fortsetzung des Çerkeş-Bachs (Ulusu). Es wird angenommen, dass es zu Beginn des 20. Jahrhunderts gebaut wurde. Die Brücke hat Füße aus geschliffenem Stein und hat fünf Augen. Es ist mit einem Ziegeldach bedeckt. Diese Brücke wird wegen einer daneben gebauten Brücke nicht benutzt.

In einem anderen Artikel stand: Die Beherrschung der Brücke Güvem Köprüsü in Çerkeş gehört Hakkı Demir. Er tat es zwischen 1950-1955 mit Hilfe seiner 2 Freunde, bekannt als Uzun Hasan und Elekci Hasan. Der Zweck der Brücke; damit das Dorf den in Çerkeş eingerichteten Dienstagsmarkt erreicht, auf der Route der Händler und Kunden aus Bartın und Karabük liegt, und auch, damit die Dorfbewohner die Felder und Obstgärten unserer Dorfbewohner auf der anderen Seite des Baches erreichen. Die Kosten der Brücke wurden vollständig von Hakkı Demir getragen und sie wurde für wohltätige Zwecke gebaut. Die beim Bau der Brücke verwendeten Materialien wurden aus den Ziegeln der alten Scheunen im Dorf Güvem und den Bäumen aus den umliegenden Wäldern gewonnen.

Hikmet Ar, Dorfvorsteher des Dorfes Karaşar, erklärte, dass die Restaurierungsarbeiten begonnen haben und sagte: „Der Restaurierungsprozess unserer Güvem-Brücke, die in der osmanischen Zeit auch als Pazar-Straße genutzt wurde, wurde von der Generaldirektion für Autobahnen eingeleitet. Diese Brücke verband unsere Dörfer Karaşar und Çayl. Unsere im Laufe der Zeit zerstörte und teilweise zerstörte Brücke wird nach Abschluss der Restaurierungsarbeiten wieder ein schönes Aussehen erhalten.

Tarihi Bayramören Köprüsü

Die Baugeschichte der Brücke wurde von Eren Demir, dem Enkel von Hakkı Demir, dem Kulturinventar vorgelegt, der die Informationen übermittelte, die er von den Ältesten der Familie erhielt. In seinen eigenen Worten: "Ich habe diese Informationen von meinem Vater, meinen Tanten und Familienältesten bekommen. Die Ältesten aller umliegenden Dörfer und die Tscherkessen wissen, dass mein Großvater, der mit dem Spitznamen Karateke berühmt ist, diese Brücke in Çerkeş gebaut hat."

Tarihi Bayramören Köprüsü (optional - 1h Umweg)

Es ist am Melanbach außerhalb des Bezirks gebaut. Es hat zwei Augen, seine Füße sind aus geschliffenem Stein, die anderen Teile sind aus Holz. Es wurde so breit gebaut, dass Fußgänger es überqueren konnten. Es hat einen anderen architektonischen Stil, indem die Bretter auf geschnittene Steinfüße gelegt werden. Die Brücke wurde geschützt, indem sie mit einem türkischen Ziegeldach bedeckt wurde. Obwohl das Baudatum unbekannt ist, wird das Alter auf 100-150 Jahre geschätzt.Die Brücke, die von unserem Gouverneursamt gebaut wurde, wurde von der 15. Regionaldirektion für Autobahnen in ihrer ursprünglichen Form wieder aufgebaut.

D100/E80 Istanbul-Samsun-Yolu in Çankırı

 

So durchfuhren wir die Stadt Çerkeş ohne Zwischenstopp, da die Besichtigung der Provinz Çankırı für das Jahr 2022 - also voraussichtlich nächstes Jahr vorgesehen ist.

D100/E80 Istanbul-Samsun-Yolu in Çankırı

 

 

 

 

 

 

So durchfuhren wir kurz vor 15 Uhr auch nur die Provinzhauptstadt Çankırı ohne Zwischenstopp.

D100/E80 Istanbul-Samsun-Yolu in Çankırı

 

 

 

 

 

 

Abzweig zur Hacı Murad-ı Veli Türbesi Camii in Seydiköy

 

 

 

 

 

 

Diesen Abzweig zur Hacı Murad-ı Veli Türbesi Camii in Seydiköy werden wir nächstes Jahr folgen. Wir haben sie vorerst in unserem vorläufigen Plan aufgenommen.

D100/E80 Istanbul-Samsun-Yolu

 

 

 

 

 

D100/E80 Istanbul-Samsun-Yolu

 

 

 

 

 

D100/E80 Istanbul-Samsun-Yolu

 

In der Türkei respektiert jeder Autofahrer Tiere, die die Straße passieren und halten an - ohne zu hupen. Es ist in diesen Ländern üblich dass sie die Straße als Weg zu den Weideflächen nutzen, wo man eben langsam hinterher fährt, ohne die Durchfahrt zu erzwingen (zu mindestens die meisten Fahrer).

Kurz nach den Enten-Stopp wechselten wir wieder von der Region Zentralanatolien / İç Anadolu Bölgesii in die Schwarzmeerregion / Karadeniz Bölgesi der Provinz Çorum.

Blick auf Sungurlu

 

 

 
 

Provinz Çorum

Zu den Sehenswürdigkeiten der Provinz zählen der Boğazköy-Alacahöyük-Nationalpark, das Thermalbad von Figanı (Beke), die Hügelgräber von Balımsultan, Büyük Güllicek, Kuşsaray, Güzelcedere, Pazarlı (das Dorf Çikhasan), Eskiyapar und Kalınkaya, die Burgen von Çorum, Kaletepe, Kale (Eğercidağ), Iskilip und Osmancık (Kundıber), die Siedlungsruinen von Melik Gazi, Kalehisar und Gerdekkaya, die Felsengräber von Iskilip Bayat und Kızılcapelit, die Große Moschee (Ulu Cami) von Çorum, die Moscheen von Hamid, Han, Şeyh Muhiddin-i Yavsi, Tabakhane, Mihri Hatun, Oğuzköy und Koca Mehmed Pascha (Imaret), die Große Moschee, der Sinan Pascha Komplex, die Medressen von Alaca Hüseyin Gazi und Akşemseddin, die Koyun-Baba-Brücke, die Badehäuser von Güpür Pascha, Ali Pascha, Koca Mehmed Pascha und Sunguroğlu, die Museen von Çorum, Alacahöyük und Boğazkale (Boğazköy).

Aber auch die Ruinenplätze, zudem die wichtigsten und frühesten Siedlungsplätzen gehören wie Alacahöyük und die Hauptstadt der Hethither Hattuša, heute Boğazkale (früher Boğazköy) mit dem Felsheiligtum von Yazılıkaya gehören dazu. An beiden Orten befinden sich eindrucksvolle Ruinen und ein kleines Museum. Sehenswert ist ebenfalls die hethitische Stadt Šapinuwa bei Ortaköy. Die meisten dieser Sehenswürdigkeiten haben wir in den Jahren 2017 bis 2020 bereits besichtigt. 

Hüseyindede Tepe / Hüseyinbaba

Wenige Kilometer vor der Stadt Sunguroğlu ist der Abzweig (40.151541, 34.314903) zu der frühhethitische Siedlung auf den Hügel Hüseyindede Tepe, den wir als optionales Ziel mit eingebunden haben. Man kann dann etwas über 3 Kilometer bis zum Punkt (40.128517, 34.336866) in südlicher Richtung fahren, muss aber dann etwa 300 Meter über Ackerland und einen Flusslauf queren, um die Reste der Siedlung zu sehen. Wir verzichteten auf diesen Abstecher, obwohl er archäologisch sicher interessant gewesen wäre.

Hüseyindede Tepe (optional)

Hüseyindede Tepe / Hüseyinbaba ist eine kleine frühhethitische Siedlung. Während den Ausgrabungen geborgene Metallartefakte aus Hüseyindede werden in die althethitische Zeit (ca. 16. Jahrhundert v. Chr.) datiert. Hüseyindede, eingebettet in eine ländliche Landschaft, zeigt eine Kontinuität der Traditionen von der Frühbronzezeit III (ca. 26. / 25. – 22. / 21. Jahrhundert v. Chr.) und der Zeit der assyrischen Handelskolonien (20. – 18. Jahrhundert v. Chr.) Hethiter.

Hüseyindede Tepe / Hüseyinbaba

Neben bekannten Legierungspraktiken der damaligen Zeit bietet die Fundstelle erstmals Hinweise auf die Existenz von Kupfer-Nickel-Legierungen, nämlich Kupfernickel, die bisher nur in der spätbronzezeitlichen Hauptstadt der Hethiter, Boğazköy / Hattuša, dokumentiert sind. Die Kupfer-Nickel-Objekte von Hüseyindede weisen nun auf das Vorhandensein dieser Technologie in Regionen hin, die sich aus dem Halys-Becken aus der Hethiterzeit des Altkönigreichs ausbreiten.
Grafik aus: academia.edu

Sunguroğlu

Es wird gemunkelt, dass Sungurlu seinen Namen von Sunguroğlu Mehmet Bey erhielt. Sungurlu war während der osmanischen Zeit ein Teil der Provinz Sivas.

Die Region Sungurlu ging, nachdem sie unter der Herrschaft von Assyrern, Hethitern, Phrygern, Kimmerern, Mongolen, Alexander, Galatern und Römern stand, in die Hände der Byzantiner über. Nachdem die anatolischen Tore in der Schlacht von Manzikert 1071 für die Türken geöffnet wurden, wurden Sungurlu und seine Region vom Dänen Ahmet Gazi von den Byzantinern genommen und unter die Herrschaft und Herrschaft der Türken gestellt.

Wie viele andere Regionen Anatoliens trägt auch diese Region die Spuren verschiedener kultureller Zivilisationen, die seit der Frühzeit existierten. Obwohl die ersten Siedlungen in der Region in der Chalkolithikum (3000 v. Chr.) v. Chr. 1800 v. Chr. Hattis, einer der um 1200 v. Chr. in Anatolien lebenden indigenen Stämme, machte diese Region zu einem wichtigen Siedlungszentrum. Später machten die Hethiter, die die Region beherrschten, Hattusha (Boğazköy) zu ihrer Hauptstadt.

Saat Kulesi, Sungurlu

Die Gründung des Geschäftszentrums namens „Karum“, das hier von assyrischen Kaufleuten errichtet wurde, und die berühmte Handelsstraße, die das Schwarze Meer, das Mittelmeer und die Ägäis mit Nordostanatolien und dem iranischen Hochland verbindet und hier verläuft, bekannt als „Königsstraße“. in der Geschichte hat die Bedeutung der Region zugenommen. Obwohl aufgrund der natürlichen Gegebenheiten nicht bekannt ist, welcher Route die Historische Königsstraße in der Region folgte, ist es möglich, dass sie durch Hacıbağ im Osten des Dorfes Sarıkaya, durch Dutluk (Ortschaft Öteyüz) im Süden, durch Karices Standort Gedik zum südwestlich des Dorfes Müdü.

Kurz vor 16 Uhr erreichten wir die Stadt Sunguroğlu und somit den Uhrenturm.

Sungurlu Saat Kulesi

Der Turm Sungurlu Saat Kulesi / Sungurlu Historical Clock Tower wurde 1891 von Distrikt-Gouverneur Edip Bey gebaut. Es hat einen quadratischen Prismenkörper. Es gibt kleine Rundbogenfenster auf jeder Etage außer der zweiten Etage. Auf der obersten Etage des Turms aus geschliffenem Stein befindet sich ein Holzpavillon mit wellenförmiger Traufe, ein rundes Zifferblatt in vier Richtungen und unten ein Balkon mit Eisenstangen.

Fatih Akkoç - Börek Salonu, Sunguroğlu, Alparslan Türkeş Cd.

 

Da wir einmal hier einen Stopp einlegten, fiel uns die Konditorei Fatih Akkoç - Börek Salonu in der Alparslan Türkeş Cd. auf, die eine große Auswahl von Torten im Schaufenster präsentierte. Für uns ist es dabei wichtig, dass sie auch kleine Törtchen im Angebot haben, die durch zwei teilbar nicht zu viel ist.

Fatih Akkoç - Börek Salonu, Sunguroğlu, Alparslan Türkeş Cd.

 

 

 

 

 

 

 

 

So waren wir hier genau richtig und ließen es uns schmecken.

Fatih Akkoç - Börek Salonu, Sunguroğlu, Alparslan Türkeş Cd.

 

 

 

Anschließend setzten wir die Fahrt von Sunguroğlu nach Alaca fort. Unmittelbar auf der gegenübe liegenden Auffahrt auf der Kırıkkale Çorum Yolu / D190 befindet sich die BrückeTarihi Taş Köprü.

Tarihi Taş Köprü, Sunguroğlu

Die Brücke Tarihi Taş Köprü in Sunguroğlu ist eine alte osmanische Brücke. Bis vor wenigen Jahren wurde sie noch von Autos befahren. Jetzt ist es eine Fußgängerbrücke.

Kırıkkale Çorum Yolu/D190


Wir folgten der Kırıkkale Çorum Yolu / D190 in östlicher Richtung. Dabei war es für uns immer eine Freude, auf derart großzügig gebauten Staatsstraßen (vergleichbar mit unseren Bundesstraßen) zu fahren. Mehrspurig und sehr wenig Verkehr - einfach super. Deutschland kann davon nur träumen oder im Stau stehen.

Wegweiser von der Kırıkkale Çorum Yolu/D190 zu Eskiyapar Höyük

 

 


Nach 36 Kilometer Fahrt auf derKırıkkale Çorum Yolu / D190 bogen wir nach Links in die Ortschaft Eskiyapar ab, welche wir kurrz vor 17 Uhr erreichten.

Eskiyapar Höyük / Eskiyapar Ören yeri

Eskiyapar Höyük / Eskiyapar Ören yeri

 

 

 

 

Da wir Eskiyapar Höyük bereits im vergangenen Jahr besichtigt und eine Führung durch den Ausgrabungsleiter Herrn Prof. Dr Ibrahim Tunç Sipahi hatten waren wir nur bedingt enttäuscht, hier vor verschlossenen Türen zu stehen, da derzeit keine Ausgrabungsarbeiten durchgeführt wurden. So musste uns nur ein Blick über den Zaun genügen. Da aber unsere Route dieses Jahr an dieser archäologischen Stätte vorbei führte, war es kein Umweg.

Hüseyin Gazi Külliyesi / Hüseyin Gazi Medresesi, Onbaşılar Alaca/Çorum

 


Wenn man nicht die Absicht hat Eskiyapar Ören yeri zu besichtigen, kann man auch gleich auf die D190 fahren und in die 700 m entfernte Ortschaft Onbaşılar abbiegen müssen, um den Gebäudekomplex Hüseyin Gazi Külliyesi zu besichtigen. Wir kannten den Komplex während unserer Reise 2020 noch nicht - sonst hätten wir ihn natürlich damals bereits mitgenommen.

Hüseyin Gazi Külliyesi

Hüseyin Gazi Külliyesi / Hüseyin Gazi Medresesi, Onbaşılar Alaca/Çorum

Der Gebäudekomplex Hüseyin Gazi Külliyesi / Hüseyin Gazi Medresesi befindet sich 3 km südwestlich von Alaca. Es besteht aus einem Grab, einem Gästehaus mit Küche, einem Brunnen und einem Pool. Da es kein Epigraph gibt, ist das Datum des Baus unbekannt, aber aufgrund seiner architektonischen Merkmale auf das 13. Jahrhundert datiert, wirkt das Werk wie ein Komplex mit den umliegenden Gebäuden.

Wir liefen um den Gebäudekomplex herum - suchten eine Möglichkeit, doch ins Innere zu kommen oder eine Information zu entdecken - wie Rufnummer, um doch noch den Komplex besichtigen zu können. Leider führte nichts zum Erfolg. So mussten wir unverrichteter Dinge abreisen.

Onbaşılar Hüseyin Gazi Çeşmesi, Onbaşılar Alaca/Çorum

 

 

 

 

 

 

Kurz vor Abfahrt entdeckten wir noch den Brunnen Onbaşılar Hüseyin Gazi Çeşmesi und machten noch schnell ein Foto, um nicht mit leeren Händen abzureisen.

Eine gute Beschreibung ist hier sowie hier zu finden.

Alaca/Çorum

 

 


In Alaca angekommen, fuhr vor uns ein Transporter, desse Ladung auf den Boden schleifte. Ladungssicherung, Transportsicherung - alles Probleme, die hier keine richtige Beachtung geschenkt werden.

Uhrenturm Saat Kulesi, Alaca/Çorum

 

 

 

 


Wir fuhren Richtung Zentrum und passierten erneut den Uhrenturm Saat Kulesi.

Hotel Acar, Alaca/Çorum

 

 

 

 

 

 


Auf unserer Fahrt zu Geven Köyü Kaya Mezarları entdeckten wir bereits unser Übernachtungshotel unweit des Uhrenturmes.

In unserer ursprünglichen Planung wollten wir nun die Felsengräber des Dorfes Geven Gerdekkaya und Kapılıkaya morgen besichtigen.

Erntehelfercamp in Alaca

 

 

Da aber wir keine Besichtigung der archäologischen Stätte Eskiyapar Ören yeri sowie des Gebäudekomplexes Hüseyin Gazi Külliyesi / Hüseyin Gazi Medresesi durchführen konnten, hatten wir noch genug Zeit, diese doch heute noch ins Reiseprogramm aufzunehmen.

Am Ortsausgang sahen wir wieder eines der zahlreichen Erntehelfercamps mit ausländischen Helfern einschließlich deren Familien.

Ausschilderung bei Kuzkışla

Wir durchfuhren die Ortschaft Çalköy und weiter in Richtung Dutluca. Bei der Ortschaft Kuzkışla bogen wir nach links in Richtung Geven und weiter nach Gevençiftliği. Bis hierher funktionierte die Ausschilderung - war aber auch die Letzte.

Kaya Mezari, Kuzkışla

 

 

 

 

 

 


Noch vor den Ortseingang der Ortschaft Kuzkışla entdeckten wir südöstlich (40.228482, 34.918810) mehrere Felsgräber, ohne dies näher zu besichtigen.

Abzweig zu Gerdek Kaya Mezari ayrimi / Geven Köyü Kaya Mezarları, Gevençiftliği

 

 

 

 

Wir ließen die Ortschaft Kuzkışla links liegen, durchfuhren dann die Ortschaft Geven und weiter bis zur Ortschaft Gevençiftliği, wo wir am Ortseingang geradeaus weiter fuhren, und nicht links abbogen. Wir vertrauten unserem GPS-Gerät, der uns weiter auf einen Feldweg führte. Er war zwar stark aufgeweicht - nutzten aber das abgeerntete Getreidefeld, was für unseren Allrad kein Problem darstellte. Im Vorbereitung der Reise erkannte ich bereits dies und plante, auf dem Acker bis an den Fuß des Felsmassivs zu fahren.

Bereits aus der Ferne sahen wir während der Fahrt die beiden Felsengräber.

 

Gerdek Kaya Mezari ayrimi / Geven Köyü Kaya Mezarları

 

Gerdek Kaya Mezari ayrimi / Geven Köyü Kaya Mezarları, Gevençiftliği

Gerdek Kaya Mezari ayrimi / Geven Köyü Kaya Mezarları

Die Felsengräber des Dorfes Geven Gerdek Kaya Mezari ayrimi / Geven Köyü Kaya Mezarları liegen im Hisır-Tal, 8,7 km nördlich von Alaca (GPS: 40.242040, 34.881692). Auf der Ostseite des Tals gibt es zwei verschiedene Felsengräber, Gerdekkaya oder Kapılıkaya genannt. Am Südhang finden sich Spuren alter Siedlungen. Der in den Felsen gehauene Keller und das Lagerhaus, die sich im Sonnenuntergang befinden, wo sich der Felsen dem Wasser von Alaca nähert, wurden von Plünderern zerstört. Es gehört zur hellenistischen Zeit des 2. Jahrhunderts v. Chr.

Gerdek Kaya Mezari ayrimi / Geven Köyü Kaya Mezarları, Gevençiftliği

 

 

 

 

 


Wir begannen die Besichtigung mit des linken Felsengrabes (GPS: 40.241965, 34.880855). wir versuchten es von der linken Seite aus zu erreichen, was leider misslang.

Gerdek Kaya Mezari ayrimi / Geven Köyü Kaya Mezarları, Gevençiftliği

 

 

 

 

Ein neuer Besteigungsversuch mit etwas akrobatischen Einsatz das Felsengrab zu erreichen, gelang es mir von der rechten Seite aus.

Nach deren Besichtigung gingen wir in etwa gleicher Höhe etwa 70 Meter weiter in östlicher Richtung, um das optisch interessanter Felsengrab auf derrechten Seite zu besichtigen. Es war deutlich einfacher auf deren Ebene zu kommen. Mann muss aber dazu sagen, dass der äußere Eindruck deutlich interessanter war, als vor Ort. Aber bestiegen haben wir es und das zählt.

Gerdek Kaya Mezari ayrimi / Geven Köyü Kaya Mezarları, Gevençiftliği

 

 

 

 

Gerdek Kaya Mezari ayrimi / Geven Köyü Kaya Mezarları, Gevençiftliği

 

 

 

 

 

Nachdem wir beide Felsengräber besichtigt hatten, fuhren wir gleichen Weg zu unserem Hotel - dem Hotel Acar zurück, welches wir kurz vor 19 Uhr erreichten. Da die Rezeption gleich Ladengeschäft eines Reifen- und Felgenhandel war und wir uns vorab per WhatsApp anmeldeten, war ein freundlicher Empfang gesichert.

Hotel Acar, Alaca

 

 

 


Unmittelbar in der Querstraße neben dem Hotel konnten wir unser Auto für die Nacht abstellen. Die aktuellen Bewertungen des Hotels ließen uns sehr skeptisch sein, was aber durch den Übernachtungspreis sich stark relativieren ließ. Da dieses Hotel das Einzige im Ort war, gab es auch keine Alternativen dazu.

Hotel Acar, Alaca

Leider fanden wir lange Zeit kein Hotel in Alaca, mit denen wir in Kontakt kommen konnten. Wir nutzten dabei die Hilfe von mehreren Personen, die in Alaca wohnen. Anfangs blieben mehrere Nachfragen ohne Erfolg. Erst Ercan Karaca von Alaca Elektrık aus Alaca brachte die notwendige Unterstützung für uns auf und sendete Informationen zum Acar Hotel - herzlichen Dank, lieber Freund Ercan.

Hotel Acar, Alaca

Die fast ausschließlich negativen Bewertungen in Hotel-Portalen hinderten uns nicht, eine Nacht in diesem Hotel zu buchen - auch wenn hier kein Frühstück angeboten wurde. Da wir andere Kriterien in der Hotelbewertung als viele andere Gäste hier heranziehen, überzeugten wir uns vor Ort und beschreiben das Hotel wie folgt.

Als Erstes muss man das super Preis-Leistungsverhältnis, als welche Kategorie das Hotel ausgeschrieben ist, bewerten. Das setzt dann eine Erwartungshaltung voraus, die man gut beschreiben kann. Wir hatten für eine Nacht im Doppelzimmer bei einen äußerst günstigen Preis. Für diesen sehr niedrigen Preis kann man natürlich keine hohen Ansprüche stellen, sondern sollte auch das Hotel realistisch bewerten. Natürlich gab es eine Vielzahl von Mängel, die aber bei der Hotelkategorie und Preis nicht relevant sind. Wir wollten ja nur eine Nacht übernachten und dafür war es gut genug. Das Einzig, was uns gestört hat, dass es ein Raucherzimmer war und stark danach gerochen hat.

Hotel Acar, Alaca

Da bei der sichtbaren Bauform kein Platz für einem Fahrstuhl war, mussten wir uns mit einer engen und recht steilen Treppe bis zu unserem Zimmer begnügen. Die Ausstattung war bescheiden und den Übernachtungspreis angemessen, denn dieser deckte sicherlich gerade die laufenden Unkosten und ließ kein Spielraum, das Inventar zu erneuern. Auch bei den günstigen Preis könnte der Reinigungszustand besonders bei der Sanitärausstattung verbessert werden.

Aber auch Positives gab es in unserem Zimmer. Trotz dass es recht eng zuging, stand sogar einen Kühlschrank zur Verfügung. Das Wi-fi war eines der Besten während unserer gesamten Rundreise. Dass es keine Klimaanlage gab, störte uns bei den gegenwärtigen Temperaturen nicht.

Einige Kommentare schrieben von einer Außentoilette. Unsere Toilette war jedenfalls in der Wohnung integriert.

Nachdem wir uns soweit eingerichtet hatten, schlenderten wir noch durch die Stadt und fanden auch ein Restaurant, wo wir zu Abend essen konnten. Da Alaca eine kleine Stadt ist, gab es natürlich nicht viel zu sehen und beendeten nach diesem Kurztripp durch die Stadt den Tag.


Fortsetzung im Teil 74: Reisebericht Çorum - Tokat ()


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Reisebericht Nordzypern 2014