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Fortsetzung der Rundreise im Jahr 2022 - Schwarzmeerregion, Zentral-, Ost-, Südostanatolien und Mittelmeerregion

Kurz-Übersicht- Reisebericht Rundreise - Türkei 2022 Teil 92 bis Teil 113

Rundreise Teil 92: Reisebericht Edirne (Belgrad, Edirne)
Rundreise Teil 93: Reisebericht Prusias ad Hypium - Bolu (Konuralp, Bolu)
Rundreise Teil 94: Reisebericht Hadrianpolis Çerkeş (Bolu, Hadrianpolis, Çerkeş)
Rundreise Teil 95: Reisebericht Çankırı (Orta, Kurşunlu, Çankırı)
Rundreise Teil 96: Reisebericht Yozgat (Yozgat, Çankırı, Çorum)
Rundreise Teil 97: Reisebericht Kırıkkale (Yozgat, Hattuşa, Kırıkkale)
Rundreise Teil 98: Reisebericht Kırıkkale Aksaray (Burunkaya, Saratlı Kırkgöz)
Rundreise Teil 99: Reisebericht Aksaray Niğde (Aksaray, Niğde)
Rundreise Teil 100: Reisebericht Niğde
Rundreise Teil 101: Reisebericht Çukurova (Çukurova, Dörtyol)
Rundreise Teil 102: Reisebericht Dörtyol-Arsuz-Samandağ (Dörtyol, Arsuz, Samandağ)
Rundreise Teil 103: Reisebericht Antakya Samandağ (Necmi Asfuroglu Antakya Museum)
Rundreise Teil 104: Reisebericht Adana Pozantı (...)
Rundreise Teil 105: Reisebericht Pozantı Ereğli (Madenköy, İvriz, Aydınkent)
Rundreise Teil 106: Reisebericht İpek Yolu Rotası (Karapınar, Karatay, Eskil)
Rundreise Teil 107: Reisebericht Gavurkale ()
Rundreise Teil 108: Reisebericht Midas Gordion (Midas, Gordion, Ankara)
Rundreise Teil 109: Reisebericht Ankara (...)
Rundreise Teil 110: Reisebericht Ankara-Tarihi (Ankara-Tarihi, Beypazarı)
Rundreise Teil 111: Reisebericht Burj Al Babas - Bolu (Dümrek, Burj Al Babas, Bolu)
Rundreise Teil 112: Reisebericht Edirne (Bolu, Edirne)
Rundreise Teil 113: Reisebericht Zaječar / Serbien (Edirne, Zaječar)

Koordinatenliste der Rundreise durch Anatolien 2022 (Teil 92 bis Teil 113)

Pläne, Routen und Beschreibungen von Rundreisen von 2017 - 2021 durch die Türkei

Rundreise Teil 97: Reisebericht Kırıkkale (Yozgat, Hattuşa, Kırıkkale)

7. Tag - Sonntag, 26.06.2022

Fahrt von Yozgat nach Kırıkkale / Mittelmeerregion / Akdeniz Bölgesi

Route: (230 km, 4 Stunden reine Fahrzeit)

Yozgat

Unser erstes Tagesziel sollte der Brautfelsen Gelin Kayasi Efsanesi werden. wir folgten dabei den Weg, den unser Navigationsgerät vorschlug. Wir landeten auf einen Feldweg, deren Fortgang unklar war und och viele Kilometer werden sollte. So brachen wir die Fahrt ab und wendeten. Sollten wir noch einmal in der Nähe bei einer der späteren Reisen vorbei fahren, können wir einen weiteren, jedoch besser vorbereiteten Versuch unternehmen, diesen markanten Felsen zu sehen.

Gelin Kayasi Efsanesi

In der Nähe von Cehrilik, hinter dem Nohutlu-Hügel in Yozgat, gibt es den Felsen Gelin Kayasi Efsanesi, die einer Braut auf einem Kamel ähneln. Diese Felsen werden "Gelin Kayası" (Braut-Felsen) genannt. Der Legende nach kommt ein Brautzug aus einem Dorf. Die Banditen drehen den Brautzug. Ihre Absicht ist es, die Braut in der Karawane mitzunehmen und auf dem Sklavenmarkt zu verkaufen. Die Männer des Brautzuges schießen mit den Banditen und verlieren ihr Leben. Die Banditen sind dabei, das Brautpaar zu fangen. Die Braut und der Bräutigam erkennen, dass sie erwischt werden, und beten zu Allah. Die Gebete „Oh Allah, lass uns nicht in die Hände dieser Banditen fallen, entweder steinige uns oder mache einen Vogel“ werden akzeptiert. Banditen, Kamele und Pferde verwandeln sich mit der schönen Braut auf der Stelle in Steine. Der Bräutigam wird zum Vogel und fliegt in den Himmel.

Yozgat

Die Tränen, die die schöne Braut beim Weinen vergießt, fließen und die roten Tulpen beginnen dort zu blühen. Im Laufe der Zeit bedecken diese Tulpen den gesamten Hügel. In Eğrice (zweite Maiwoche) blühen Cehrilik-Tulpen rot und weiße Tauben schweben am Himmel.

Wir überlegten, wie die Reise weiter geht. Optional stand die erneute Besichtigung der archäologischen Stätte Tavium Antik kenti, die wir im vergangenen Jahr bereits besichtigten und sehr unzufrieden waren, da leider sehr wenig Sehenswertes wir besichtigen konnten. Aber unverrichteter Dinge wollten wir nicht direkt nach Kırıkkale fahren, sondern entschieden uns für die nördliche Route über Hattuşa, die wir bereits im Jahr 2017 besichtigten. Wir wurden aber stets über den aktuellen Stand vom Leiter der Ausgrabungen, Prof. Dr. Andreas Schachner durch seine Veröffentlichungen auf den Laufenden gehalten, um einen erneuten Besuch und den Fortschritt der neuen Ausgrabungen zu besichtigen.

Lageplan, Boğazkale-Hattuşa

Tavium Antik kenti

Wie bereits erwähnt, unternahmen wir keine zweite Besichtigung der archäologischen Stätte Tavium Antik kenti, die wir bereits 2021 besichtigten und eigentlich enttäuscht waren. und fuhren nach Boğazkale, welches wir gegen 09:30 Uhr erreichten.

 

Für die Besichtigung von Hattuşa hatten wir uns einen Lageplan nachbearbeitet und fuhren den Rundkurs entlang den vorgebenen Nummern (Foto rechts - anklicken zum Vergrößern).

Boğazkale

Bogazkale, das Spuren der Kupferzeit in seiner historischen Vergangenheit trägt, stammt aus dem Jahr 5000 v. Chr., der frühesten Besiedlung. Bogazkale, das im 17. und 13. Jahrhundert v. Chr. die antike Stadtrekonstruktion von Hattusa beherbergt, hat sich als Hauptstadt des hethitischen Reiches ebenfalls in die Geschichtsszene eingetragen.

Der prächtige Open-Air-Tempel von Hattusa sowie Yazılıkaya sind eine der wichtigsten historischen Stätten des Bezirks Boğazkale, wo sich Ruinen aus der Hatti-, Assyrischen-, Hethitischen-, Phrygischen-, Galatischen-, Römischen- und Byzantinischen Zeit befinden.

Foto mit Prof. Dr. Andreas Schachner 2017, Boğazkale-Hattuşa

Dölarslanlar, einer der Adligen, die nach der Zerstörung des Fürstentums Dulkadiroğulları in die Region kamen, ließ 1664 in Boğazkale einen Herrenhauskomplex errichten. In der Siedlung, die in den ersten Jahren der republikanischen Zeit Boğazköy hieß, wurde 1936 in Boğazkale geändert.

Seine hethitische Bezeichnung ist Ḫattuša, war Hauptstadt der Hethiter und ist heute eine bedeutende Ausgrabungsstätte. Die ausgegrabenen und restaurierten Überreste von Ḫattuša und dem dazugehörigen Heiligtum Yazılıkaya sind heute als archäologisches Freilichtmuseum zugänglich und bilden das Zentrum eines historischen Nationalparks. Im Ort befindet sich ein Museum mit Funden aus Ḫattuša. Wir besichtigten es bereits im Jahr 2017.

Hattuşa Örenyeri

Die Ausgrabungs- und Ruinenstätte Hattuşa hatten wir bereits im Jahr 2017 auf Einladung des Prof. Dr. Andreas Schachner. Er ist Privatdozent für Vorderasiatische Archäologie und leitet im Auftrag des Deutschen Archäologischen Instituts seit 2006 die Ausgrabungen in Hattuşa-Bogazköy. Leider kam eine japanische Deligation an diesem Tag zu Besuch, so dass für uns nur Zeit für ein kurzen Gedankenaustausch und ein Erinnerungsfoto war.

Weltdokumentenerbe Hattuşa

Auch dieses Jahr war er auf der Ausgrabungsstätte und verließ etwa 15 Minuten vor uns das Areal, so dass dieses Jahr eine kurze Begrüßung nicht erfolgen konnte.

Weltkulturerbe Hattuşa

Das Löwentor, das Königstor und der Freilichttempel Yazılıkaya, die eine einzigartige künstlerische Errungenschaft darstellen, beherbergen Hattuşa am 28. November 1986 von der UNESCO in die "Liste des Weltkulturerbes" aufgenommen. Es ist der einzige Zeuge der Zerstörung Hethitische Zivilisation, und einige Bauwerke und architektonische Ensembles, bestehend aus dem Königspalast, Tempeln und Fundamenten, sind perfekt erhalten geblieben.

Hattuşa, das 2001 auch in die UNESCO-Liste "Memory of the World" aufgenommen wurde, da es Keilschrifttafelarchive enthält, die die älteste bekannte indogermanische Sprache darstellen, trägt den Titel der einzigen antiken Stadt in beiden Listen der UNESCO.

Büyükkaya Yerleşimi, Boğazkale-Hattuşa

Bevor man zum Haupteingang von Hattuşa und aus Richtung Yozgat kommt, sieht man bereits links der Sttraße die Siedlungsreste von Büyükkaya.

Büyükkaya Yerleşimi

Büyükkaya liegt im Nordosten dieser Hügel und ist etwa 750 m von Büyükkale entfernt. Die Hauptsiedlung und diese Siedlung sind durch eine tiefe Schlucht getrennt, die vom Bach Büyükkaya/Budaközü gebildet wird. Siedlung in Boğazköy; Es liegt ungefähr in dem dreieckigen Gebiet zwischen dem Budaközü-Strom und dem Kizlarkayasi-Strom.

Büyükkaya aus der hethitischen Zeit ist unterhalb der EBA-Siedlung und der chalkolithischen Siedlung. Die LBA-Siedlung bei Büyükkaya liegt südlich des Felsens. Das obere Plateau in Büyükkaya wird seit EBA I als Schlaflager genutzt. 

Aşağı Şehir Unterstadt, Boğazkale-Hattuşa

Aşağı Şehir / Unterstadt (36)

Der nördliche Teil von Hattusa gliedert sich in zwei Teile - der Unterstadt (nördliche Teil) und der Oberstadt (südliche Teil). Als erster Entdecker der Ruinen in Hattuşa gilt der französische Archäologe Charles Texier.

Die ältesten Überreste hier sind die Siedlungen der assyrischen Handelskolonien aus dem 19. bis 18. Jahrhundert v. Chr. Der Name der Stadt taucht zum ersten Mal in Dokumenten dieser Zeit auf. Aus den gefundenen Inschriften geht hervor, dass Hattuşa im 18. Jahrhundert v. Chr. vom Kuşşara-König Anitta zerstört wurde. Aus den Inschriften geht hervor, dass der Gründer der ursprünglichen Stadt Hattusili I. war. Anitta war ein frühanatolischer Herrscher von Kaniš-Neša um 1730 v. Chr., der teilweise als erster hethitischer Großkönig betrachtet wird. Ḫattušili I. war ein König des hethitischen Alten Reiches. Er regierte ca. 1650–1620 v. Chr. oder 1586–1556 v. Chr.

Tapınak 1, Boğazkale-Hattuşa

Der Teil von Hattusa am Fuße der Königlichen Zitadelle (Büyükkale ) ist als Unterstadt (Aşağı Şehir ) bekannt. Es ist auch der erste Zwischenstopp auf dem ausgewiesenen Hattusa-Sightseeing-Pfad. In diesem Bereich kann man die Ruinen des Großen Tempels, die Überreste einer assyrischen Handelskolonie und die Spuren von Wohnhäusern und Büros sehen.

Nach dem Foto vom Tempel 1 war ers einmal der Eintritt von je 15 TL zu zahlen. Mit dem Personal am Eingangsgebäude (3) konnten wir erst einmal uns ausgiebig über unsere diesjährige Reise und der Besichtigung von Hattuşa im Jahr 2017 unterhalten, bevor wir mit dem Rundkurs durch die archäologische Stätte begannen.

Tapınak (Tempel) 1 (2+4)

Tapınak 1, Boğazkale-Hattuşa

Das größte Gebäude innerhalb des Stadtgebietes ist der Tempel 1 mit 65 Metern Länge und 42 Metern Breite. In seiner Grundfläche wurde dieses Gebäude wohl erst zur Großmachtphase errichtet.
In diesem Gebiet gehen die Siedlungsspuren auf die Vorgänger der Hethiter - die Hattier - zurück. Sie lebten hier im späten dritten Jahrtausend v. Zu Beginn des zweiten Jahrtausends v. Chr. gab es eine assyrische Handelskolonie (akkadisch: kārum). Assyrische Kaufleute errichteten kleine Kolonialsiedlungen neben anatolischen Städten. Ihr wichtigster Export war Kupfer, und Import - Zinn und Kleidung. Bei den Ausgrabungen in Hattusa wurden die Ruinen von Häusern und Büros der assyrischen Kaufleute entdeckt. Die Namen einiger dieser Kaufleute sind aufgrund der dort gefundenen Tafeln bekannt.

Tapınak 1, Boğazkale-Hattuşa

Die bisher in der Unterstadt entdeckten hethitischen Häuser umgaben eine monumentale Tempelanlage. Nach dem Durchgang durch das Tor folgten die Besucher einer breiten, gepflasterten Straße mit Lagerhäusern und einer Schatzkammer, bis sie einen Wassertank erreichten. Es spielte eine große Rolle bei religiösen Ritualen, genau wie eine andere Wasserwanne außerhalb des Tempelbereichs. Diese rechteckige Wanne ist wegen der geschnitzten Löwenköpfe an zwei Ecken als Löwenwanne (Aslanlı Tekne ) bekannt. Eine überraschende Tatsache ist, dass diese Löwen fünf Beine haben, genau wie die Löwen der späten Assyrer.
Der Große Tempel (Büyük Tapınak ) stand im Zentrum des Komplexes und war vollständig von der Umgebung isoliert, da der Zutritt zum Inneren nur den Herrschern und den Priestern gewährt wurde. Dieser Tempel ist der größte in Hattusa und ist derzeit mit der Nummer 1 zur Orientierung gekennzeichnet. Der Tempel war höchstwahrscheinlich den höchsten Gottheiten der Hethiter geweiht, die aus dem Pantheon der Hattier stammen – Teshub, dem Gott des Himmels, und der Sonnengöttin von Arinna, die in späteren Zeiten mit Hepat, der Königin des Himmels, identifiziert wurde.

Tapınak 1, Boğazkale-Hattuşa

Der Tempel wurde im 14. Jahrhundert v. Chr. erbaut. Es wurde zusammen mit der gesamten Stadt um 1200 v. Chr. zerstört. Der Komplex des Großen Tempels nimmt eine Fläche von 160 mal 135 Metern ein, und der Haupteingang befindet sich im Südosten. Der Zutritt zum Tempel war auch von Osten, Westen und Süden möglich.

Nur der Mauersockel des Bauwerks wurde aus großen Kalksteinblöcken errichtet. Darauf ruhten die Wände einer Fachwerkkonstruktion, gefüllt mit Lehmziegeln. Diese oberen Teile der Tempelmauern sind nicht erhalten. Es ist jedoch möglich, viele Dübellöcher zu sehen, die dazu beigetragen haben, den Holzrahmen der Wände auf den Steinfundamenten zu befestigen.

Der Tempel hatte ein flaches Dach, das mit Lehm abgedichtet war. An der nordöstlichen Ecke des Gebäudes befanden sich zwei Kulträume. In diesen Kammern, die nur dem König, der Königin und den Priestern zugänglich waren, standen Bilder der Gottheiten.

Tapınak 1, Boğazkale-Hattuşa

Um den Tempel herum gab es kleine Räume, die als Lager dienten. In diesen Räumen wurden große Krüge mit unterschiedlichem Fassungsvermögen von 900 bis 3.000 Litern gefunden. Sie dienten zur Aufbewahrung verschiedener Flüssigkeiten und Lebensmittel, hauptsächlich Wein, Öl und Getreide, wie das aufgedruckte Siegel und andere Markierungen beweisen. 1907 entdeckten Archäologen im südöstlichen Bereich des Tempels Tausende von Keilschrifttafeln. Sie enthalten die Beschreibungen religiöser Zeremonien und andere wichtige Informationen über die Hethiter.

Einige der Gebäude außerhalb des Großen Tempels in der Unterstadt dienten höchstwahrscheinlich als Büros von Beamten und Künstlern und als ihre Schule. Die anderen Gebäude waren Wohnhäuser. Sie wurden aus in der Sonne getrockneten Ziegeln gebaut, auf eine Holzkonstruktion gelegt und mit einem flachen, mit Lehm bedeckten Holzdach bedeckt. Sie hatten viele Räume und waren mit Öfen und Kaminen und manchmal sogar Lehmbädern und Kanalisation ausgestattet.

Tapınak 1, Boğazkale-Hattuşa

Die Grundmauern sind erhalten geblieben und geben einen Eindruck von der Größe des Gebäudes wieder. Einige Steine der Grundmauern wiegen bis zu 20 Tonnen. Im Zentrum des Tempels gibt es zwei Kulträume die wahrscheinlich dem Wettergott von Hatti und der Sonnengöttin von Arinna gewidmet waren. An der Nordwestseite kann man riesige Tongefäß betrachten die jeweils über 1500 Liter Fassungsvermögen haben.

Der mysteriöse grüne Stein, der auf dem Gelände des Sturmtempels ruht. Es wird angenommen, dass es sich um ein Wiedergutmachungsgeschenk des ägyptischen Reiches gehandelt haben könnte.
Quelle: https://turkisharchaeonews.net/object/grand-temple-and-lower-city-hattusa

Tapınak 1, Boğazkale-Hattuşa

 

 

 

 

 

 

Tapınak 1, Boğazkale-Hattuşa

 

 

 

 

Tapınak 1, Boğazkale-Hattuşa

 

 

 

 

 

 

 

 

Der steile Hang des Hügels, der sich vom Großen Tempel zur Königlichen Zitadelle (tr. Büyükkale) erhebt, war Teil der Altstadt von Hattusa. Dieses Viertel der Stadt wurde mindestens seit dem 16. Jahrhundert v. Chr. durch Befestigungsanlagen geschützt. An diesem Hang wurden viele Gebäude errichtet, auf den künstlichen Terrassen, die zwischen den aus dem Boden herausragenden Felsen lokalisiert waren.

Yamaç Evi / Haus am Hang, Boğazkale-Hattuşa

Yamaç Evi / Haus am Hang (6)

Das Yamaç Evi ist ein zweigeschössige Haus mit quadratischem Querschnitt und einer Kantenlänge von etwa 30 Metern, diente eher einer offiziellen Funktion. Reichhaltige Funde von Tontafeln und ein großer Empfangssaal zeugen davon.

Es ist eines der größten dieser Häuser, aber auch das am besten erhaltene Gebäude dieser Art. In seiner Blütezeit war es ein zweistöckiges Gebäude, das auf einem rechteckigen Grundriss mit einer Seitenlänge von 32 und 36 Metern errichtet wurde. Die Archäologen gehen davon aus, dass es sich nicht um ein Wohnhaus, sondern um ein Verwaltungszentrum handelte. Diese Theorie wird durch die Größe der Hauptlobby (13 bis 17 Meter) gestützt, die sich in der Rekonstruktion des Obergeschosses befindet. Das Untergeschoss diente als Lager und Archiv, wo bei Ausgrabungen im Jahr 1911 und von 1960 bis 1963 umfangreiche Sammlungen von Tontafeln gefunden wurden.

House on the Slope wurde Ende des 13. Jahrhunderts v. Chr. durch einen Brand zerstört und nie wieder aufgebaut. Reste der verbrannten Lehmziegelwände auf der Rückseite des Gebäudes sind bis heute erhalten. Sie sind jetzt durch eine moderne Mauer geschützt.

Kesikkaya, Boğazkale-Hattuşa

Kesikkaya (7)

Bei den bedeutend geschnittener Fels (Split Rock) Kesikkaya handelt es sich um einen Steinbruch der Bronzezeit. Das an den Felsen angrenzende Gelände wurde von vorhethitischer bis zur galatischen Zeit bebaut. In späteren, römischen und byzantinischen Perioden wurde der Felsen bearbeitet und als Steinbruch genutzt.

Der Felsblock ist durch einen von Nordwesten nach Südosten verlaufenden, wohl natürlich entstandenen Spalt geteilt, was ihm den türkischen Namen Kesikkaya (gespaltener Felsen) gab.

Kızlarkaya, Boğazkale-Hattuşa

Kızlarkayası (9)

Kızlarkayası ist eine Felsformation auf dem Gebiet der hethitischen Hauptstadt Ḫattuša. Die gesamte Oberfläche des Felsens wurde in hethitischer Zeit geglättet und bearbeitet. Nach einer lokalen Überlieferung soll der Block früher das Bild eines Mädchens getragen haben, was ihm den türkischen Namen (Mädchenfelsen) verlieh.

Der Felsblock hat in Ost-West-Richtung eine Ausdehnung von 29 Metern und von Norden nach Südwesten 32 Meter. Im Osten erhebt er sich 7,5 bis 8 Meter über das umgebende Gelände, im Süden 4 Meter. Die Oberfläche ist fast vollständig in hethitischer Zeit geglättet worden, was – abgesehen von Erosionsspuren – auch heute noch zu sehen ist. Im Norden liegen verstreute Felsstücke im Gelände, die durch die erkennbare Oberflächenglättung als Abbrüche von Kızlarkayası angesehen werden können. Das lässt vermuten, dass die Struktur des Felsens in antiker Zeit noch wesentlich komplexer war, als es heute zu erkennen ist.

Lageplan Kızlarkaya, Boğazkale-Hattuşa

An der Südwestseite ist eine Nische (Nische 0) in den Felsen gearbeitet. Ihre Breite beträgt 5,5 Meter und die erhaltene Tiefe 2,25 Meter. Der Zugang zum Felsblock befand sich rechts daneben, wo sich um einen einzeln stehenden Felspfeiler wahrscheinlich eine Treppenspindel wand. Über einen gestuften Absatz gelangt man in einen 15 Meter langen, nach Nordosten führenden Gang mit einer Breite von 1,75 Metern und einer Tiefe von knapp einem Meter. Von diesem gehen mehrere Nischen nach Nordwesten ab. Nische 1 misst 3 × 2 Meter. Nische 2 ist 2 Meter breit und 4,5 Meter lang, ebenso der Teil 3a von Nische 3. Deren zweiter Teil 3b schließt daran an und misst 2,5 × 2 Meter. Zwei weitere Nischen, die keine Verbindung zum Gang haben, liegen erhöht und nordöstlich davon. Die gestufte Nische 4 hat Maße von 4,5 × 2,5 Meter, die am nordöstlichen Rand des Felsens liegende Nische 5 ist nur zu 2 × 1 Meter erhalten. Über die Funktion des Gangs und der Nischen ist noch keine Aussage möglich.

Auf der westlichen Oberfläche befinden sich zwei runde sogenannte Pfeilerbasen. Sie haben eine Höhe von einem Meter. Ihr oberer Durchmesser beträgt 1,50 Meter. Außerdem lässt sich eine Anzahl von Vertiefungen feststellen – Neve spricht von Schalensteinen oder Schalenfelsen – die sich ähnlich im gesamten Mittelmeerraum nachweisen lassen. Ihre Bedeutung ist ebenso ungeklärt wie die von über den Fels verteilten runden, bossenartigen Erhebungen von 30 Zentimetern Durchmesser und 1–3 Zentimetern Höhe. Das erwähnte Fehlen von Bohrlöchern an der Oberfläche deutet darauf hin, dass es sich bei Kızlarkayası nicht um den Sockel eines Gebäudes, sondern um eine Kultplattform handelt.

Bei den neuesten Arbeiten im Umfeld von Kızlarkayası stellte sich heraus, dass der dort früher verlaufende Bach Kızlarkayası Deresi in antiker Zeit mittels Bachsperren und gemauerten Wandungen reguliert wurde. Eine Datierung dieser Arbeiten ist nicht möglich, die Nähe zu Kızlarkayası lässt aber die hethitische Zeit vermuten.

Archäologen sehen in dem Felsen eine Stelen-Kultanlage der Sonnengöttin von Arinna und ihrer Begleiterin Mezulla. Nach hethitischen Texten passierte der Großkönig auf seinem Weg zur Residenz auf Büyükkale täglich diese Kultstelle. Vorher musste er an einer sogenannten tarnu-Anlage Reinigungsrituale vollziehen. Das bei jüngsten Ausgrabungen bei Kesikkaya gefundene Tor in der Poternenmauer könnte darauf hindeuten, dass diese Anlage im Umfeld von Kızlarkayası und Kesikkaya zu finden ist. Ob es sich bei Kızlarkayası um dieses tarnu und bei Kesikkaya um den Tempel handelt oder umgekehrt, oder ob die Anlage weiter entfernt im Bereich des heutigen Dorfes Boğazkale liegt, lässt sich beim gegenwärtigen Forschungsstand nicht klären.
Quelle + Skizze: https://de.wikipedia.org/wiki/Kızlarkayası

Yenıce Kale, Boğazkale-Hattuşa

Yukarı Şehir / Oberstadt

Das als "Yukarı Şehir" (Oberstadt) bezeichnete Gebiet von Hattusa erstreckt sich über eine Fläche von einem km² und hat eine abfallende Landform. Die Oberstadt besteht normalerweise aus Tempeln und Heiligtümern. Die Oberstadt ist von Süden her mit einer Mauer umgeben. An dieser Wand befinden sich 5 Tore.

Am höchsten Punkt der Stadt befindet sich die Bastei und das "Sfenksli Kapı" (Tor mit der Sphinx). Das "Kral Kapısı" (Königstor) und das "Aslanlı Kapı" (Löwentor) liegen sich am östlichen und westlichen Ende der Südwand gegenüber.

Yenıce Kale (15)

Yenıce Kale, Boğazkale-Hattuşa


Auf der Spitze dieses Felsvorsprungs befinden sich die Überreste des Yenıce Kale, der möglicherweise eine königliche Residenz oder ein kleiner Tempel war. Der Gipfel kann von der Ostseite bestiegen werden.

Sarikale, Boğazkale-Hattuşa

 

 

 


Sarıkale (12)

Der Sarıkale - "Gelbe Burg" ist ein Eindrucksvoller Felskegel auf dem die Fundamente eines Gebäudekomplexes mit Vorhof, Hof und Gebäudetrakte zu finden sind. In der hethitischen Kultur wurden vielfach solche Erhebungen für den Totenkult genutzt.

Der große Felsen, bekannt als Sarıkale, dh die Gelbe Festung, ist in Hattusas kaum zu übersehen. Es ist ein 60 Meter hoher Felsen mit einer charakteristischen Form, auf dem in hethitischer Zeit eine Festung stand, die die Hauptstadt bewachte. Der wurde höchstwahrscheinlich um die Wende vom 14. zum 13. Jahrhundert v. Chr. errichtet. Einige Theorien behaupten, dass Sarıkale als religiöser Ort diente, genauer gesagt als Ort der Anbetung der Toten.

Sarikale, Boğazkale-Hattuşa


Die Gelbe Festung wurde sehr lange genutzt, bis zur Zeit des Oströmischen Reiches, als ihre Mauern erweitert wurden. Möglicherweise nutzte ein örtlicher Würdenträger die Burg zu Verwaltungszwecken. In byzantinischer Zeit gab es eine beträchtliche Siedlung südöstlich der Festung.

Derzeit sind von der mächtigen Festung nur noch Fragmente von Mauern und Zisternen für Trinkwasser übrig. Das Gebäude wurde jedoch nicht durch Feuer oder Kriegshandlungen zerstört, sondern zerfiel aufgrund natürlicher Erosion.

Die Nordwand des Sarıkale-Felsens ist für unvorbereitete Touristen zu steil, um sie zu erklimmen. Besser ist es, den von Südosten her steil bergauf führenden Serpentinenweg zu gehen. Entlang des Weges können Sie die Überreste des Tores und der Befestigungsanlagen mit Bastionen sehen. Am Fuße des Sarıkale gibt es Ruinen von Gebäuden aus der phrygischen Zeit.
Text aus: https://turkisharchaeonews.net/object/sarıkale-hattusa

Aslanlı Kapı / Löwentor, Boğazkale-Hattuşa

Aslanlı Kapı / Löwentor (13)

Die Hauptstadt der Hethiter - Hattusa - war von massiven Befestigungsanlagen umgeben, als die hethitische Zivilisation den Status einer Supermacht im Nahen Osten hatte. Die Mauern wurden je nach architektonischen und strategischen Anforderungen unter Verwendung der natürlichen Form des Geländes errichtet oder vollständig verändert. Mindestens sechs Tore führen ins Innere der Stadt. Das Löwentor ist das erste, das man sehen kann, wenn man der offiziellen Besichtigungsroute um Hattusa folgt.

Laut den entdeckten hethitischen Texten wurden die Stadttore von Vertretern der Stadtverwaltung bewacht, die den Personenverkehr von und nach der Hauptstadt kontrollierten. Nachts wurden die Tore geschlossen, das Siegel angebracht und morgens das Siegel im Beisein der zuständigen Behörden gebrochen.

Aslanlı Kapı / Löwentor, Boğazkale-Hattuşa

 

 

 

Das im frühen 14. Jahrhundert v. Chr. erbaute Löwentor befindet sich im südwestlichen Teil der Befestigungsanlagen. Es wird von zwei Türmen flankiert und die oberen Teile zwischen den Türmen wurden zerstört. Das Tor besteht aus zwei parabelförmigen Zugangsöffnungen: einer inneren und einer äußeren. Einst waren sie mit nach innen öffnenden Holztüren ausgestattet. Höchstwahrscheinlich wurden die Außentüren mit Bronze ummantelt, um ihre Widerstandsfähigkeit zu erhöhen.

Die Statuen der vorderen Hälften von zwei Löwen, die dem Tor seinen üblichen Namen gaben, wurden auf beiden Seiten der Außentüren in riesige Felsblöcke gehauen. Die Silhouetten dieser wilden Tiere mit offenem Maul und weit aufgerissenen Augen hatten vermutlich eine Schutzfunktion – sie sollten böse Geister aus der Stadt vertreiben. Diese Erklärung haben die Forscher aus der Ähnlichkeit des Löwenthemas mit anderen derartigen Darstellungen abgeleitet, die aus der hethitischen und mesopotamischen Architektur bekannt sind.

Aslanlı Kapı / Löwentor, Boğazkale-Hattuşa

Die Augenhöhlen der Löwen wurden früher mit verschiedenen Schmuckmaterialien ausgekleidet. Es lohnt sich, einen genauen Blick darauf zu werfen, wie kunstvoll diese Skulpturen geschnitzt wurden. Besonders bei dem vollständig erhaltenen rechten Löwen sind seine schöne Mähne, das Fell auf Brust und Kopf zu sehen. Der Löwe auf der linken Seite ist in wesentlich schlechterem Zustand erhalten geblieben, da er fast den gesamten Kopf verloren hat. Es wurde kürzlich restauriert, damit die Besucher von Hattusa es in seiner ganzen Pracht bewundern können. Über und links vom beschädigten Kopf des linken Löwen sind einige kaum sichtbare luvianische Hieroglyphenzeichen zu erkennen. Die oberen Blöcke der linken Turmfassade sind nicht geglättet, was davon zeugt, dass das Tor nie fertiggestellt wurde.

Das Löwentor zeigt die Details hethitischer Skulpturen aus dem 14. Jahrhundert und repräsentiert die hervorragende Handwerkskunst der hethitischen Maurer. Die Steinblöcke, die für seinen Bau verwendet wurden, sind mit der sogenannten polygonalen Technik verbunden. Bei dieser Technik werden die sichtbaren Oberflächen der Steine ​​mit geraden Seiten oder Fugen verkleidet, wodurch der Block das Aussehen eines Polygons erhält. Beim Löwentor in Hattusa soll nicht einmal der dünnste Papierstreifen zwischen die Steine ​​gesteckt werden können, da sie perfekt zusammenpassen.

30 Nolu Tapınak (Tempel 30), Boğazkale-Hattuşa


Das Löwentor ähnelt den Bautechniken im mykenischen Griechenland, insbesondere einem anderen Löwentor - demjenigen am Eingang der Stadt Mykene.
Text aus: https://turkisharchaeonews.net/object/lion-gate-hattusa

30 Nolu Tapınak (Tempel 30) (14)

Über den Tempel 30 waren leider keine Informationen zu recherchieren. So fuhren wir weiter zum Wall von Yerkapı.

Wall von Yerkapı, Boğazkale-Hattuşa

 

 

 

 

 


Wall von Yerkapı (17)

Der Wall von Yerkapı ist ein künstlich aufgeschüttete Wall am südlichsten Punkt der Stadt. Den Namen Yerkapı, dieses bedeuted Loch im Boden, trägt dieser Wall aufgrund des Tunnels den man im Wall gefunden hat.

Wall von Yerkapı, Boğazkale-Hattuşa

Das türkische Wort Yerkapı, was "das Tor im Boden" bedeutet, fängt ziemlich genau die Essenz dieses Teils der Befestigungsanlagen von Hattusa ein. Es befindet sich innerhalb eines künstlichen Walls, der die Südspitze der Stadtmauer bildet. Dieser Damm ist 15 Meter hoch, 250 Meter lang und an seiner Basis 80 Meter breit. Darüber befinden sich Stadtmauern mit dem Zugang zur Stadt durch das Sphinx-Tor.

Wall von Yerkapı, Boğazkale-Hattuşa

 

 

 

 

 

Der Yerkapı-Tunnel ist 70 Meter lang. Es wurde mit riesigen Felsbrocken gebaut und dann mit einem künstlichen Damm bedeckt. Die Außenfassade dieses mächtigen Bauwerks war mit Kalksteinblöcken verkleidet. Der Tunnel verläuft über den Damm und hat eine Neigung von 15 Grad. Bisher haben Archäologen zwölf ähnliche Tunnel unter den Befestigungsanlagen von Hattusa entdeckt. Yerkapı ist jedoch das am besten erhaltene Bauwerk von allen. Yerkapı spielte wahrscheinlich eine repräsentative Rolle, nicht die defensive, obwohl sich Historiker in diesem Thema nicht einig sind.

Wall von Yerkapı, Boğazkale-Hattuşa

 

 

Der beeindruckende Bau von Yerkapı erfolgte zu Beginn des 14. Jahrhunderts v. Chr. Es basiert auf dem Kraggewölbe, da die Hethiter keine echten Bögen bauen konnten. Stattdessen wandten sie die Methode an, die die architektonische Technik des Kragsteins verwendet, um einen Raum in einer Struktur zu überspannen. Die Anwendung dieser Methode schmälert nicht die Kraft des architektonischen Denkens der Hethiter. Ihr Tunnel ist nach mehr als dreitausend Jahren immer noch passierbar. Der Tunnel und sein äußerer Ausgang sind gut erhalten. Leider sind die Details, die den inneren Ausgang schmücken, zerstört worden.

Wall von Yerkapı, Boğazkale-Hattuşa

 

 

 

 

Der Tunnel befindet sich am höchsten Punkt der Stadt, sodass Sie einen herrlichen Blick auf ganz Hattusa und die umliegenden Ebenen genießen können. Diese Ebenen wurden in hethitischer Zeit kultiviert und versorgten die Hauptstadt mit Nahrung. Während der Kriege konnten die auf diesen Feldern arbeitenden Bauern innerhalb der Stadtmauern von Hattusa Zuflucht suchen. Nach einem Spaziergang durch Yerkapı außerhalb der Stadtmauern ist es möglich, die Treppe zum Damm hinaufzusteigen und durch das Sfenksli Kapı (Sphinx-Tor) nach Hattusa zurückzukehren.
Text aus: https://turkisharchaeonews.net/object/yerkap%C4%B1-hattusa

Hieroglyphen Yerkapı, Boğazkale-Hattuşa

 

 

Der Tunnel als kunstvolle Bauwerk, dessen hethitischer Name noch nicht ermittelt werden konnte, diente nicht Verteidigungszwecken, sondern war höchstwahrscheinlich Teil von Kultzeremonien, die mit den Tempeln im Norden der Stadt verbunden waren.

Bei den Ausgrabungen, die von Archäologen, Hethitologen und Wissenschaftlern verschiedener Fachrichtungen aus verschiedenen Ländern und Universitäten durchgeführt wurden, wurden im Yerkapı-Tunnel, der aus Tausenden von Steinen gebaut wurde, neue Symbole gefunden, die schätzungsweise vor etwa 3.500 Jahren gezeichnet wurden - und das passierte genau 49 Tage nach unserem Besichtigung des Tunnels. Da es bei unserer Besichtigung sehr dunkel war, konnten wir die Zeichnungen nicht sehen.

Hieroglyphen Yerkapı, Boğazkale-Hattuşa

 

 

 

Der außerordentliche Professor Bülent Genç, Mitglied der Archäologischen Abteilung der Mardin Artuklu Universität und Mitglied des Ausgrabungsteams, bemerkte die Symbole, die vermutlich mit Krapp auf die Steine in der Mitte des Yerkapı-Tunnels gemalt wurden, als er die Stätte mit den Schülern am 13. August 2022 besuchte und machte diese hier abgebildeten Fotos.

Nachdem Genç 249 Symbole im Tunnel identifiziert hatte, die als Götterdarstellungen gelten, teilte er seine Entdeckung dem Grabungsleiter Prof. Dr. A. Schachner mit, der das Yerkapi und die Symbole in 3D scannen ließ.

Aufgrund der das ganze Jahr über nahezu konstanten Temperatur des Yerkapı-Tunnels und der Tatsache, dass er sich in einer dunklen Umgebung ohne Sonnenlicht und Regen befindet, wird geschätzt, dass die Zeichen Tausende von Jahren ohne Verschlechterung bis heute überlebt haben.

Hieroglyphen Yerkapı, Boğazkale-Hattuşa

 

Prof. Dr. Andreas Schachner ist selbst, Dutzende Male durch den Tunnel gegangen, aber niemand hat die Hieroglyphen bemerkt. Der Hittitologe Professor Metin Alparslan von der Universität Istanbul wird festzustellen, welche Bedeutungen die Symbole haben könnten. Mit den neu gefundenen Hieroglyphen wird man besser verstehen, wofür der Tunnel verwendet wurde. Während einige der Markierungen zu abgenutzt sind, um sie zu lesen, sind die meisten gut erhalten und deutlich lesbar. Er sagte: "Wir haben hier insgesamt 249 anatolische Hieroglyphen identifiziert, aber sie unterscheiden sich nicht alle voneinander. Wir können sie in insgesamt 8 Gruppen einteilen. Sie bereichern uns sozial um Innovation. Da sie mit Farbe geschrieben sind, müssen wir sie eher im Graffiti-Stil interpretieren. Wir denken, dass es schnell gemacht wurde und so, dass es schnell verstanden werden konnte. Wir kennen die Hethiter hauptsächlich aus den Keilschrifttexten, aber wir sehen, dass die Hethiter und die hethitische Kultur auch ein anderes und einzigartiges anatolisches Schriftsystem haben. Das Interessante ist, dass nach dem Zusammenbruch des hethitischen Staates die Keilschrift verschwand, aber weiterhin anatolische Hieroglyphen verwendet werden. Im südlichen Teil von Zentralanatolien, insbesondere in Südostanatolien, sehen wir, dass solche Inschriften während der Eisenzeit, also nach den Hethitern, weitere 400 Jahre verwendet wurden".

Sfenksli Kapı / Sphinxtor, Boğazkale-Hattuşa

Die meisten in Anatolien gefundenen Hieroglyphen in monumentalen Inschriften oder Siegeln haben ihre eigene Bedeutung. Mit der Entdeckung der Symbole im Tunnel lässt vermuten, dass Hieroglyphen in der hethitischen Zeit bereits viel häufiger verwendet wurden.
Quelle: https://arkeonews.net/an-exciting-discovery-in-hattusa-the-capital-of-the-hittites/

Sfenksli Kapı / Sphinxtor (18)

Auf dem Wall befindet sich das Sphinxtor welches früher von vier Sphinxen flankiert war. Heute findet man nur noch eine vor.

Es ist das mysteriöse Tor, das sich am höchsten Punkt des Yerkapi befindet, der sich an der höchsten Position von Hattuşa befindet, und am Mittelpunkt, geschützt von 4 Sphinxen, bekannt als das Schutzsymbol der anderen Welt. Es wird als menschlicher Kopf, Löwenkörper und Adlerflügel dargestellt. Es gibt 4 Sphinxe, 2 davon mit Blick auf den Eingang der Stadt und 2 mit Blick auf die Außenseite der Stadt, obwohl sie angeblich so stark wie ein Löwe, so frei wie ein Adler und so klug wie ein Mensch ist, sie sind die ersten Sphinx-Beispiele in der anatolischen Geographie.

Sfenksli Kapı / Sphinxtor, Boğazkale-Hattuşa

 

Zwei der 4 am Tor gefundenen Sphinxe, die bei den archäologischen Ausgrabungen im Jahr 1906 freigelegt wurden, sind bis heute erhalten. Eine der Hattuşa-Sphinxe, die 1907 vom Ausgrabungsteam zur Restaurierung nach Deutschland gebracht wurde, wurde 1924 zurückgegeben und im Istanbuler Archäologiemuseum ausgestellt. Die aus verschiedenen Gründen voneinander getrennten Hattuscha-Sphinxe wurden nach langen Kämpfen aus Deutschland geholt, 2011 wieder zusammengeführt und in Hattuşa wieder vereint, wo sie hingehören.

Sfenksli Kapı / Sphinxtor, Boğazkale-Hattuşa

 

 

 

 

 

 

Tapınaklar Mahallesi / Oberes Tempelviertel (19, 20, 21, 22)

In der Oberstadt gibt es ein Gebiet namens Tempelviertel, in dem es viele Tempel gibt. Der Tempelbezirk ist von Süden her von einer Mauer mit vier Toren in weitem Bogen umgeben. Am südlichsten Ende der Stadtmauer und am höchsten Punkt der Stadt befinden sich das Sphinx-Tor auf dem pyramidenförmigen künstlichen Hügel, dessen Außenseite mit Steinen bedeckt ist, sowie das Königstor und das Löwentor, die sich gegenüber stehen am östlichen und westlichen Ende der Südwand. Die Löwenskulpturen auf beiden Seiten des Löwentors gehören zu den schönsten Beispielen hethitischer Steinmetzarbeit.

Tapınaklar Mahallesi, Boğazkale-Hattuşa

In der Senke im Süden umringt von der alten Stadtmauer befindet sich das Tempelviertel. Hier hat man bisher bei Grabungen ca. 30 Tempel ausmachen können. Die größeren haben eine Grundfläche von bis zu 1500 Quadratnetern. Bei einigen Tempeln läßt sich zu dem ein mit einer Mauer umzogenen Vorhof erkennen.

Der höchste Punkt in Hattusa – das ist der künstliche Damm von Yerkapı – ist ein hervorragender Aussichtspunkt auf die Oberstadt von Hattusa (Yukarı Şehir). Auf der linken Seite können Sie die Befestigungsanlagen der Stadt sehen, die vom Löwentor nach Yerkapı aufsteigen und sich weiter nach Osten bis zum Königstor erstrecken. Der Yerkapı-Damm steht in der Mitte des von der Stadtmauer abgegrenzten Bogens.

Tapınaklar Mahallesi, Boğazkale-Hattuşa

 

 

Fast alle von dieser Stelle aus sichtbaren Gebäudefundamente gehören zu hethitischen Tempeln. Sie wurden auf Holzrahmen errichtet und mit sonnengetrockneten Ziegeln gefüllt, die auf einem Steinfundament standen. Die Dächer waren flach. Diese Technologie ist charakteristisch für die hethitische Architektur.

Trotz der offensichtlichen Unterschiede wurden alle Tempel nach einem Grundplan gebaut. Sie bestanden aus einem offenen zentralen Hof, von dem aus der Weg durch den Korridor in die religiöse Andachtskammer führte. In diesem Raum stand eine Statue der Gottheit, der der Tempel geweiht war. Die Statuen wurden vollständig aus Metall oder aus einer Kombination von Metall und Holz hergestellt. Interessanterweise haben Archäologen keinen einzigen von ihnen gefunden. Ihre Existenz ist durch hethitische Aufzeichnungen belegt. Andere Räume der Tempel dienten als Lagerhäuser und Unterkünfte für Priester.

Tapınaklar 3 Mahallesi, Boğazkale-Hattuşa

Insgesamt wurden bisher 28 Tempel in Hattusa entdeckt. Es ist nicht verwunderlich, da die Hauptstadt der Hethiter einst „die Stadt der tausend Götter“ genannt wurde und jede Gottheit ihr Zentrum der Anbetung forderte. Die Hethiter fürchteten offenbar die Gottheiten, die in den von ihnen eroberten Ländern verehrt wurden. Deshalb nahmen sie diese fremden Götter in das hethitische Pantheon auf. Außerdem hatte jede hethitische Stadt ihren Schutzgott.

Tapınaklar 2 Mahallesi, Boğazkale-Hattuşa

 

 

Die Tempel in Hattusa wurden ab dem 13. Jahrhundert v. Chr. errichtet. Ihre Größe reicht von 400 bis 1.500 Quadratmetern. Die Archäologen gaben ihnen Nummern zur leichteren Identifizierung. Zum Beispiel haben die nördlich von Yerkapı gelegenen Tempel die Nummern 2, 3, 4 und 5. Einige von ihnen sind zweistöckig. Der Innenhof des Tempels Nr. 3 wurde mit Löwenstatuen geschmückt, die jetzt im Museum in Boğazköy ausgestellt sind.

Tapınaklar 5 Mahallesi, Boğazkale-Hattuşa

 

 

 

Der beeindruckendste der Tempel in der Oberstadt ist mit der Nummer 5 gekennzeichnet. Er unterscheidet sich durch die Größe und den Grundriss von anderen Tempeln. Seine Abmessungen betragen 60 bis 60 Meter, fast die Größe des Großen Tempels, der auch den ähnlichen Grundriss und die Anordnung des inneren Heiligtums hat.

Tapınaklar 5 Mahallesi, Boğazkale-Hattuşa

Tempel Nr. 5 wurde nach dem Plan eines Doppeltempels gebaut, da er zwei Gottheiten geweiht war.

In der Nähe der Ruinen des Tempels Nr. 5 wurden die Überreste der Gebäude entdeckt. Es wird angenommen, dass hethitische Könige dort während religiöser Zeremonien ruhten. Eine besonders spannende Entdeckung aus diesen Gebäuden ist ein Relief, das König Tudhaliya darstellt. Es zeigt den Herrscher mit einem Speer in der rechten Hand, bekleidet mit einer kurzen Tunika und einem Helm mit Hörnern. Das Vorhandensein von Hörnern bedeutet, dass der Herrscher starb und ein Gott wurde. Derzeit ist dieses Relief Teil der Ausstellung im Museum von Çorum.

Nach dem Zusammenbruch des hethitischen Reiches wurden im Bezirk der Tempel Häuser und Werkstätten gebaut. Zum Beispiel gibt es Ruinen aus byzantinischer Zeit, darunter eine kleine Kirche.
Text aus: https://turkisharchaeonews.net/object/district-temples-hattusa

Kral Kapısı / Königstor, Boğazkale-Hattuşa

Kral Kapısı / Königstor (23)

Königstor - Im Südosten liegt das Königstor. Dieses Tor trägt den Namen von einer überlebensgroßen Abbildung, die nicht wie ursprünglich angenommen den König, sondern einen Gott darstellt.

Das Königstor (tr. Kral Kapısı ) befindet sich im südöstlichen Teil der Stadtmauer von Hattusa. Es verdient die Aufmerksamkeit der Besucher vor allem wegen seines hervorragenden Erhaltungszustandes. Seine Form und Größe ähneln dem Löwentor im südwestlichen Teil der Befestigungsanlagen.

Das Königstor, das Löwentor und das Sphinxtor waren die bemerkenswertesten Tore der Oberstadt von Hattusa. Laut Professor Neve waren diese drei Tore in eine heilige Straße integriert, die für Prozessionen genutzt wurde, die am Tempel 5 begannen, die Stadt am Königstor verließen und dann zum Löwentor weitergingen, wo sie wieder in die Stadt eindrangen.

Kral Kapısı / Königstor, Boğazkale-Hattuşa

Das Tor wird von zwei Türmen flankiert, und es gibt zwei parabelförmige Türdurchgänge: außen und innen. In der Zeit der hethitischen Zivilisation hatte dieses Doppeltor Holztüren, die sich nach innen öffneten. Wissbegierige Besucher finden noch immer den Balken und die Riegellöcher des Tores. Der Zugang zum Tor von außen erfolgte über die Rampe, die durch zusätzliche Mauern und eine Bastion geschützt war.

Der Name des Tores ist irreführend und stammt von dem Relief, das auf der linken Seite des inneren Tores angebracht ist. Dieses Relief wurde bei den archäologischen Ausgrabungen im Jahr 1907 entdeckt. Es zeigt eine wichtig aussehende Person, die eine Axt hält und ein Halbmondschwert im Gürtel trägt. Er trägt eine Tunika mit Spiralmuster und eine Pickelhaube mit breitem Wangenschutz und einem schützenden Kragen. Das Relief ist überlebensgroß, da es von der Helmspitze bis zur Zehenspitze 2,25 m misst. Daher wurde ursprünglich angenommen, dass es einen hethitischen König darstellt.

Bizans Kilisesi, Boğazkale-Hattuşa


Später entschieden die Forscher, dass es einen Krieger oder einen Kriegsgott zeigt, der die Menschen beschützt, die durch das Tor gingen. Der Grund für diese Meinungsänderung war ein Horn, das vorne auf dem Helm der Figur abgebildet war. Da Hörner auf dem Helm die Attribute der Götter in der hethitischen Religion waren, ist der Krieger wahrscheinlich die Darstellung eines Gottes.

Derzeit ist das Original des Kriegerreliefs im Museum für anatolische Zivilisationen in Ankara ausgestellt. Das Relief, das Sie in Hattusa sehen können, ist nur seine moderne Kopie.
Text aus: https://turkisharchaeonews.net/object/kings-gate-hattusa

Bizans Kilisesi (25)

Trotz intensiver suche waren keine weiteren Informationen zu der byzantinischen Kirche zu finden. Häufig entwickeln die Archäologen Modelle, wie die Gebäude vermutlich ausgesehen haben könnten - hier gibt es leider keine Skizzen.

Hieroglyphenkammer 2, Boğazkale-Hattuşa

 

Die Hieroglyphenkammer 2 kann man nur vom Gitter aus besichtigen. Wir gingen nicht zur Besichtigung hin, sondern füge hier unsere Bilder aus 2017 ein.

Hieroglyphenkammern (30)

Hieroglyphenkammern - Unterhalb der Südburg hat man mehrere Kammern mit Hieroglyphen Inschriften gefunden. Die Texte stammen alle von Suppiluliuma II. (1200 v. Chr.) der von seinen Feldzügen erzählt und die Königsfolge in Hattuşa auflistet

Hieroglyphenkammer 2, Boğazkale-Hattuşa

 
 

 

 

Hieroglyphenkammer 2, Boğazkale-Hattuşa

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Hieroglyphenkammer 2, Boğazkale-Hattuşa

 

 

 

 

Hieroglyphenkammer 2, Boğazkale-Hattuşa

 

 

 

 

 

 

 

 

Hier sind Reliefs erhalten, die vollständig rekonstruiert werden können. An der Rückwand ist der Sonnengott mit seinem gebogenen Stab dargestellt, der in seiner linken Hand ein Symbol der Macht ist. An der geflügelten Sonnenscheibe auf seinem Kopf lässt sich erkennen, dass es sich bei dieser Figur um den Sonnengott handelt.

1 no. lu Tapınak / Kammer 1, Boğazkale-Hattuşa


1 no. lu Tapınak / Kammer 1 (27)

Die Kammer 1, die der Hieroglyphenkammer 2 von der Form ähnelt, enthält keine Hieroglyphen. Deren Bedeutung ließ sich nicht recherchieren.

Kral Saray / Südburg, Boğazkale-Hattuşa

 

 

 

Güney Kale / Kral Saray / Südburg (29)

Dieses Bauwerk ist eines der wenigen, das nicht den Hethitern, sondern den Phrygern zuzuordnen ist.

Die königliche Zitadelle (Kral Saray), auch bekannt als die Große Burg (Büyükkale), war, wie der Name schon sagt, der Sitz der hethitischen Könige. Aufgrund seiner Lage am höchsten Punkt der Altstadt bietet es einen atemberaubenden Blick auf das gesamte Gebiet von Hattusa, aber auch auf das Tal im Norden, in dem sich das moderne türkische Dorf Boğazkale befindet.

Kral Saray / Südburg, Boğazkale-Hattuşa

 

 

 

Die frühesten Siedlungsspuren in diesem Gebiet stammen aus der frühen Bronzezeit, aber die meisten sichtbaren Überreste der Gebäude stammen aus dem 13. Jahrhundert v. Chr. In dieser Zeit wurde ein groß angelegtes Sanierungsprojekt von Hattusa durchgeführt, einschließlich der Restaurierung der Stadtmauern.

Ein riesiger Viadukt führte in das Innere der königlichen Zitadelle und erreichte ihr Südtor – den Haupteingang des Komplexes. Es war einst mit zwei gemeißelten Löwen geschmückt, ähnlich denen des Lios-Tors. Derzeit kann das Gebiet der königlichen Zitadelle über moderne Treppen erreicht werden.

Kral Saray / Südburg, Boğazkale-Hattuşa

 

 

 

Die Zitadelle besteht aus einem System von miteinander verbundenen Innenhöfen, Archiven, Wohnräumen, religiösen Gebäuden und dem Audienzsaal. Der gesamte Palastkomplex war von Wällen umgeben. Es befindet sich auf der Spitze eines Hügels und seine Fläche ist 250 Meter lang und 140 Meter breit.

Innerhalb der Zitadelle wurden die Überreste der Archive des hethitischen Reiches gefunden. Es ist das älteste bekannte Gebäude, das als Bibliothek entworfen und gebaut wurde. In seiner Blütezeit hatte es zwei Stockwerke und bestand aus vier Räumen. An seinem Standort entdeckten Archäologen mehr als 3.000 Keilschrifttafeln aus Ton. Nach ihrer Analyse stellte sich heraus, dass sie nicht nur formelle Vereinbarungen, Urteile und Dokumente enthielten, sondern auch Vorhersagen, Gottesdienstanweisungen, Beschreibungen der Bräuche und Folklore sowie historische Texte.

Kral Saray / Südburg, Boğazkale-Hattuşa

 

In einem anderen Raum der Zitadelle wurde 1904 der "Bruderschafts- und Friedensvertrag von Kadesch" gefunden. Der Pakt wurde nach der Schlacht von Kadesch unterzeichnet, die um 1.280 Jahre v. Chr. zwischen dem hethitischen König Hattusilisem III. und dem ägyptischen Pharao Ramses II. ausgetragen wurde.

Der Besuch der königlichen Zitadelle mag für einige Touristen etwas enttäuschend sein, da nur sehr wenige Spuren übrig geblieben sind, die von der ehemaligen Macht der hethitischen Könige zeugen.

Kral Saray / Südburg, Boğazkale-Hattuşa

 

 


Viele Besucher fühlen sich im Bereich der Zitadelle verloren, weil ihre Ruinen eine große Fläche einnehmen und hauptsächlich aus niedrigen Mauern und den spärlichen Überresten antiker Gebäude bestehen. Es sei daran erinnert, dass das Gebiet der Zitadelle von Archäologen gründlich untersucht worden war, aber viele dort entdeckte Strukturen wurden erneut mit Erde bedeckt, um sie vor Zerstörung zu schützen.
Text aus: https://turkisharchaeonews.net/object/royal-citadel-hattusa

Kuzey Yapı Kompleksi, Boğazkale-Hattuşa

 

 

Kuzey Yapı Kompleksi (32)

Über den Nordbau war leider auch nichts in den Ausführungen der Archäologen zu finden. Unter dieser Suche fand ich jedoch folgende Information - nur ein "Westbau" ist nirgends beschrieben: "In den Kellerräumen des Westbaus wurden über 3000 Siegelabdrücke der hethitischen Großkönige und ihrer Beamten, "Bulla" genannt, auf Ton gefunden". Vielleicht meint man damit auch den westlichen Teil des Nordbaus (?).

Büyükkale, Boğazkale-Hattuşa

 

 

Büyükkale (33)

Büyükkale - Diese ca.70 Meter breite und 200 Meter lange auf einem Felsen gelegene Anlage, gilt als ältester Siedlungspunkt und wurde im 16. Jhr. v. Chr. zur Burg ausgebaut.

Büyükkale, Boğazkale-Hattuşa

 

Im 13. Jhr. v. Chr. wurde die Anlage nochmals umfangreich umgestaltet und war stets neben Königssitz mit unabhängiger Wasserversorgung auch Speicherort für Getreide. Innerhalb der Burg sind mehr als 10 Getreidesilos gefunden worden in denen etliche hundert Tonnen luftdicht versiegelt eingelagert werden konnten.

Büyükkale, Boğazkale-Hattuşa

 

 
 

 

 

 

 

 

 

Büyükkale, Boğazkale-Hattuşa

 

 

 

 

Büyükkale, Boğazkale-Hattuşa

 
 

 

 

 

 

 

 

 

Poternli Sur, Boğazkale-Hattuşa

Poternli Sur (8)

Südlich von Kesikkaya konnte die eisenzeitliche Bebauung in weiten Teilen geklärt werden. Es zeichnet sich die dynamische Entwicklung eines öffentlichen Gebäudes ab, das vom 8.–6. Jh. v. Chr. genutzt und mehrfach umgebaut wurde. Eine Befestigungsanlage dieser Zeit nutzt die hethitische Poternenmauer als Sockel. In der Folgezeit wurde die Ruine der eisenzeitlichen Bebauung teilweise in eine Festungsanlage der hellenistischen Zeit integriert. In der nördlichen Unterstadt wurde durch die Grabungen bei Mıhraplıkaya ein aufwendiges Bauwerk der römischen Kaiserzeit untersucht, das mit der Nische in dem Felsen in Verbindung steht. In der 2. Hälfte des 4. Jhs. n. Chr. wurde dieses Bauwerk durch eine wahrscheinlich als Militärlager interpretierbare Anlage abgelöst, die von ihrer erhöhten Lage aus die südliche Budaközü-Ebene und die Verbindungswege durch das Gebirge kontrollierte.
Quelle: https://publications.dainst.org/journals/aa/article/view/1913

Boğazkale-Hattuşa

Die Ausgrabungen gehen weiter, wie hier in dem überdachten Teil der Unterstadt. Bereits inm Jahr 2017, als unser erster Besuch von Hattuşa war, wurden hier archäologische Arbeiten durchgeführt. Sollten wir bei einer der weiteren Reisen hier in der Nähe vorbei kommen, werden wir sicherlich weitere Ergebnisse besichtigen können. So verließen wir gegen 12 Uhr - also eine Besichtigungszeit von 2,5 Stunden Hattuşa.

Als Quelle nutzten wir auch folgendes Dokument: https://www.academia.edu/11591082/Hattuşa_Boğazköy.

Hitit-Köprüsü, Boğazkale-Hattuşa

 

Ursprünglich erwarteten wir eine kleine Brücke über den kleinen Gewässer im Tal der Felsen, wo ein Wanderweg entlang führt. Da wir keine Wanderfreunde sind, auch keine Abbildung von einer Brücke außer die namentliche Erwähnung, verzichteten wir, die Wanderung durchzuführen. Erst bei weiteren Recherchen stellten wir fest, dass es sich hier um ein vermutlich großes Bauwerk sich handeln müsste.

Hitit-Köprüsü / Hethitische Brücke

Die vermutlich älteste Brücke Anatoliens soll Bestandteil der Befestigungs­mauern der historischen Stadt Boğazkale gewesen sein. Diese Befestigungen hatten Außen- und Innenmauern mit einem dazwischen liegenden Fußweg. Die Brücke wird auf etwa 1300 v. Chr. datiert, die Ära der Stadt des hethitischen Reiches. Heutzutage befindet sich die neue Gemeinde etwas außerhalb der historischen Stadt.

Als die Hethiter ihre Stadt auf Büyükkaya (Großer Felsen) erweitern wollten, brauchten sie eine Brücke zwischen zwei Felsen, die die Schlucht überqueren. Sie entschieden sich für die schmalste Verbindung zwischen Büyükkale und Ambalıkaya, in dessen Nähe sich der Palast befand.

Hitit-Köprüsü, Boğazkale-Hattuşa

Tatsächlich soll es zwei Brücken gegeben haben - einer zum Tragen der Befestigung und die andere für den täglichen Durchgang für die Bevölkerung. Leider gibt es keine Beschreibungen, die dies nachprüfbar machen lässt. Bei Recherchen fand ich vermutliche Darstellungen, die ich im Lageplan am Eingang von Hattuşa einfügte. Wenn ich jedoch so die Geografie beachte (Foto linka), kann ich mir deren Realisierung kaum vorstellen.

An der Stelle befinden sich heute die Bettungen für Steinwiderlager und Löcher für Dübel mit 20cm Durchmesser und 30cm Länge. Die Bettungen, auf denen Steine ​​​​aufgelegt wurden, dienten als Stütze und Steinausleger erstreckten sich auf jeder Schicht als Kragbogen. Als der Abstand eng genug wurde, wurde er mit Holzstämmen überquert, die die Befestigungsmauern trugen.

Es gibt auch Dübel, die vermutlich die Holzbrücke für den Fußgängerverkehr getragen haben könnten. Es wird auch vermutet dass durch diese Brücke eine Wasserleitung geführt worden sein könnte.

Die Brücke, die angeblich 1,7 m breit gewesen sein könnte, trug möglicherweise nur ein Mauersystem, und die Höhe der Mauer wäre wahrscheinlich kürzer als die üblichen Befestigungsmauern, damit eine Holzbrücke eine solche Last tragen kann.
Quelle: https://kantaratlas.blogspot.com/2019/02/hitite-bridge.html

Unser nächstes Ziel befand sich in der Povinz Kırıkkale in der Ortschaft Koçubaba. Es waren laut Google immerhin 111 Kilometer bei 1,5 Fahrstunden. Wir schafften es in 70 Minuten. Bis zur Grenze zur Provinz Kırıkkale waren es 56 Kilometer, wobei der Fluss Delice Çayı / Delice Irmağı - ein rechter Nebenfluss des Kızılırmak - die Provinzgrenze darstellt.

Koçubaba Camii ve Türbesi

Kırıkkale:

Es gibt keine sicheren Informationen darüber, woher die Stadt ihren Namen hat. Es soll aus der Verkürzung von Kırıkköy und Kaletepe hervorgegangen sein, die sich im Zentrum der Stadt befindet. Obwohl allgemein angenommen wird, dass dieser Name ihm von den Menschen zugeschrieben wird, wird der Name der Region in osmanischen Archivdokumenten als "Kırıkkal" erwähnt.

In der Provinz Kırıkkale waren noch einmal 55 Kilometer auf der D190 und anschließend auf der D200/E80 zu fahren. Die letzten 17 Kilometer bis nach Koçubaba war auf einer gut befahrbaren Landstraße zu fahren.

Koçubaba Camii ve Türbesi

Koçubaba Camii ve Türbesi

 

 

 

 

Die Moschee und das Grab im Dorf Koçubaba stammen aus dem 15. Jahrhundert. Die Moschee wurde jedoch wieder aufgebaut. Das Grab hingegen hat durch die durchgeführten Reparaturen seine Originalität weitgehend verloren.

In dem Grab, das einen achteckigen Grundriss hat und mit einem spitzen Kegel bedeckt ist, befindet sich der Sarkophag des alevitischen Scheichs Koçumbaba.
https://www.kulturportali.gov.tr/turkiye/kirikkale/gezilecekyer/kocubaba-camii-ve-turbesi-

Auf Grund der fortgeschrittenen Zeit und zahlreichen Ziele, die vor uns waren, ließen wir die folgenden drei Ziele aus und erwähne sie als optionale Ziele. Das eigentlich nächste Ziel wäre die İn Mağarası gewesen. Bei Google Maps wird es nicht textlich bzw. mit Fotos erwähnt.

İn Mağarası / Kalekışla Köyü

Eine geografische Zuordnung aus den Fotos wie auch die Koordinaten dieser Literaturquelle führten nicht zu den realen Lagekoordinaten.

İn Mağarası / Kalekışla Köyü (optional)

Es liegt innerhalb der Grenzen des Dorfes Kalekışla, das mit dem Bezirk Sulakyurt der Provinz Kırıkkale verbunden ist. In unmittelbarer Nähe des Dorfes gelegen und von den Dorfbewohnern "In" genannt, wurde die Höhle mit drei Stockwerken in einen großen Felsen gehauen. Es hat eine Eingangstür und Fenster an der Südfassade. Gleich rechts vom Eingang im ersten Stock befindet sich ein Altar. Der zweite Stock muss von links und der dritte Stock von rechts über eine in Stein gemeißelte Treppe erreicht werden. Heute sind die stark beschädigten Stufen kaum noch wahrnehmbar. Auf jeder Etage befinden sich drei Zimmer. Es kann in die Römerzeit datiert werden.
Quelle: https://www.kulturportali.gov.tr/turkiye/kirikkale/kulturenvanteri/n-magarasi

Şeyh Şamil Camii ve Türbesi (optional)

Şeyh Şamil Camii ve Türbesi, Sulakyurt

 

 

Die Moschee und die Grabstätte Şeyh Şamil Camii ve Türbesi liegt im Zentrum des Bezirks Sulakyurt und wurde im 15. Jahrhundert von Sheikh Şami, dem Gründer des Bezirks, erbaut. Evliya Çelebi, von Sheikh Sami erwähnte kurz in seinem Reisebericht, dass sein richtiger Name Hamza war, dass er der Bayram-Sekte und seinen Wundern angehörte. Die Moschee hat einen rechteckigen Grundriss und die Wände sind weiß gestrichen. Es ist mit einem Walmdach und Ziegeln gedeckt. Die Beine, auf denen das Dach sitzt, sind aus Holz. Das Minarett der Moschee mit einem einzigen Balkon wurde aus geschnittenen Steinen gebaut und bewahrt seine ursprünglichen Merkmale. Das Grab besteht aus Steinmaterial und befindet sich in der Moschee. Es hat einen rechteckigen Grundriss in der Nähe eines Quadrats.

Ballı Camii ve Türbesi (optional)

Ballı Camii ve Türbesi, Balışeyh

Ballı Camii ve Türbesi befindet sich im Zentrum des Bezirks Balıseyh, 21 Kilometer vom Stadtzentrum von Kırıkkale entfernt. Bemerkenswert ist die Holzarbeit an der Deckenverkleidung der Moschee. Die Ballı-Baba-Moschee, die schätzungsweise 1121 während des anatolischen Seldschukenstaates im Balıseyh-Viertel von Kırıkkale erbaut wurde, bewahrt trotz der 900 Jahre, die vergangen sind, ihre ganze Pracht.

Diese Region war einer der wichtigsten Orte, an denen sich Turkmenen während der anatolischen Seldschukenzeit niederließen. Es wurden jedoch wenig Anstrengungen unternommen, um sie zu fördern. Nach den damaligen Bedingungen ist diese Moschee außergewöhnlich große, rechteckige Moschee aus Stein und Bruchstein Es gibt keine eindeutigen Informationen über ihre genaue Geschichte Sie spiegelt die anatolische seldschukische Architektur wider.

De Moschee wurde 1991 nach dem Original restauriert - insbesondere die Bäume an der Decke des Narthex. Die Innentreppe des Minaretts besteht aus originalen Holzbrettern. Von außen zeigt die Moschee mit ihrem Minarett die architektonischen Merkmale der anatolischen Seldschukenzeit. "Die Minarette sind kürzer, dicker und kleiner als die Architektur der osmanischen Zeit. Minarette und Kuppeln in der osmanischen Architektur sind auf ihrem Höhepunkt. Die Decke dieser Moschee wurde bereits in Form eines Daches gebaut.
Quelle: https://www.haberler.com/yerel/balli-baba-camisi-9-asirdir-ihtisamini-koruyor-7211835-haberi/

Silah Sanayi Müzesi, Kırıkkale

Als gelernter Waffentechniker interessierte mich durchaus ein Waffenmuseum und steuerten es als nächstes Ziel an. Der tatsächliche Standort wird in mehreren Quellen (kulturportali 39.848612, 33.455429) an verschiedenen Standorten, also falsch angegeben. Ich denke aber, dass mein ermittelter Standort richtig ist, denn da, wo wir stoppten, war ein stark bewachter Bereich und erhielten keinen Zugang. Dir Ursache ließ sich einfach ermitteln - die Öffnungszeiten waren von Montag bis Freitag von 08 - 17 Uhr - also heute leider geschlossen.

Silah Sanayi Müzesi

Museum der Waffenindustrie: MKE Silahsan Light Industry and Trade Inc. Es ist ein Museum, das der Generaldirektion untersteht. Das Museum, das seine Tätigkeit am 15. Juli 1990 aufnahm, wurde in einem größeren Raum neu organisiert und am 2. November 1993 für Besucher geöffnet. Die meisten Werke im Museum wurden während des Zweiten Weltkriegs vom Staat von den Menschen in der Schwarzmeerregion gesammelt. Einige von ihnen wurden aus der Waffenfabrik in Istanbul-Tophane geschickt, um unter Schutz genommen zu werden.

Kırıkkale Kırşehir Yolu D765, Imalattan Kuruyemiş

 

Da es während des Krieges an Stahlmaterial mangelte, wurden die meisten dieser Geschütze in der Stahlfabrik geschmolzen, um Laufstahl herzustellen. Im Museum sind noch 299 Werke ausgestellt, und die Werke werden in chronologischer Reihenfolge vom 14. Jahrhundert bis zur Gegenwart ausgestellt.

Eigentlich wollten wir die zweite Teilroute nach einem Zwischenstopp im Hotel fortsetzen. Da noch voele Programmpunkte auf unserem Tagesplan standen, fuhren wir gleich zur Sulu Mağara Watery Cave weiter.

Sulu Mağara Watery Cave, Keskin

 

 

 

Keskin Route 2 (106 km 2 h)

Auf den Weg zur Wasserhöhle passierten wir auf der Kırıkkale Kırşehir Yolu D765 das durch die Türme sehenswerte Einkaufszentrum Imalattan Kuruyemiş (39.688669, 33.593833), was wir natürlich im Bild festhielten.

Kurz vor 14:30 Uhr erreichten wir die Sulu Mağara Watery Cave in Keskin. Da wir nur die ungenauen Koordinaten der Höhle aus Google Maps hatten, hielten wir an einer ungünstigen Stelle an und parkten auf den eigentlichen Parkplatz und berichtigte die Koordinatenliste. Gleich daneben war das Gebäude des Führers durch die Höhle.

Sulu Mağara Watery Cave, Keskin

 

 

Sulu Mağara Watery Cave

Die Höhle befindet sich in der Stadt Keskin. Es ist eine horizontal entwickelte, halbnatürlich-halbkünstliche Fossilienhöhle vom Typ Doline. Der natürliche Teil der Sulu-Höhle, von der ein großer Teil als Bergbausteinbruch erschlossen wurde, gehört zum pliozänen Reliefsystem, das aus drei miteinander verbundenen Stockwerken besteht.

Seine Gesamtlänge beträgt 285 m. Der Bleibetrieb wurde in den aus drei Stockwerken bestehenden künstlichen Galerien durchgeführt. Die schmalen Passagen, die natürliche und künstliche Abschnitte verbinden, sind mit Steinmauern bedeckt, die in frühchristlicher Zeit errichtet wurden.

Sulu Mağara Watery Cave, Keskin

 

 

 

Hydrologisch in der Vadose-Zone gelegen, ist die Sulu-Höhle vollständig trocken, mit Ausnahme des Wassers, das in Regenzeiten von der Decke tropft.

Sulu Mağara Watery Cave, Keskin

 

 

 

 

 

 

 

 

Sulu Mağara Watery Cave, Keskin

 

 

 

 

Der tiefste Punkt der Höhle, die größtenteils als Bergbaugrube erschlossen wurde, beträgt 25 m, und die Deckenhöhe wird zwischen 1 und 4 m geschätzt. Durch den Bergbau entstanden künstliche Stollen, die aus drei Stockwerken bestanden,

Die Sulu-Höhle, die eine durchschnittliche Luftfeuchtigkeit von und eine Temperatur von 18 Grad hat, ist außer in Regenzeiten völlig trocken. Um das in Regenzeiten fließende Regenwasser aufzufangen, wurden in der Antike Becken mit einer Tiefe von 2 Metern gebaut.

Sulu Mağara Watery Cave, Keskin

 

 


In der von Mehmet Ekici im Jahr 2019 durchgeführten Forschung wurden Laborproben aus der Sulu-Höhle entnommen und die Höhle wirkt sich positiv auf die menschliche Gesundheit aus, dank der reichen negativen Ionen in der Höhle werden die Menschen leichter atmen, die betreffenden negativen Ionen werden es tun ermöglichen es uns, die positiven Ionen, die wir während unseres natürlichen Lebens geladen haben, auszustoßen, und selbst das Atmen der vorhandenen Luft lindert Schmerzen. Die Sulu-Höhle wurde 2019 vom Ministerium für Kultur und Tourismus für Besucher geöffnet.

Sulu Mağara Watery Cave, Keskin

 

 

 

 


Ich kann verstehen, wenn Besucher anreisen und die Höhle ist verschlossen. Deswegen ist doch die Höhle nicht bei Bewertungsportalen nur ein Stern wert, sondern die Organisation. Sicherlich würde helfen, wenn bei Abwesenheit eine Rufnummer hinterlegt ist, um einen Verantwortlichen zu erreichen, um doch den Weg nicht umsonst gemacht zu haben und dann doch sie noch besichtigen kann.

Karıştıran Kilisesi, Keskin-Maden

 

 

 


Wir besichtigten seit vielen Jahren zahlreiche Höhlen in vielen Ländern - zuletzt in Georgien, Spanien und Iran, die jede seine Eigenart und Geschichte hat. Diese war ebenfalls ein besonderes Ereignis für uns. Unser Führer gab uns ausführ­liche Erklärungen zur Geschichte und den Besonderheiten - herzlichen Dank.
Öffnungszeiten: täglich 10 - 17 Uhr, kein Eintritt

Bereits bei der Reisevorbereitung hatten wir keine verbindlichen Informationen zu den Ruinen der Kirche, hofften aber, dass einige Koordinaten stimmen sollten. Anfangs fuhren wir einem falschen Weg, da wir dieses eigentlich eindeutige Schild übersahen. Als wir unseren Fehler bemerkten und uns immer weiter vom Ziel entfernten, drehten wir um

Karıştıran Kilisesi

Karıştıran Kilisesi, Keskin-Maden


Die orthodoxe Keskinan-Kirche, die in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts erbaut wurde, befindet sich im Bezirk Mixan. Es ist eine der spätzeitlichen orthodoxen Kirchen. Die Kirche wurde im Grundriss eines geschlossenen griechischen Kreuzes mit 4 Säulen gebaut. Heute ist das Bedachungssystem des Gebäudes eingestürzt, die Ostwand vollständig zerstört und die anderen Wände teilweise zerstört. Die Kirche ist als orthodoxe Kirche bekannt, in der die Armenier und Griechen, die im Zentrum von Keskin lebten, ihren Gottesdienst abhielten.

Karıştıran Kilisesi, Keskin-Maden

 

 

 


Da es sich bei dem Standort der Kirche um das von den Bürgern im Sommer als Erholungsgebiet genutzte Gebiet handelt, weist der betreffende Ort zusammen mit der Kirche den Charakter einer Naturstätte auf.

Leider konnten wir die Kirchenruine durch den Zaun sehen, da das Gelände privat ist und kein Zugang möglich ist.

Wir fuhren wieder nach Maden zurück. Dort überraschte uns ein Starkregen, so dass wir einige Minuten warten mussten, bevor wir das Gebäude besichtigen konnten. Wir entschieden uns, ein Foto aus dem Auto zu machen, denn der Regen ließ in der Mächtigkeit nach, regnete jedoch leicht weiter.

Taş Mektep / Hacı Taşan Kültür Merkezi

Taş Mektep / Hacı Taşan Kültür Merkezi, Keskin-Maden


Heute dient es zwar als Kinder- und öffentliche Bibliothek des Ministeriums für Kultur und Tourismus, wurde aber vom Ministerium dem Büro des Bezirksgouverneurs von Keskin zugewiesen und dient als Kulturzentrum Hacı Taşan. Es ist eine Steinstruktur. Es ist halb unterkellert. Es wurde einstöckig aus rotem Ankara-Stein gebaut. Der Eingang zum Gebäude erfolgt von Osten. An dieser Fassade ist eine Veranda über eine Steintreppe in der Mitte zugänglich. Die Tür, die sich am Übergang von der Veranda zum Hauptgebäude befindet, ist mit einer Steinleiste eingerahmt. Es hat einen dreieckigen Giebel mit einer gewischten Oberkante. Er hat ein Buch. Auf beiden Seiten dieser Fassade befinden sich drei rechteckige Fenster. Der obere Teil der Fenster ist gewölbt und mit Schlusssteinen in der Mitte. Darüber wurde wieder ein halbkreisförmiges Formteil aus Stein gefertigt. An den beiden kurzen Seiten des rechteckigen Gebäudes befinden sich jeweils drei Fenster und an der Rückseite fünf Fenster. Die Übergangskante des Gebäudes zum Dach sollte die Traufe vom Stein wischen.

Haydar Sultan Cami ve Türbesi, Haydardede

Die Besichtigung der etwa 18 Kilometer entfernten Moschee und Grabstätte Haydar Sultan Cami ve Türbesi war ein besonderes Erlebnis für uns. Da heute Sonntag war, gab es viele Besucher. So schauten wir erst einmal, was sie so machten. Die Grabstätte war während unserer Zeit ständig besucht, so dass es schwierig war, ein Foto allein zu bekommen.

Haydar Sultan Cami ve Türbesi

Die Kırıkkale Haydar Sultan Moschee und das Grab befinden sich im Dorf Haydar Sultan, 22 Kilometer vom Bezirk Keskin entfernt, am Fuße des Böyrek-Gebirges, 500 Meter vom Dorf entfernt.

Haydar Sultan Cami ve Türbesi, Haydardede

 

 

 

 

 

Der Haydar-Sultan-Komplex, der auf einem Kloster errichtet wurde, das in der spätrömischen oder frühbyzantinischen Zeit existierte, besteht aus einer Moschee, einem Grab, einem Friedhof, einem Brunnen und einem Brunnen. Der Komplex, der durch die durchgeführten Reparaturen seine ursprüngliche Identität verlor, ist bis heute mit einem Brunnen namens Deliler Kuyusu und zwei Inschriften erhalten geblieben.

Haydar Sultan Cami ve Türbesi, Haydardede

 

 

 

Deliler Kuyusu befindet sich im von einer Mauer umgebenen Innenhof neben der Moschee. Es gibt einen Brunnenkragen mit 50 cm Durchmesser und darunter einen quadratischen Brunnen mit 60 x 60 cm. Die Mündung des Brunnens ist mit Betonauskleidungen erhöht und seine Tiefe beträgt 1,5 Meter über dem Boden. Da das Brunnenwasser schwefelhaltig ist, erzeugt es Dampf, obwohl das Wasser kalt ist.

Natürlich wollten auch wir den Schwefeldampf einmal riechen. Die Wirkung blieb nicht aus - man war einen kleinen Moment richtig benommen und hatte Schwierigkeiten, gerade zu stehen. Das hatten wir keinesfall erwartet.

Haydardede-Köprü-Yolu

Da es aber alle Besucher über sich ergehen ließen, war auch unsere Teilnahme verpflichtend. Nebenbei waren auch die persönlichen Kontakte sehr interessant für uns und auch eine Bereicherung unserer Reise.

Der unbefestigte Weg von Haydardede nach Köprü war alles andere als gemütlich - eine Schotterpiste von gesamt 10 Kilometer mußten wir über uns ergehen lassen.

Haydardede-Köprü-Yolu

 

 

 

Haydardede-Köprü-Yolu

 

 

 

Die Türkei braucht keine Straßenkleber-"Letzte Generation", um den Verkehr wie in Deutschland zu behindern - hier erledigt es bereits der Tierauftrieb, wie hier Schafe und Ziegen.

Zufahrt zur Çeşnigir cam seyir terası, Köprüköy

 

 

 

 

Man sollte nicht direkt die Koordinaten der Glasterrasse eingeben, denn bei uns war Google Maps noch nicht auf aktuelle Luftbilder eingestellt. So kamen wir an einem falschen Punkt an, wo kein Zugang möglich war (Foto rechts).

Im Hintergrund links oben sieht man bereits die archäologische Stätte Büklükale Ören Yeri auf der anderen Flusseite.

Zufahrt zur Çeşnigir cam seyir terası, Köprüköy

 


Man sollte im GPS-Gerät die Koordinate (39.577762, 33.433782) ansteuern, wo die erste Ausschilderung zu sehen war (2. Ausschilderung: 39.580233, 33.431717).

Çeşnigir cam seyir terası, Köprüköy / Çaşnigir

 

 


Wenn man diesen Weg fährt, kommt man sicher zum Parkplatz vor der Glasterrasse.

Köprüköy / Çaşnigir

Çeşnigir cam seyir terası, Köprüköy / Çaşnigir

 

 

 


Der Name des Dorfes wird in den Aufzeichnungen von 1777 als Çaşnigir-Brücke und in den Aufzeichnungen von 1815 als Çaşnigir Derbendi erwähnt. Laut der Seite des Bürgermeisters wurde die Siedlung während der Seldschuken­herrschaft (11. bis 13. Jahrhundert) gegründet und nach der berühmten Brücke benannt, die bis in die jüngste Zeit genutzt wurde, die jetzt teilweise im Reservoir des Kapulukaya Dam untergetaucht ist.

Wenn wir die Wortbedeutung von Çeşnigir untersuchen, stoßen wir auf die Person, die in der osmanischen Münze arbeitete und die Einstellung der geprägten Silber- und Goldmünzen kontrollierte. In einer anderen Definition leitet sich Çeşnigir von den Wörtern "Çaşni" ab, was auf Persisch "Geschmack, Aroma" bedeutet, und "gir", was "halten, nehmen" bedeutet. Es war der Name, der den Offizieren gegeben wurde.

Çeşnigir cam seyir terası, Köprüköy / Çaşnigir

 

Çeşnigir cam seyir terası

Als Erstes besuchten wir die Glasterrasse. Leider fanden wir keine Daten zur Glasterrasse. Das Betreten mit 6 TL ist angemessen und nicht zu teuer.

Am Eingang der Schlucht, zwischen der Schlucht und der Brücke, befindet sich eine 10 Meter hohe Klippe, auf der eine Terrasse gebaut wurde, und dieser Felsen wird Brautfelsen genannt. Der Brautfelsen ist nicht nur hier, sondern Giresun, Sivas, Yozgat, Istanbul und sogar Kırıkkale gibt es überall und fast die gleichen Geschichten werden überall erzählt, der Felsen hier hat auch eine Geschichte und Bräute kommen und lassen sich hier fotografieren, als Glücksbringer.

Çeşnigir cam seyir terası, Köprüköy / Çaşnigir

 

 

 


Im Jahr 2020 wurde neben der Glasterrasse ein Café eröffnet, das mehr oder weniger die gleiche Aussicht hat, aber natürlich nicht so viel Panoramablick bietet wie die Glasterrasse. Es ist auch sehr angenehm, im Café zu sitzen und die Terrasse zu beobachten.

Die Masse der Touristen besichtigte sie von der Seite für Fotos - wir natürlich auch.

Selbst die Betreiber der Terrasse kennen die Höhe der Glasterrasse vom Boden aus nicht, aber ich schätze, es sind etwa 60 Meter, das heißt, es ist die Höhe eines 18-20-stöckigen Hauses, das man erreichen kann hier von der Çeşnigir-Brücke über die Treppe und den Weg, aber es gibt auch eine Autostraße, direkt vor der Terrasse, wenn Sie sich Ihrer Leistung sicher sind, nehmen Sie die Treppe, denn auf der Straße werden Sie das Atemberaubende sehen sehen Sie alle 15-20 Meter, und Sie werden auch eine Verschnaufpause einlegen.

Çeşnigir cam seyir terası, Köprüköy / Çaşnigir

Es ist auch möglich, zumindest auf der Glasterrassenseite des Canyons zu laufen, wenn man es als Hin- und Rückweg betrachtet, dauert es etwa 3 km, aber es wird länger dauern als erwartet, aufgrund der Höhen und Tiefen, man kann Wählen Sie bei der Rückkehr auch eine andere Route. Im Vergleich zu früher ist er zu einem einfachen Spaziergang geworden, da es schwierige Abschnitte und Treppen auf den felsigen Teilen des Wanderwegs gibt.

Anschließend gingen wir wie eben beschrieben, in das nebenan befindliche Café, um eine Tasse Kaffee zu trinken und Fotos von der Schlucht mit seinen Besonderheiten zu machen.

Kanyon, Köprüköy / Çaşnigir

 

 

 

 

Im Bereich der Aussichtsterrassen des Canyons wurden 2019 Holztreppen zum Verlassen der Hänge gebaut und die Terrasse Anfang 2020 fertiggestellt. So kann man von der Terrasse aus über diese Treppe hinab zum Fluss Kızılırmak gehen, wo ein Wanderpfad durch die Schlucht führt. Es ist möglich, eine Bootsfahrt in der Schlucht zu unternehmen.

Kanyon, Köprüköy / Çaşnigir

 

 

Bereits im Jahr 2019 bereisten wir diese Region und besichtigten die Çeşnigir Köprüsü bei deutlich höheren Wasserstand. Mittlrweile wurde ein neuer Eingangsbereich zur historischen Brücke wie zum Canyon errichtet. Für das Parken zahlt man 5 Euro - der Eintritt für Personen über 15 Jahre 3 TL.

Bridge Çesnigir Köprüsü Çesnigir 2019

 

 

 

 

Unsere mitreisenden Kinder schafften es im Jahr 2019, auf der Seitenmauer das andere Ufer zu erreichen, ohne nasse Füße zu bekommen.

Çeşnigir Köprüsü, Köprüköy

 

 

 

 

 

 

Çeşnigir Köprüsü

Çeşnigir Köprüsü, Köprüköy

Die Çeşnigir-Brücke ist eine 110 Meter lange und 6 Meter breite Steinbrücke mit einer mittleren Spannweite von 18,60 m und einem markanten Gefälle im mittleren Abschnitt, die auf dem felsigen Boden der Region sitzt. Falls das Wasser auf der Brücke ansteigt, gibt es insgesamt 12 Kammern, davon 3 oben und 9 unten, um die Strömung zu gewährleisten und das Gewicht der Brücke zu verringern.

Çeşnigir Köprüsü, Köprüköy

 


Die Çeşnigir-Brücke, ein Werk der Seldschuken, wurde 1402 von der timuridischen Armee in der Schlacht von Ankara benutzt. Wiederum gibt es nach bekannten Quellen ein seldschukisches Gasthaus in der Nähe der Brücke. Von diesem Gasthof sind jedoch heute keine Überreste mehr vorhanden.

Çeşnigir Köprüsü, Köprüköy

 

 

 

 

 

 


​Es ist nicht bekannt, woher die Brücke ihren Namen hat, und nach bekannten Quellen wird geschätzt, dass sie im 13. Jahrhundert erbaut wurde. Die Brücke wurde während des ägyptischen Feldzugs von Yavuz Sultan Selim von Mimar Sinan wieder aufgebaut.

Çeşnigir Köprüsü, Köprüköy

 

 


Die Brücke war bis 1989 für den Fahrzeugverkehr geöffnet, aber nach dem Bau des Kapulukaya-Staudamms an diesem Datum wurde sie aufgrund des steigenden Wasserspiegels unbrauchbar.

Die im Jahr 2019 begonnenen Arbeiten wurden im Sommer 2020 abgeschlossen, die Landschaftsgestaltung wurde durchgeführt und es wurde in ein Besichtigungsgebiet umgewandelt, um eine Einheit mit dem Çeşnigir-Canyon zu bilden.

Çeşnigir Köprüsü, Köprüköy

 

 

 

 


Die Çeşnigir-Schlucht ist eine der Schluchten, die vom Kızılırmak, dem längsten Fluss der Türkei mit einer Länge von 1.355 km, gebildet wird. Die Tiefe der Schlucht beträgt etwa 70 Meter und ihre Länge 1,5 Kilometer, obwohl sie mit ihrer Größe, der Felsstruktur, den Glasterrassen und Aussichtsterrassen in der Schlucht, dem landschaftlich gestalteten Wanderweg und Pfad auf einer Seite, dem Kızılırmak, nicht attraktiv ist , der Kapulukaya-Damm, der ganz am Ende beginnt, Bootsfahrten, Wenn man die Çeşnigir-Brücke und die Büklükale-Ruinen auf der anderen Seite von Kızılırmak betrachtet, wird die Schlucht interessanter.

Wir gingen nur einige Meter hinter der Brücke weiter und betrachteten das Kanyon von der Çeşnigir seyir teras aus. Diese Plattform ist bereits im Foto rechts zu sehen.

Çeşnigir seyir teras, Köprüköy

Çeşnigir seyir teras

Auch über diese Aussichtsplattform war nichts im Internet zu finden.

Çeşnigir seyir teras, Köprüköy

 

 

 

 

 

 

 

 

Çeşnigir seyir teras, Köprüköy

 

Ich denke, das Projekt Çeşnigir Canyon ist abgeschlossen, aber in der ersten Planung war auch eine Seilbahn auf die gegenüberliegende Seite von Kızılırmak, also zu den Ruinen, geplant ist.

Çeşnigir seyir teras, Köprüköy

 

 

 

 

 

 

 

 


Für die gesamte ausführliche Besichtigung einschließlich Kaffeepause benötigten wir eine genau Stunde Nach der Besichtigung fuhren wir auf der anderen Flussseite, um die Büklükale Ören Yeri zu besichtigen. Man hat auch die Möglichkeit, die Çeşnigir Köprüsü von Westufer aus zu besichtigten. Wir waren auf dieser Seite bereits 2019.

Büklükale Ören Yeri, Köprüköy

Büklükale ist eine 4000 Jahre alte archäologische Stätte, die sich auf dem Hügel neben der Çeşnigir-Brücke an der Westseite der Çeşnigir-Schlucht befindet. Büklükale hat in seiner 4.000-jährigen Geschichte Geschichte miterlebt, zuerst in der hethitischen, hellenistischen Zeit und dann in der osmanischen Zeit nach den Seldschuken. Jede Schicht hält eine andere Geschichte und Zivilisation am Leben. Die bei den Ausgrabungen gefundenen Artefakte werden noch immer im Kalehöyük-Archäologiemuseum im Kaman-Viertel von Kırşehir ausgestellt.

Büklükale Ören Yeri, Köprüköy

 

 

Die Stadt befindet sich tatsächlich im engsten Teil des Kızılırmak, daher wird angenommen, dass sie sich an einem sehr wichtigen strategischen Ort befindet, selbst wenn sie das Staatsoberhaupt oder eine sehr wichtige Militärstadt ist. Es wird davon ausgegangen, dass Büklükale, das von der frühen Bronzezeit bis zur osmanischen Zeit ununterbrochen bewohnt war, eine der Städte war, die während der Zeit der assyrischen Handelskolonien eine aktive Rolle im Handel spielte. Ausführliche Informationen zur Geschichte der Stadt finden Sie in dem Artikel, der im Archaeology Journal der Türkischen Akademie der Wissenschaften veröffentlicht wurde.

Büklükale Ören Yeri

Büklükale Ören Yeri, Köprüköy

 

 

 

Das Ziel der archäologischen Studien in Büklükale ist es, bis ins vorchristliche Jahrhundert zurück zu datieren. Das 2. Jahrtausend ist die Erforschung einer regionalen Stadt, insbesondere in der hethitischen Kaiserzeit, und die Füllung der in Kaman-Kalehöyük gefundenen Lücke in der zentralanatolischen Chrono­logie. Es offenbart die Siedlungsgeschichte Zentralanatoliens, die bis ins 3. Jahrtausend v. Chr. zurückreicht. Doch in diesem Zentrum Da die Überreste der hethitischen Kaiserzeit, datiert auf das Ende des 2. Jahrtausends v. Chr., nicht intensiv erforscht wurden, fehlen Informationen über diese Zeit. Unter dem Vorsitz von Sachihiro Omura führt er Umfragen in Zentralanatolien durch. Im Rahmen der zentralanatolischen Surveys wurden in Büklükale 1991 und 2006 mehr als 1300 archäologische Stätten identifiziert und Untersuchungen durchgeführt.

Büklükale Ören Yeri, Köprüköy

Wie bereits beschrieben wollten wir bis zur archäologischen Stätte fahren. An dieser Schranke drehten wir um und stellten das Fahrzeug am Wegesrand ab und gingen zu Fuß weiter, da es auch keine Warntafel zum Weitergehend hinderte.

Basierend auf diesen Oberflächenuntersuchungen und den Ergebnissen der Kaman-Kalehöyük-Ausgrabungen und der Auswertung der von der Oberfläche in Büklükale gesammelten Keramikfragmente ist klar, dass Büklükale auf BC zurückgeht. Es wird geschätzt, dass es Ende des 2. Jahrtausends v. Chr., also während der hethitischen Kaiserzeit, ein wichtiges Stadtzentrum war. Darüber hinaus zeigt die Tatsache, dass Büklükale in Bezug auf seine Lage an der engsten Stelle des Flusses Kızılırmak liegt, deutlich, dass sich dieser Ort zu jeder Zeit an einem wichtigen Übergangspunkt befand. Es wird davon ausgegangen, dass Büklükale ein wichtiges Stadtzentrum der hethitischen Kaiserzeit war, das geeignet war, das Problem in Kaman-Kalehöyük zu lösen, und seit 2009 wurden Ausgrabungen durchgeführt.

Büklükale Ören Yeri, Köprüköy

Die Größe der Stadt beträgt etwa 500 x 650 m. Im Osten der Stadt befindet sich ein felsiger Hügel mit einer Größe von 300 x 200 m und einer Höhe von 30 Backenzähnen. Es gibt eine zweistöckige Terrasse am Südhang dieses Hügels und eine abgestufte Terrasse am Osthang, und es gibt Siedlungen auf diesen Terrassen und dem Hügel.

Diese Stadt liegt am Rande der engsten Stelle von Kızılırmak und dieser Ort wurde zu jeder Zeit als Kreuzungspunkt des Flusses genutzt. Neben der heutigen Autobahnbrücke befindet sich die Çeşnigir-Brücke, die während der Seldschukenzeit gebaut wurde. An seiner Nordseite, am Westufer des Flusses, befinden sich die Überreste einer römischen Brücke. Nördlich davon sind auf dem Felsen künstliche Löcher zu sehen, bei denen es sich möglicherweise um die Pfeilergrube der Brücke handelte, die früher zur Überquerung des Flusses gebaut wurde und die bei sinkendem Wasserspiegel entstanden. Wie aus diesen Ruinen hervorgeht, zeigt die Tatsache, dass dieser Punkt im Laufe der Geschichte ununterbrochen für den Durchgang genutzt wurde, dass Büklükale aus strategischer Sicht an einem sehr wichtigen Ort gebaut wurde.

Büklükale Ören Yeri, Köprüköy

 

 

Außerdem verläuft mitten durch die Siedlung eine Straße in Nord-Süd-Richtung, die teilweise noch heute befahren ist. Auf dem befahrenen Teil dieser Straße sind noch Steinpflaster sichtbar. Dieses Steinpflaster wird ausgehend vom Süden des Hügels bis zu dem felsigen Hügel im Nordwesten des Hügels nachgewiesen. Es wird höchstwahrscheinlich von Süden in Richtung Brücke weitergehen, aber es ist nicht klar, in welche Richtung die Straße im Norden weitergeht.
Ein Beispiel für eine ähnliche gepflasterte Straße gibt es in Gordion, der Hauptstadt der Phryger, in Polatlı, Ankara. Diese gepflasterte Straße neben dem großen Tumulus MM ist angeblich die "Königsstraße", die von den achämenidischen Persern gebaut wurde.
Müller, der an der „Königsstraße“ arbeitete, behauptete auch, dass die fragliche Straße durch Köpruköy bei Büklükale führe. Obwohl diese gepflasterte Straße neben Büklükale nicht die „Königsstraße“ ist, befindet sie sich am Kreuzungspunkt, und es ist sehr wahrscheinlich, dass die fragliche Straße mit der Brücke verbunden war und den Fluss überquerte.

Büklükale Ören Yeri, Köprüköy


Als Ergebnis der bisher durchgeführten Ausgrabungen in Büklükale BC. Das Siedlungsdatum von der Altbronzezeit des 3. Jahrtausends v. Chr. bis zur osmanischen Zeit wurde bestimmt, und die Chronologie dieses Ortes wurde wie folgt bestimmt.
1. Ebene: Osmanische Zeit,
2. Ebene: Hellenistische und Eisenzeit (1. Jahrtausend v. Chr.),
3. Ebene: Späte und mittlere Bronzezeit (2. Jahrtausend v. Chr.),
4. Ebene: Alte Bronzezeit (3. Jahrtausend v. Chr.)

Wir hielten uns etwa 20 Minuten für die Besichtigung im Areal auf. Gegen 17:45 Uhr beendeten wir die Tagesbesichtigungen und fuhren knapp 32 Kilometer bis zum Hotel in Kırıkkale, welches wir 18:45 Uhr erreichten.

Dem Otel 2022, Hasandede

 

 

 

 

Ursprünglich fragten wir im Dem Otel von Hasandede an, wo wir bereits im Jahr 2019 übernachteten und sehr zufrieden waren. Es wurde aber uns mitgeteilt, dass der Geschäftsbetrieb dort eingestellt wurde und im Beyaz Saray Otel von Kırıkkale fortgesetzt wird. Die Ursache ist im Foto links zu sehen - das Hotel wird abgerissen.

So buchten wir für diese Nacht das Beyaz Saray Otel in Kırıkkale - auch wenn dadurch einige Mehr-Kilometer dazu kommen.

Beyaz Saray Otel, Kırıkkale

Das Hotel ist nur 4 km vom Stadtzentrum Kırıkkale entfernt und ist eine gut geeignete Adresse für die Unterkunft in der friedlichen Stille des Tals mit seiner entspannenden Aussicht auf den Rand von Kızılırmak.

Beyaz Saray Otel, Kırıkkale

Am Hotel angekommen, stand dieses Hochzeitsauto im Eingangsbereich, was uns auf eine Teilnahme hoffen ließ.

Das Hotel ist so konzipiert, dass es den Gästen, die in diese Stadt kommen, einen guten Service bietet. Der zugehörende Hochzeitssaal mit einer Kapazität von 1000 Personen steht für Feierlichkeiten und andere besondere Tage im Winter und Sommer problemlos zur Verfügung.

Beyaz Saray Otel, Kırıkkale

 


Die Musiker spielten auf, sobald ein Gast erschien. Natürlich fragten wir sie, wenn wir kommen, werden sie uns auch musikalisch begrüßen, was sie bestätigten. somit checkten wir erst einmal ein und warteten ab, was die Zeit bringen wird.

Das Hotel hat eine Kapazität von 30 Zimmern und 51 Betten, darunter 2 Honeymoon-Zimmer und ein Suite-Zimmer. Die Ausstattung der Zimmer bietet 24 Stunden heißes Wasser, einen Haartrockner, eine unabhängige Klimaanlage in jedem Zimmer, Telefon, 24 Stunden Zimmerservice, kostenloser Internetzugang (Wifi-Verbindung), Satelliten Fernsehen und eine Minibar.

Mit dem Parkplatz für 500 Autos und Parkservice ist das Hotel bereit für eine reibungslose Organisation.

Abseits vom Lärm der Stadt, neben dem Kızılırmak-Tal, kann man auf der Terrasse den einzigartigen Blick auf die Natur genießen.

Beyaz Saray Otel, Kırıkkale

 

Der Empfang war herzlich - es war ja alles gut vorbereitet.

Das Hotelreataurant bietet osmanische und internationale Küche. Pizzas, Burger, Kumpirs, weißes Fleisch, rotes Fleisch, Kebabs, Spezialitäten des Weißen Hauses, Türkischer Kaffee im Sand und unsere reichhaltige Getränkekarte sprechen jeden Geschmack an.

Normalerweise sind unsere ersten Aktivitäten im Hotel, Fotos von außen und den Zimmern zu machen. Hier passierte uns ein entscheidender Fehler. Da wir an der Hochzeit teilnehmen durften, gestatteten wir den zugrhörenden Fotografen, meine Hochzeitfotos herunter zu laden.

Dabei löschte er sie alle auf meiner Kamera und hatte sie auf seinen Laptop. Dabei löschte er alle, die er nicht brauchte - wie meine zahlreichen Hotel-Innenaufnahmen. Zum Glück konnte ich den Teil meiner ersten 125 Hochzeitsfeierbilder wieder zurück bekommen. Da musste ich mir eben wo anders her einige Hotelfotos "borgen"

Beyaz Saray Otel, Kırıkkale

 

 

Beyaz Saray Otel, Kırıkkale

 

 

 

 

 

 

 

 

Dügün, Beyaz Saray Otel, Kırıkkale

 

 

 

 

Wir fragten den Veranstalter, ob wir teilnehmen durften und stimmten zu. Wir erhielten einen Tisch am Rand des Saales.

An dem schönsten Tag des Brautpaares erlebten wir mit den Gäste den Komfort des Hotels. In dem Saal mit einer Kapazität von 1.000 Personen bietet das Hotel an besonderen Tagen wie Hochzeiten und Verlobungen einen super Hospitality-Service.

Dügün, Beyaz Saray Otel, Kırıkkale

 

 

 

 

Hochwertiges und unbegrenztes Menü, Innen- und Außenoptionen, professionelles Servicepersonal und Orchester, hochmoderne Lichteffekte und Soundsysteme, Heiz- und Kühlsysteme bieten die Möglichkeit, im Sommer wie im Winter eine reibungslose Hochzeit zu feiern.

Dügün, Beyaz Saray Otel, Kırıkkale

 

 

 

Dügün, Beyaz Saray Otel, Kırıkkale

 
 

 

 

 

 

 

 

 

 

Dügün, Beyaz Saray Otel, Kırıkkale

 

 

 

Dügün, Beyaz Saray Otel, Kırıkkale

 

 

 

 

 

 

 

Dügün, Beyaz Saray Otel, Kırıkkale

 

 

 

 

 

 

Dügün, Beyaz Saray Otel, Kırıkkale

 

 

 

 

 

 

Kurz vor 23 Uhr verabschiedete sich das Brautpaar und wir natürlich auch. Wie bereits beschrieben, war ich anschließend noch unterwegs, einen Teil meiner verloren gegangenen Bilder von den Hochzeitsfotografen zurück zu bekommen. Zum Glück ließen sich sehr viele Fotos davon wieder retten.


Fortsetzung im Teil 98: Reisebericht Kırıkkale Aksaray (Burunkaya, Saratlı Kırkgöz)


©: Texte (und einige Bilder) mit freundlicher Genehmigung von Wikipedia - GNU-Lizenz für freie Dokumentation; eigene Fotos


Heute: 700 (+620 Hochzeitsfotos) hochauflösende georeferenzierte Fotos 4176x 2784 bei 300dpi (falls an Fotos von einzelnen Sehenswürdigkeiten Interesse besteht - einfach melden; Die hier veröffentlichen Fotos wurden für das Internet verkleinert und optimiert.


sehenswerte Ziele in der Region, die nicht bereist wurden

Gavur Değirmeni

Es sollen Reste einer historische Mühle am Kızılırmak stehen, die angeblich aus der Römerzeit stammen. Nach dem Bau der Dämme wurde die Hauptmühle geflutet und der Name der Region wurde unter diesem Namen bekannt.

 

Optional - Lage unbekannt:

????? Šanaḫuitta oder Schanahuitta / Šinaḫuttum war eine hethitische Stadt im nördlichen Anatolien
????? Arinna war ein bedeutender hethitischer Kultort der Sonnengöttin von Arinna, der Hauptgöttin des hethitischen Pantheons. Die genaue Lage der Stadt ist unbekannt, doch muss sie in der Nähe der hethitischen Hauptstadt Ḫattuša gelegen haben


Reisebericht Nordzypern 2014

Reisebericht Rundreise Iran 2019

Rundreise Georgien 2022

Reisebericht Rundreise Libanon 2023