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Reisebericht über eine dreiwöchige Urlaubsreise entlang der syrischen Grenze in Ostanatolien, Südostanatolien, der Mittelmeerregion und Zentralanatolien der Türkei - Sommer 2019

Flagge der Türkei

Kurz-Übersicht - Reisebericht Schwarzmeerregion Karadeniz Bölgesi - Türkei 2017 Teil 1 bis Teil 13
Koordinatenliste der Rundreise an der türkischen Schwarzmeerregion

Kurz-ÜbersichtReisebericht Ostanatolien - Türkei 2018 Teil 14 bis Teil 26
Koordinatenliste der Rundreise durch Ostanatolien 2018 

Fortsetzung der Rundreise im Jahr 2019 - Zentral-, Ost-, Südostanatolien und Mittelmeerregion

Kurz-Übersicht - Reisebericht Ostanatolien - Türkei 2019 Teil 27 bis Teil 45

Woche 1 - Zentral- und Ostanatolien
Rundreise Teil 27: Reisebericht Ankara / Erzincan
Rundreise Teil 28: Reisebericht Tunceli
Rundreise Teil 29: Reisebericht Elâzığ / Mazgirt
Rundreise Teil 30: Reisebericht Elâzığ / Palu
Rundreise Teil 31: Reisebericht Bingöl
Rundreise Teil 32: Reisebericht Mus / Bitlis / Batman

Woche 2 - Ost- und Südostanatolien
Rundreise Teil 33: Reisebericht Batman / Mardin
Rundreise Teil 34: Reisebericht Mardin / Diyarbakır
Rundreise Teil 35: Reisebericht Malatya / Melid
Rundreise Teil 36: Reisebericht Adıyaman Nemrut
Rundreise Teil 37: Reisebericht Şanlıurfa
Rundreise Teil 38: Reisebericht Gaziantep

Woche 3 - Mittelmeerregion
Rundreise Teil 39: Reisebericht Antakya / Hatay
Rundreise Teil 40: Reisebericht Iskenderun / Hatay
Rundreise Teil 41: Reisebericht Dörtyol / Hatay
Rundreise Teil 42: Reisebericht Osmaniye
Rundreise Teil 43: Reisebericht Adana
Rundreise Teil 44: Reisebericht Mersin / Tarsus
Rundreise Teil 45: Reisebericht Niğde
Rundreise Teil 46: Reisebericht Aksaray Güzelyurt
Rundreise Teil 47: Reisebericht Ankara Kırıkkale

Koordinatenliste der Rundreise durch Anatolien 2019 


Rundreise Teil 46 Reisebericht Aksaray (Aksaray, Güzelyurt, Kırıkkale)

21. Tag - Samstag, 27.07.2019

Fahrt durch die Provinzen Aksaray und Kırıkkale (ca. 350 km 5h - Route)

Die Geschichte von Aksaray geht für so manch einen Archäologen bis in das 3. Jahrtausend vor Chr. zurück. Einige wollen in Aksaray das Königreich Kursaura gefunden haben, welches sich mit 16 anderen Königreichen um 2200 v. Chr. gegen den Akkaderkönig Naram-sin stellte. Es ist auf jeden Fall bekannt, dass hier vor der Perserzeit eine Stadt namens Garsaoura stand und da man in Acem Höyük (ca. 13 km außerhalb des Stadtzentrums Funde aus dem 3. Jahrtausend vor Christus gefunden hat ist die Möglichkeit nicht von der Hand zu weisen. Gesichert ist, dass der Perserkönig Archelaos hier eine Stadt namens Archelais errichten ließ. Im byzantinischen Reich wurde diese in Taxara umbenannt. Die Osmanen nannten diese schließlich in Aksaray um. Seit 1989 ist Aksaray Provinzhauptstadt der gleichnamigen Provinz.

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Der Begriff Potless Neolithic in Südwestasien ist ein Zeitraum von etwa dreitausend Jahren, mit wichtigen Änderungen, die sich auf die Geschichte der Menschheit auswirken werden, wie z. B. die Ausbreitung des Siedlungslebens, den Anbau von Pflanzen und die Domestizierung von Tieren. In dieser Zeit bietet Zentralanatolien in Bezug auf einige kulturelle Merkmale einen anderen Blick als die umliegenden Regionen. Die Siedlung Aşıklı Höyük in Zentralanatolien, war genau zu dieser Zeit bewohnt. Die Siedlung Aşıklı Höyük stammt aus der Zeit von ungefähr tausend Jahren (Kal. 8.400-7.300 v. Chr.), die in der zweiten Hälfte des 9. Jahrtausends v. Chr. begann und sich gegen Ende des 8. Jahrtausends v. Chr. erstreckte. Die Siedlung liefert wichtige Belege für den Übergang vom Nomadenleben zum sesshaften Leben und vom Jäger-Sammler zur Nahrungsmittelproduktion. Nach archäologischen Erkenntnissen ist Asikli Höyük nicht in den interregionalen Interaktionsnetzwerken enthalten, die bekanntermaßen zwischen Südostanatolien, Syrien und den Levantenregionen in dieser Zeit auftreten und durch kulturelle Spuren in einem weiten Bereich wie Obsidianaustausch und gemeinsames symbolisches Repertoire definiert sind.

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Nach dem reichlichen Frühstück im Liva Hotel Aksaray Otel & Apart begannen wir kurz vor Neun Uhr mit der Tagestour. Als Erstes stand das älteste Dorf in Zentralanatoliens Aşıklı Höyük bei Kızılkaya auf den Programm.

Abzweig nach Sevinçli

Die Route führte uns ostwärts acht Kilometer über die Sevinçli Yolu und bogen rechts auf die Aksaray Güzelyurt Yolu ab. Kurz vorher war ein schöner Durchfahrtsbogen in Richtung Ortschaft Sevinçli.

Kızılkaya

 

 

 

 

 

 

 

Nach neun Kilometer bogen wir in die Ortschaft Kızılkaya nach links ab und folgten unserem GPS-Gerät bis zum Aşıklı Höyük. Unmittelbar am abzweig nach Kızılkaya war der Aşıklı Höyük gut ausgeschildert und kamen auch zielsicher nach dieser Ausschilderung am Hügel an.

Aşıklı Höyük, Kızılkaya

Eine gute Ausschilderung war bei vielen wichtigen Sehenswürdigkeiten unserer Reisen der letzten Jahre sehr selten der Fall.

So wie Google Maps aber auch unser GPS-Gerät erreichten wir nach 21 Kilometer bei einer Fahrzeit von 20 Minuten den Eingang zur archäologischen Stätte.

Museumsdorf Tarihöncesi Aşıklı Köyü Canlandırması

Aşıklı Höyük, Kızılkaya

 

 

 

 

Der Aşıklı Höyük, Kızılkaya - das älteste Dorf in Zentralanatolien - ist ein Tell des akeramischen Neolithikums im anatolischen Hochland. Er liegt auf 1100 m über dem Meeresspiegel am Ufer des Melendiz in Nähe des Dorfes Kızılkaya im Landkreis Gülağaç, etwa 25 km südöstlich von Aksaray in der gleichnamigen Provinz.

Aşıklı Höyük, Kızılkaya

 

 

 

 

 

 

Aşıklı Höyük, Kızılkaya

 

 

 

 

 

 

Gleich nach unserer Ankunft wurden wir von einer Verantwortlichen des Open-Air-Museum begrüßt, die uns durch das Museumsdorf führte und die nötigen Erklärungen in englischer Sprache gab - wir dazu eine deutsche Übersetzung in die Hand bekamen. Somit konnten auch die nicht englisch sprechenden mitreisenden Kinder den Ausführungen folgen.

Aşıklı Höyük, Kızılkaya

 

 

 

Am Rand des Dorfes, wo vermutlich die Basisstation der Archäologen war, wurden die Artefakte gereinigt und versucht, sie zuzuordnen.

Aşıklı Höyük, Kızılkaya

 

 

 

 

 

 

 

Aşıklı Höyük, Kızılkaya


Aşıklı Höyük

Nach der Besichtigung des Museumsdorfes des prähistorischen Aşıklı gingen wir zur Ausgrabungsstätte auf den Hügel Aşıklı Höyük und beobachteten die Ausgrabungen der Archäologen ohne sie zu stören.

Anschließend ging es zu der überdachten Ausstellungshalle, die für den Tourismus aufbereitete Ausgrabungen zeigte. Diese kann auf einen Laufsteg rundherum begangen werden.

Aşıklı Höyük, Kızılkaya

 

 

 

 

 

 

 

Aşıklı Höyük, Kızılkaya

 

 

 

 

 

Der Teil ist etwa 230 × 240 m groß und ragt rund 15 m über die umliegende Ebene. Der Ort wurde zwischen 1989 und 2001 unter Leitung von Ian A. Todd ausgegraben, wobei vier Kulturschichten identifiziert wurden. Die älteste wurde nur angegraben und bestand aus runden Lehmgebäuden unklarer Funktion. Die darüberliegende Schicht mit insgesamt 10 Bauphasen ist hingegen umfangreich untersucht worden. Sie bestand zwischen 8.500 und 7.400 v. Chr. und ist somit älter als das berühmtere Çatal Höyük. In dieser Phase waren die Häuser dicht aneinander gebaut, wobei die Siedlung von einem teilweise gepflasterten Weg und davon abzweigenden Straßen erschlossen wurde. Ähnlich wie in Çatal Höyük müssen auch hier die Gebäude über ihr Flachdach zugänglich gewesen sein. Als Baumaterial dienten Lehmziegel, die mit farbigem Putz oder weißer Tonerde versiegelt wurden.

Aşıklı Höyük, Kızılkaya

Neben den Gebäuden kamen auf dem Aşıklı Höyük 65 Gräber zum Vorschein. Diese befanden sich unter den Fußböden der Häuser und waren mit reichen Beigaben, teilweise auch aus Kupfer, ausgestattet. Die Toten befanden sich alle in Hockerstellung und waren vermutlich in Matten eingewickelt. Bei einigen Skeletten fanden sich Reste von Ocker, andere zeigten Brandspuren.

Innerhalb des Siedlungsareals wurde auch ein Sonderbau ausgegraben, der von einer Art Kasemattenmauer umgeben war. Das Gebäude besaß einen harten Kalk-Ton-Erde-Fußboden und war in seinem Inneren mit rötlich gestrichenen Lehmbänken ausgestattet. In diesem Bau fand sich das Skelett einer Frau mit einem Kind, wobei die Frau eine Schädel-Trepanation aufwies, die sie allerdings nur wenige Tage überlebt hatte. Die Steingeräte bestanden vor allem aus Obsidian, der aus den Lagerstätten der nahegelegenen Vulkane Kayırlı und Nenezi Dağ gewonnen wurde. Die Verarbeitung des Rohmaterials geschah auf freien Flächen innerhalb der Siedlung zwischen den Häusern.

Von oben hatten wir noch einen Blick auf das aktive nordwestliche Ausgra­bungsfeld MÖ. 9. Bin Yıl Yerleşmesi - eine Siedlung aus dem 9. Jahrtausend v. Chr., welches wir nach den Abstieg vom Hügel von unten besichtigten.

Aşıklı Höyük, Kızılkaya

 


MÖ. 9. Bin Yıl Yerleşmesi

Aşıklı Höyük, Kızılkaya

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Funde vom Aşıklı Höyük sind im Museum von Aksaray ausgestellt, darunter auch der trepanierte Schädel. Bei dem Fundort Musular, den wir bei unserer Reise noch nicht kannten, handelt es sich vielleicht um einen Außenbezirk von Aşıklı Höyük und befindet sich 350 Meter südwestlich von ihm.


Für die komplette Besichtigung von den Komplex Aşıklı Höyük benötigten wir genau 45 Minuten.

Musular Düz Yerleşmesi (optional)

Musular Düz Yerleşmesi ist eine flache Siedlung südlich von Musular Mekii. Sie liegt am Westufer des Flusses Melendiz Çayı, in der fruchtbaren Ebene des Ihlara-Tals, auf einem vulkanischen Land, das nördlich der Hasan Dağı und Melendiz Dağı abfällt. Es liegt etwa 300 ... 400 Meter westlich von Aşıklı Höyük.

Die Siedlung wurde 1993 bei den Ausgrabungen in Aşıklı Höyük vom Institut für Vorgeschichte der Universität Istanbul entdeckt. Später wurde in der Siedlung 1994 und 1995 von Sevil Gülçur aus derselben Abteilung eine Oberflächensammlung durchgeführt. Die Ausgrabungen wurden zwischen 1996 und 2004 von einem Team von Fakultätsmitgliedern und Studenten der Universität Istanbul unter dem Vorsitz der Aksaray Museumsdirektion und unter der wissenschaftlichen Beratung von Mihriban Özbaşaran durchgeführt.

Bei den Ausgrabungen wurden zwei Hauptsiedlungsphasen identifiziert. Die erste fünfschichtige Siedlungsphase auf dem Grundgestein ist die Siedlung aus der vorkeramischen Jungsteinzeit. Es scheint zeitgenössisch zu sein und bezieht sich auf die obersten Phasen der nahegelegenen Siedlung Aşıklı. Es wird davon ausgegangen, dass die neolithische Siedlung der Keramik zwei Phasen hat. Die obere Phase wird als steinbasierte Bauphase und die untere als rote Bauphase definiert. Die Siedlungsphase oberhalb der präkeramischen neolithischen Siedlung ist die Siedlung der neolithischen Keramik.

Selime Katedrali, Selime Manastırı, Yaprakhisar

Es wird vermutet, dass die Siedlung Musular Düz von der in Aşıklı Höyük angesiedelten Gemeinde in den letzten Phasen dieser Siedlung um 7600 v. Chr. genutzt wurde. Es wird vermutet, dass die Einwohner von Aşıklı diesen Ort als Jagdrevier, als Zeremoniengebiet für ihren jagdbezogenen Glauben und als Werkstatt nutzten, in der Fleisch, Knochen und Häute nach der Jagd verarbeitet wurden. Andererseits weist die Dominanz von Wildrindern unter den Wildtieren auf eine selektive Jagd hin. Unter den Funden im Zusammenhang mit der Obsidianindustrie in der Region zeigt auch die Fülle an Frontschabern und druckretuschierten Pfeilspitzen die Intensität der Jagd und der Lederverarbeitung. Dem Hügel wird auch eine symbolische und funktionelle Bedeutung für die Einwohner von Aşıklı zugeschrieben. Die neolithische Keramiksiedlung gilt als kleine und bescheidene Siedlung.

Wir fuhren zur Aksaray Güzelyurt Yolu zurück, folgten ihr südwärts und fuhren entsprechend der Ausschilderung auf der Ihlara Vadisi Yolu weiter, die durch den Ort Selime führt. Unmittelbar am Ortseingang von Yaprakhisar weisen die Schilder auf die örtlichen Sehenswürdigkeiten hin.

Selime Katedrali, Selime Manastırı, Yaprakhisar

 

 


Natürlich bleibt dabei nicht aus, dass das touristisch gut ausgeschöpft wird - wie hier Kamelreiten oder private Kassieren von Parkgebühren in die eigene Tasche.

Selime Katedrali, Selime Manastırı, Yaprakhisar

 

 

 

 

 

 

Selime Katedrali, Selime Manastırı, Yaprakhisar

 

 

 

 

 

 

Selime Katedrali, Selime Manastırı

Eine der unerwartetsten Überraschungen in Kappadokien ist das wunderbare Felsenkloster in Selime am Ende des Ihlara-Tals, 28 km von Aksarai entfernt. Selime war die Heimat hethitischer, assyrischer, persischer, römischer, byzantinischer, dänischer, seldschukischer und osmanischer Zivilisationen. Einer der wichtigsten Aspekte des Selime-Festungsklosters war, dass dort viele führende Geistliche ausgebildet wurden. Dort befand sich auch das militärische Hauptquartier der Region.

Selime Katedrali, Selime Manastırı, Yaprakhisar


Während das Kloster auf das 8. und 9. Jahrhundert datiert ist, stammen die Fresken in der Struktur aus dem späten 10. und frühen 11. Jahrhundert. Die Darstellungen umfassen Himmelfahrt, Verkündigung und Mutter Maria.

Selime Katedrali, Selime Manastırı, Yaprakhisar

 

 

 

 

 

 


Das Selime-Kloster ist das größte religiöse Gebäude in Kappadokien mit einer kathedralengroßen Kirche. Im Inneren der Kathedrale befinden sich zwei Reihen von Steinsäulen. Diese Säulen unterteilen die Kathedrale in drei Abschnitte. Die Größe der Kirche ist erstaunlich. Die Säulen und Bögen der Kirche, die direkt aus dem Tuff im Kloster Selime geschnitten wurden, tragen noch immer die verräterischen Zeichen verschiedener Generationen, die sie einst besetzten. Die rudimentären Ikonen aus der Anfangszeit sind deutlicher zu erkennen, aber die später gemalten detaillierten Fresken sind unter den Rußjahren, die die Oberflächen bedecken, als die Türken den Raum zum Kochen benutzten, kaum sichtbar.

Selime Katedrali, Selime Manastırı, Yaprakhisar Selime Katedrali, Selime Manastırı, Yaprakhisar

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Das Kloster beherbergt auch Mönchsunterkünfte, eine große Küche und sogar einen Stall für Maultiere. Die Wände der Kammern waren einst mit Fresken geschmückt, von denen jedoch nur wenig übrig geblieben ist.

Selime Katedrali, Selime Manastırı, Yaprakhisar

 

Von der Straße führt ein kurzer, aber herausfordernder Aufstieg einen steilen und rutschigen Hügel hinauf zum Kloster. Auf dem Weg zum Kloster durchqueren Sie zunächst einen tunnelartigen Korridor, der Teil des Karawanenwegs war, auf dem Kamele wanderten. Die Kamelkarawanen kamen nach Selime, um einen Zwischenstopp einzulegen, da es dort einen großen Basar gab, und um sie zu schützen Kamele wurden in den zentralen Teil des Klosters geführt.

Selime Katedrali, Selime Manastırı, Yaprakhisar

 

 

 

 

 

 

 

 

Selime Katedrali, Selime Manastırı, Yaprakhisar

 

 

 

 

Nur wenige Meter weiter östlich war die Meryem Ana Kilisesi.

Meryem Ana Kilisesi, Selime Manastırı, Yaprakhisar

 

 

 

 

 

 

 

 

Meryem Ana Kilisesi, Selime Manastırı, Yaprakhisar

 

 

 

 

 

Meryem Ana Kilisesi, Selime Manastırı, Yaprakhisar

 

 

 

 

 

 

 

 

Meryem Ana Kilisesi, Selime Manastırı, Yaprakhisar

 

 

 

 

 

Katedral, Selime Manastırı, Yaprakhisar

 

 

 

 

 

 

 

Als letztes besichtigten wir die Kathedrale.

Katedral, Selime Manastırı, Yaprakhisar

 

 

 

 

 

Katedral, Selime Manastırı, Yaprakhisar

 

 

 

 

 

 

 

Natürlich hatte man vom Klosterkomplex eine herrliche Aussicht.

Yaprakhisar

 

 

 

 

 

Yaprakhisar

 

 

 

 

 

 

 

Wenige Meter nördlich fanden wir dieses unbnannte Gebäude. Es könnte sich um eine geheiligte Stätte handeln.

Selime Sultan Türbesi, Yaprakhisar


Der obere Teil des Klosters hat eine festungsartige Struktur, deren Mauern und Gräben noch heute sichtbar sind. Es enthält auch einige Geheimgänge, eine Reihe von verdrehten, immer steiler werdenden Felsentreppen / Leitern. Wenn Sie abenteuerlustig genug sind, können Sie ihnen folgen, aber der Abstieg kann etwas nervenaufreibend sein, aber auf jeden Fall die Aussicht wert. Das Kloster hat auch einen Innenhof. In diesem Bereich fanden wichtige religiöse und militärische Treffen statt.

Selime Sultan Türbesi, Yaprakhisar

Die Grabstätte Selime Sultan Türbesi befindet sich genau gegenüber dem Kloster Selime Katedrali, Selime Manastırı.

Selime Sultan Türbesi

Selime Sultan Turbesi (das monumentale Grab) befindet sich gegenüber dem Selime-Kloster und ist von einem Friedhof umgeben. Es ist ein seltenes Beispiel seiner Art in Anatolien, da es konisch mit einer achteckigen Basis ist. Vom Baustil und den verwendeten Materialien stammt es höchstwahrscheinlich aus dem 13. Jahrhundert nach Christus.

 

Yaprakhisar

 


Um zur historischen Brücke des Ortes zu kommen, verließen wir die Landstraße und durchfuhren Yaprakhisar in südöstlicher Richtung.

Yaprakhisar

 

 

 

 

 

 

Kurz vor der Brücke waren in südwestlicher Richtung mehrere Felswohnungen sichtbar, wobei ein Teil mehr nach Kirchen aussah.

Tarihi Yaprakhisar Köprüsü

 

 

Nach zwei Kilometer Fahrt erreichten wir die historische Brücke.

Tarihi Yaprakhisar Köprüsü

Die Tarihi Yaprakhisar Köprüsü befindet sich am Eingang des Ihlara-Tals. Sie besteht aus geschliffenem Stein mit drei Augen und Bögen. Die über den Melendiz Çayı gebaute Brücke hat keine Inschrift.

Die osmanische Brücke ist 37,40 Meter lang, 3,75 Meter breit und wurde 2017 rekonstruiert. Ein nach der Erneuerung aufgestellter Stein beschreibt diese Brückendaten. Diese Brücke wird immer noch von Dorfbewohnern und Touristen genutzt.

Belisırma

Nach der Besichtigung der Brücke in Yaprakhisar fuhren wir über der Yaprakhisar Köyü Yolu zur Ihlara Vadisi Yolu zurück und folgten ihr in südlicher Richtung. Nach etwa 6km bogen wir scharf nach links auf die Belisırma Köyü Yolu ab und folgten ihr etwa 2,5 Kilometer bis zur Abfahrt in das Tal Ihlara Vadisi des Ortes Belisırma, denn auf der Abfahrt befinden sich die nächsten beiden Kirchen, die wir nun besichtigen werden.

Belisırma

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Fahrt nach Belisırma war für Kappadokien-Unkundige sicherlich ein Erlebnis erster Güte. Für uns, die diese Region bereits öfters bereit hatten, ist es nichts Neues - jedoch immer wieder sehenswert.

Direkli Kilise, Belisırma

 

 

Direkli Kilise, Belisırma

Der geschlossene Grundriss der Direkli Kilise in Belisırma mit griechischem Kreuz ist mit vier freien Säulen gestaltet. Die dem Tal zugewandte Felsfassade, die die Klosterräume beherbergt, ist mit vier Pfeilern in drei Teile gegliedert und wird oben von einem Fries mit Blindbögen eingefasst. Der westliche Teil enthält die Eingangstür und das Fenster des darüber liegenden Stockwerks; der mittlere Abschnitt ist der Eingang zur Vorhalle der Kirche; Der östliche Teil enthält das Doppelfenster der Kirche. Südlich des Saales, der ursprünglich durch eine Holzdecke in zwei Stockwerke geteilt war, befinden sich zwei Räume und im Osten die Kirche und die Kapelle. Die Kirche ist repräsentativ für die vier freitragenden geschlossenen griechischen Kreuztypen; Die zentrale Pendelkuppel, die Kreuzarme sind tonnengewölbt, die Eckräume sind Flachdecken. Drei Apsiden, eingefasst von einfachen Balustraden, beherbergen jeweils einen Altar.

Direkli Kilise, Belisırma

Auf dem Boden der tonnengewölbten Kapelle im Süden und der Nische an der Südwand sind Gräber zu sehen, sowie auf dem Boden der Vorhalle von Kirche und Kapelle. Mit Hilfe der Inschrift an der Nordseitenapsis und der Zierleiste an der Hauptapsis wurden die Fresken von Kaiser II. gemalt.  Basilikum und VIII. Es wird zwischen 976 und 1025 datiert, als Konstantin zusammen regierte. "Für die (Erlösung) (Ihres) Dieners (..wohlwollender Name..) und die Vergebung der Sünden" - "(diese Kirche) wurde (gebaut oder dekoriert) während der Herrschaft der Kaiser Basilius und Konstantin."

Direkli Kilise, Belisırma

 

 

 

 


Eine vergrößerte Deesis mit Darstellungen von zwei Erzengeln und Peter und Paulus auf der Hauptkuppel der Apsis; Im unteren Streifen Meryem Orans in der Mitte, vier Bischöfe auf jeder Seite; Maria und das Jesuskind an der Nordseite der Apsiskuppel, Sacharja, Joakim und zwei Engel an den Seiten; drei Bischöfe und ein Martir im unteren Streifen; Auf dem Giebel des Triumphbogens sind Jesus und zwei Engel zu sehen, auf der Innenseite sind Propheten in Medaillons zu sehen. Darüber hinaus werden auf Wandflächen und Pfeilern Darstellungen von Heiligen, Märtyrern und Märtyrern beobachtet.

Direkli Kilise, Belisırma

 

Die Säulenkirche Direkli Kilise ist eine Klosterkirche im Ihlara-Tal. Große stehende Figuren bedecken die vier massiven Säulen. Neben mehreren anderen geräumigen Räumen ist die Säulenkirche der größte Komplex im Ihlara-Tal.

Direkli Kilise, Belisırma

Die Kirche befindet sich im Dorf Belisırma, 100 Meter westlich des Flusses, direkt an der Asphaltstraße, hier auf Google Maps . Die Säulenkirche und die nahe gelegene Kirche Bahattın Samanlığı sind gut ausgeschildert. Die Kirche ist nicht Teil der Standardtouren ins Ihlara-Tal, daher ist sie oft leer und angenehm zu besuchen.

Die Säulenkirche ist Teil einer Klosteranlage mit unregelmäßigem Grundriss. Der hohe, tonnengewölbte Raum war zwei Stockwerke hoch, wie die beiden gestapelten Apsiden zeigen. Die Vertiefungen an den Seitenwänden trugen Holzbalken, um den Boden zu halten. Der zweite Stock und die Ecktreppe wurden als spätere Ergänzungen geschnitzt. Kappadokische Schnitzer erweiterten die Räume normalerweise weiter zurück in den lebenden Felsen, nicht nach oben. Hier versuchten sie, die direkte Beleuchtung zu nutzen und den formalen Raum zu ergänzen. Der ursprüngliche Eingang, jetzt von Felsen blockiert, war der mittlere Bogen. Zwei weitere Räume erstrecken sich von der Seitenwand der Halle. Die Öffnung in der hinteren rechten Ecke führt zu den vier religiösen Räumen: Narthex, Grabkammer, Seitenkapelle und Hauptkirche.

Die Säulenkirche ist nach den vier massiven Säulen benannt, die die hoch aufragende Kuppel tragen. Die Säulen sind leicht achteckig, mit einem unterschiedlichen Muster auf jeder Fläche zwischen den stehenden Figuren. Die hohen, dicken Säulen lassen den Innenraum ungewöhnlich schmal und hoch erscheinen. Das Kirchenschiff hat schmale Kammern, keinen einheitlichen Raum. Die aufsteigende Höhe der Apsis trägt zu der desorientierenden Form bei.

Direkli Kilise, Belisırma

Die flache Kuppel hat kleine hängende Übergänge und misst 1,5 Meter im Durchmesser. Die Querarme haben hohe Tonnengewölbe, während die Eckfelder flache Decken haben. Die gesamte Decke wurde verputzt, aber nie gestrichen.

Die drei Apsiden haben dicke Templonbarrieren, angebaute Altäre mit Sitzgelegenheiten auf einer Seite und eine Form, die die Muschel trennt. Die Prothesennische der Kirche für eucharistische Elemente ist dem Kirchenschiff (nicht dem Heiligtum) zugewandt.

Die Widmungsinschrift entlang des Apsisgesimses (Form) lautet: „Diese Kirche wurde während Basilius und Konstantin [am 8.] gebaut, zum Wohle und zur Vergebung deines Dieners Isaak.“ Der berühmte Basilius II. und sein jüngerer Bruder Konstantin VIII. regierten zwischen 976 und 1025.

Neben der Hauptkirche befindet sich eine kleine Seitenkirche. Das tonnengewölbte Langhaus hat drei Eingänge, eine große Apsis, eine Grabnische und 10 Bodengräber. Es sind keine Spuren von Malerei vorhanden. Das einzige Gemälde waren geometrische Linien. Das ungewöhnliche Muschelbild enthält einen Kreis mit drei Ketten, die Räucherlampen tragen.

Der erste Künstler, der um 1020 n. Chr. arbeitete, verputzte die gesamte Kirche, schaffte es jedoch nur zwei der Apsiden zu malen. Die Heiligen auf den Säulen und Wänden, die Jahrzehnte später gemalt wurden, sind von einem anderen künstlerischen Stil. Sie erscheinen hauptsächlich in der nördlichen Hälfte, näher am oberen Dreibogenfenster, um eine bessere Sichtbarkeit zu gewährleisten.

Die Originalvorlage in der Apsis ist detailliert und komplex. Die Künstler verwendeten Farbschichten, um realistische Gesichter und Kleidungsstücke zu erzeugen. Die Schattierung, Umrisse und Drapierung zeigen einen erfahrenen Künstler.

Direkli Kilise, Belisırma

 

 

 

 

Ein späterer Künstler, der die Säulen fertigstellte, verwendete als Kontrast krasse Töne und dunkle Farben. Die Heiligen, meist Militärfiguren, stehen in dicken roten Rahmen. Das Malprogramm hat keine narrativen Elemente, sondern beziehungslose stehende Bilder. Die hohen vertikalen Flächen der Säulen sind ideal für aufrechte Paneele. Horizontale Szenen hätten an den Außenwänden verdeckt werden können, aber sie bleiben unbemalt.

Bahattin Samanlığı Kilisesi

 

 

 

 

Die Fresken an den Wänden zeigen Darstellungen, die eine bedeutende Anzahl von Militärheiligen und weiblichen Heiligen enthalten. Zu den einzigartigen Tafelsymbolen gehören Basilius der Große und Anna (bezeichnet als „die Mutter der Mutter Gottes“). Sts. George und Theodore treten jeweils zweimal auf.

Bahattin Samanlığı Kilisesi, Belisırma

Die Kirche Bahattin Samanlığı in Belisırma ist mit einem einzigen Kirchenschiff und einem einzigen Tonnengewölbe bedeckt. Die Nischen an der Nord- und Südwand der Kirche sind mit einem breiten biblischen Zyklus über das Leben Jesu geschmückt.

Die Fresken werden in die Mitte bis Ende des 10. Jahrhunderts bzw. in die erste Hälfte des 11. Jahrhunderts datiert:

Bahattin Samanlığı Kilisesi
  • Jesus, Michael, Gabriel auf dem Thron in der Apsiskuppel und Peter und Paulus auf den Medaillons.
  • Jesus und zwei Engel im Triumphbogen, Propheten im Bogen, Südgewölbehälfte in der oberen Gasse (zu Maria), Verkündigung, Heimsuchung, Wasserexperiment, Reise nach Bethlehem
  • Geburt (von Jesus) auf dem Westgewölbegiebel
  • Anbetung der Heiligen Drei Könige, Josephs Traum, Flucht nach Ägypten in der nördlichen Gewölbehälfte der oberen Gasse
  • Tötung unschuldiger Kinder, Tötung von Sacharja, Verfolgung von Elisabeth in der unteren Gasse auf halber Strecke südlich des Gewölbes
  • Die Darstellung Jesu im Tempel, in der unteren Gasse im Nordgewölbe Die Beauftragung von Johannes dem Täufer;
  • die Auferstehung des Lazarus in der Nische östlich der Südwand
  • Eingang zu Jerusalem in der Nische im Westen
  • das letzte Abendmahl in der Nische südlich der Westwand
  • Verratszene in der Nische westlich der Nordwand, Jesus am Kreuz, Das Begräbnis Jesu
  • Frauen am Grab im Osten, Anastasis (Jesus, der in die Hölle hinabsteigt), Jesus Erscheinung bei zwei Marien werden besprochen.
Bahattin Samanlığı Kilisesi

 

Obwohl klein und selten besucht, enthält die Bahattin Hayloft Church einen robusten Gemäldezyklus aus dem Leben Christi. Die opulente Kirche zeugt vom Reichtum des Patrons und der Verbindung zur byzantinischen Hauptstadt.

Die Bahattin Hayloft Church in der Nähe des Ihlara Valley ist eine kleine Kirche mit kunstvollen Schnitzereien und umfangreichen Gemälden aus dem Leben Christi. Basierend auf der Architektur und dem Malstil wurde die Kirche um 1000 n. Chr. erbaut.

Die Kirche befindet sich in der Nähe der Säulenkirche (Direkli Kilise) in Belisırma, auf der Westseite des Flusses. Der türkische Name ist Bahattin Samanlığı Kilise .

Komplex

Diese Kirche war Teil eines größeren Komplexes. Drei weitere Räume befinden sich in der Nähe der Kirche. Der Hauptraum ist ein großer Bankettsaal mit Tonnengewölbe (7 x 16 m und 8 m hoch). Über der Kirche bleibt eine Nischenfassade. Der Komplex kann einen Innenhof und zusätzliche Räume enthalten haben, aber der Felsen an der Klippe ist eingestürzt.

Bahattin Samanlığı Kilisesi

Aristokratische Schirmherrschaft

Diese Siedlung gehörte einer Familie der byzantinischen Elite. Die Weiheinschrift um das Kirchenschiff herum erwähnt einen gewissen Barbas – möglicherweise ein gebürtiger Kappadokien mit kaiserlichen Titeln. Verschiedene Details weisen darauf hin, dass der Stifter ein Mitglied des wohlhabenden Adels war.

Kunstvolle Motive schmücken die Szenen. Perlenketten säumen die Bögen und Freiflächen. Freiräume sind mit ornamentalen Motiven verziert, die Macht und Prestige ausstrahlen. Josephs Hocker (Geburt Christi), Jesu Thron (Deesis) und die Bögen über den Bischöfen sind reich verziert.

Ein Musterband säumt die Decke im Kirchenschiff. Girlanden bilden ein Rautenmuster mit Kreuzen und Sternen – ein Motiv, das an den Himmel erinnert. Zur Apsis hin verjüngt sich das Band und weist so auf das Christusbild in einem Medaillon über der Apsis hin.

Die Zahl der gemalten Inschriften – Namen, Bildtitel und liturgische Inschriften entlang der Leiste – signalisiert darüber hinaus Prestige und Status. In einer Zeit, in der die meisten Menschen Analphabeten waren, waren Worte dazu bestimmt, einen Eindruck zu hinterlassen, nicht zum Lesen.

Bahattin Samanlığı Kilisesi

Derselbe Stifter und dieselbe Werkstatt errichteten auch die Karagedik-Kirche, eine prestigeträchtige Mauerwerkskirche mitten im Ihlara-Tal. Der wohlhabende Stifter stellte talentierte Architekten, Baumeister und Maler aus Istanbul ein, um diese beiden beeindruckenden Kirchen zu bauen.

Die kleine, einschiffige Kirche (2,5 x 4 m) folgt byzantinischen Architekturnormen. Obwohl die Form zurückhaltend ist, ist die Schnitzerei präzise und detailliert. Die Wände haben tiefe, eingelassene Bögen und ein quadratisches Gesims. Die Apsis hat ein zentrales Fenster und einen angebauten Altar.

Mangels Narthex betritt man das Kirchenschiff direkt durch die Südwand. Der malerische Bereich ist ungewöhnlich geräumig, weil spätere Bauherren den Boden absenkten und die Seitenbänke entfernten, vielleicht um Bodengräber hinzuzufügen.

Schiffsmalerei

Das Leben Christi erscheint an Decke und Seitenwänden in drei konzentrischen Ringen, die jeweils vorne rechts (südöstlich) der Kirche beginnen. Die Erzählsequenz enthält insgesamt mehr als 20 Bilder.

Bahattin Samanlığı Kilisesi


Szenen der Geburt Jesu füllen die oberen Register der Decke – Verkündigung, Heimsuchung, Jungfrauenbeweis, Reise nach Bethlehem, Geburt Christi (obere Rückwand), Könige, Josefs Traum und Flucht nach Ägypten (Maria hält Jesus sanft).

Szenen von Johannes dem Täufer füllen die unteren Register der Decke – Massaker der Unschuldigen (Herod nimmt eine königliche Pose ein), Verfolgung von Elisabeth, Tempelpräsentation (Symeon empfängt Jesus über dem Altar mit einem Kreuz) und Taufe.

Szenen von Jesu Tod und Auferstehung bedecken die Seitenwände - Auferweckung des Lazarus (gegenüber Auferstehung), Einzug in Jerusalem (mit Jerusalem unter dem Bogen), Judas' Verrat, Kreuzigung (die Kirche wird personifiziert, empfängt das sprudelnde Blut), Grablegung, Marys at Grab (das erste mit einem Weihrauchfass und zwei schlafenden Soldaten), Auferstehung, Jesus erscheint Marys (auch bekannt als Chairete , eine seltene Szene in Kappadokien).

Bahattin Samanlığı Kilisesi

 

 

Der geschickte Maler integrierte die Gemälde mit den kühnen architektonischen Formen. Die Bilder sind in sequentieller Reihenfolge, von oben nach unten beginnend. Die Szenen sind strategisch in Abschnitte gruppiert. Zum Beispiel enthalten die beiden mittleren Register an der oberen Decke acht Szenen der Geburt Jesu, während die äußeren Register an der unteren Decke nur vier Szenen enthalten, die sich auf Johannes den Täufer beziehen.

Die meisten kappadokischen Kirchen legen Wert auf Kreuzigung oder Auferstehung. Hier erhalten sie jedoch die gleiche Bedeutung. Diese Hauptszenen sind in den großen Nischen an der Nordwand gegenübergestellt. Gegenüber der Tür werden diese beiden Bilder natürlich beleuchtet und sofort gesehen. Die Innenseiten der Bögen enthalten Szenen, die sich auf die beiden Hauptereignisse beziehen, wie z. B. zwei Auferstehungserscheinungen, die die Auferstehungsszene flankieren. Beide Szenen sind jetzt mit Graffiti bedeckt – den eingeschriebenen Gebeten späterer Christen.

Bahattin Samanlığı Kilisesi

 


Gegenüber dem Eingang erscheinen auf der Zwickel zwischen den Bögen drei „heilige Ärzte“. Die ersten beiden sind Florus und Laurus, berühmte Wundertäter, die in Konstantinopel begraben sind. Die dritte Figur ist Orestes, ein Arzt aus Tyana (heute Niğde).

Das Malprogramm weist bemerkenswerte Fehlzeiten auf. Die Kirche hat keine Militärheiligen (obwohl der Stifter eine Militärfigur war) und keine Mönche (obwohl die Kirche Teil eines Klosterkomplexes war). Auch fehlt Verklärung im christologischen Zyklus.

Apsis Malerei

Die Apsis - Muschel zeigt Christus , der in Herrlichkeit thront . In zwei nahegelegenen Medaillons beten Petrus und Paulus zu Jesus. Obwohl es in Kappadokien selten ist, erscheinen Peter und Paul auch in der Apsis der nahe gelegenen Säulenkirche. An den Seiten lehnen sich die Erzengel Michael und Gabriel im aktiven Dienst zu Jesus.

Weg von der Bahattin Samanlığı Kilisesi zur Direkli Kilise, Belisırma

 

Eine liturgische Inschrift säumt die Apsisleiste: „Komm, o Priester, und opfere den Leib Christi. Gott wird hier präsentiert. Ich breche dies (Brot/Körper) und unterstütze diejenigen, die würdig sind. Habe Angst, nicht unwürdig zu essen.“ Dieser Text bezieht Gläubige ein, die an der Eucharistie teilnehmen, als Erinnerung an die Bedeutung des Ereignisses und die Notwendigkeit persönlicher Reinheit in Gottes Gegenwart. In ähnlicher Weise zitiert die Inschrift, die das Gesims des Kirchenschiffs säumt, Linien aus der Liturgie.

Der untere Teil der Apsis hat sechs Bischöfe: Epiphanios, Amphilochios, Johannes Chrysostomus, Basilius, Gregor Nazianz und Gregor Thaumaturges (der Wundertäter des dritten Jahrhunderts in Pontus/Kappadokien, halbe Länge über der Nische). In der Apsisnische befindet sich der heilige Konstantin auf gelbem Grund, gekleidet wie ein mittelalterlicher Kaiser. Konstantin wird normalerweise mit seiner Mutter St. Helen und selten allein wie hier das Wahre Kreuz haltend dargestellt. St. Helen erscheint im vorderen linken (Nordosten) Bogen neben der Auferstehungsszene.

Belisırma Vadi Girişi

 

 

Der Bogen der Apsis enthält sieben runde Medaillons. Das zentrale Kreuz hier und über dem Eingang markiert den Übergang in einen sakraleren Raum. Die Propheten des AT sind Hosea, Jesaja, Maleachi, Habakuk und Elia.

Nach der Besichtigung fuhren wir in das Tal und bogen nach links Richtung Eingang zum Belisırma Vadi (Belisırma Vadi Girişi), der durch das Ihlara Vadisi führt.

Belisırma Vadi Girişi

Da wir unsere Wanderschuhe nicht angezogen hatten, und nicht die Fußwanderung durch das sehr lange Tal durchführen wollten, drehten wie am Eingang vom Belisırma Vadi (Belisırma Vadi Girişi) zum Ihlara Vadisi um in der Hoffnung, dass wir es in den nächsten Jahren nachholen werden.

Von der folgend beschriebenen Kirche kannten wir die Koordinaten und deren ungefähre Lage nicht, da sie nicht unter Google markiert war. Wir lasen zwar das Schild - wollten aber nicht - wie eben beschrieben - durch das Tal gehen, wo wir sie möglicherweise doch hätten finden können. wir haben sie nun für einer der folgenden Reisen notiert, da sie dennoch bedeutend ist und beschreibe sie fortfolgend.

Kırkdamaltı (Aziz George) Kilisesi

Die St.-Georgs-Kirche / Kırkdamaltı Kilisesi im Ihlara-Tal ist eine unregelmäßige Höhlenkirche, die in einer Grabgrotte gebaut wurde. Um 1290 fertiggestellt, war dies die letzte Höhlenkirche, die in Kappadokien gebaut wurde.

Die St.-Georgs-Kirche befindet sich am nördlichen Ende des Ihlara-Tals, kurz vor dem Dorf Belisırma. Die Kirche befindet sich auf der Westseite des Flusses, eine hohe Treppe hinauf. Diese Kirche wird oft Kırkdamaltı Kilise genannt. Die Kirche wurde 2018 vom Aksaray Museum restauriert, sodass alle Bodengräber sichtbar sind, Besucher jedoch nur in das Kirchenschiff schauen können, ohne physisch zu betreten.

Die St.-Georgs-Kirche hat einen unregelmäßigen und willkürlichen architektonischen Plan. Der Raum könnte ursprünglich eine Grabgrotte gewesen sein, die später in eine Kirche umgewandelt wurde.

Graffiti, Rauch und spätere Wiederverwendung haben die Kirche beschädigt. Die Außenmauer der Kirche ist eingestürzt. Trotz des schlechten Zustands zeichnet sich die St.-Georgs-Kirche durch ihren unorthodoxen Grundriss, die zahlreichen Gräber und die bedeutende Stiftertafel aus.

Aufgrund von Felsstürzen blicken Besucher nun durch die seitliche (Nord-)Wand in das Kirchenschiff. Ein Drittel der abgerundeten Apsis bleibt auf der linken Seite. Die Form der übrigen Mauern wird durch bereits vorhandene Gräber und Grabkammern bestimmt, nicht durch eine formale Gestaltung nach architektonischen Konventionen. Der ursprüngliche Eingang befand sich direkt neben der Apsis, wie die große Kerbe an der flachen Decke zeigt, die Ascension störte.

Ähnlich der stromaufwärts gelegenen Kirche Eğri Taş diente die St.-Georgs-Kirche als Grabkapelle und als christlicher Friedhof. Etwa 100 Gräber säumen den Kirchenboden und die nahegelegenen Grabkammern. Die Gräber erscheinen auf verschiedenen Ebenen, sowohl in den Arcosolia als auch in den Grabkammern, und in verschiedenen Größen, um die Vielfalt der christlichen Bestattungspraktiken zu veranschaulichen. Die meisten Gräber sind älter als die Kirche. Dies bedeutet, dass der Kirchenraum ursprünglich eine Grabgrotte war. Dann, um 1290, gaben die Spender Geld, um eine heiligere Grabstätte zu schaffen. Sie verwandelten den Raum in eine Kirche, indem sie eine Apsis schnitzten und gängige Kirchenszenen malten.

Die nun fehlende Nordwand ist nicht auf den Einsturz der Felswand zurückzuführen. Die ursprüngliche Nordwand war nicht in Fels gehauen, sondern ein Mauerwerk aus Quadersteinen. Die seltsamen Malmuster an der Nordkante der Decke weisen darauf hin, dass der Fels nicht als Wand weiter abstieg, sondern ursprünglich in seiner jetzigen Form existierte. Die Erbauer hätten also eine Steinmauer (mit einem Eingang) gebaut, um das Kirchenschiff zu umschließen. Interessanterweise liegen an der Rückwand zwei behauene Steine ​​mit verputzten Malereien, und weitere Steine ​​füllen die Gräber; vielleicht stammten diese von der ursprünglichen Nordwand.

Wandgemälde

Die unkonventionelle Form des Raumes hat sich der Künstler kreativ angepasst. Eine kastanienbraune und weiße Umrandung teilt die Wandfläche in ungewöhnlich geformte Paneele. Zum Beispiel füllt die Himmelfahrtsszene auf dem Flachdach ein pizzaförmiges Paneel. Die vier Engel, die die Mandorla Jesu erheben, werden zusammengedrückt, um die große geschnitzte Kerbe zu vermeiden. Die 12 desorientierten Schüler (in rot-weißen Gewändern) stehen in einem Halbkreis mit zwei Engeln darunter. Aus Platzgründen wird jeder Schüler nur durch den ersten Buchstaben seines Namens identifiziert. Der Künstler füllte die aufdringliche Kerbe mit Sts. Kosmas und Damian, komplett mit gemalter Bordüre an den Rändern. Unter dem Apsisbogen reicht die lange rechteckige Platte bis zur Kerbe.

Verwandlung und Kreuzigung füllen die kleineren Tafeln auf der anderen Seite von Ascension. An den Rückwänden erscheinen Dormitio (links neben der Spendertafel) und Krippe nebeneinander. Trotz der gestalterischen Positionierung und künstlerischen Geschicklichkeit gibt es keine Gesamtstruktur des Malprogramms. Die unabhängigen Szenen heben den fragmentierten physischen Raum hervor. In einer Inschrift notierte der Maler ohne jede Bescheidenheit die Herausforderungen dieses unregelmäßigen Raums: „Diese Kirche war trotz der Schwierigkeiten prächtig geschmückt.“

Die teilweise Apsis enthält Teile von Deesis – Johannes den Täufer stehend und den Kopf Jesu. Zwischen ihnen erscheint ein mit Augen bedeckter Seraphim-Engel. Der Sockel der Apsis enthält drei nicht identifizierte Kirchenväter. Eine Reihe von Erzengeln (Symbole der göttlichen Gegenwart) säumen den Eingang der Apsis – die Büste von Raffael unter dem Bogen, Uriel im roten Heiligenschein auf der Muschel und Gabriel mit Michael am Rand der Deesis.

St. Georg, der Schutzpatron und moderne Namensgeber dieser Kirche, erscheint in vier Gemälden. Erstens ist er der übergroße Militärheilige in der Spendertafel. Zwei, unmittelbar rechts von der Spendertafel, reitet St. George auf einem galoppierenden weißen Pferd. Drei, an der Rückwand links von der Krippe, erschien St. George auf der weißen Straße, gegenüber dem roten Pferd mit St. Demetrius.

Die vierte Erscheinung befindet sich außerhalb des Kirchenschiffs in einer gewölbten Nische über dem Eingang. Der Malstil ist merklich anders. Die Figur von George ist beschädigt, aber er trägt einen roten Umhang, orange Militärausrüstung und grüne Stiefel. Sein übliches weißes Pferd hat einen geflochtenen Schweif. St. George und sein Pferd trampeln auf der zweiköpfigen orangefarbenen Schlange herum. Solche Bilder sind Anleihen bei den künstlerischen Stilen der Seldschuken aus der Zeit. Diese Ikone wurde möglicherweise über einer Arcosolia-Grabnische gemalt, die einst die Felswand emporgehoben hatte, aber jetzt durch eingestürztes Gestein beschädigt wurde.

Spenderbild

An der Westwand gegenüber der Apsis erscheint ein interessantes und bedeutendes Stifterbild. Die beiden Spender stehen St. George gegenüber, einer überdimensionalen Figur in Militärkleidung.

Der Counsel Basil Giakoupes (links) trägt einen Turban und eine weiß gewickelte Robe. Diese traditionelle seldschukische Kleidung eines byzantinischen Stifters lässt auf ein hohes Maß an kultureller Anpassung schließen. Zu diesem Zeitpunkt in der Geschichte (~1290 n. Chr.) hatten die Seldschuken 200 Jahre lang Kappadokien regiert. Der soziokulturelle Kontext hatte sich sicherlich verändert und lokale Christen praktizierten ihren Glauben als "Exilanten" unter türkischer Herrschaft.

Die georgische Prinzessin Tamar (rechts) trägt ein langes grünes Gewand. Sie präsentiert ein Modell der Kirche in ihren Händen. Dies war eine übliche Szene in der byzantinischen Kirchenkunst. Stifter bauten die Kirche als Geschenk/Opfer zu Ehren des Heiligen. Der Künstler hat diese Höhlenkirche als typische Mauerwerkskirche dargestellt. Der Grund ist, dass man eine Höhlenkirche, die nur ein geschnitztes Inneres und kein Äußeres hat, nicht darstellen kann. Die gemauerte Kirche stellt die Höhlenkirche dar, die als „Ikone“ des heiligen Raums dient.

Eine zweite Inschrift auf dem Dach erwähnt den byzantinischen Kaiser Andronikos II. und den seldschukischen Sultan Musad II., deren Regierungszeiten sich überschnitten (1282-95). Dies bedeutet, dass St. George um 1290 n. Chr. gemalt wurde, was sie zur neuesten datierten Kirche in Kappadokien macht.

Geht man im Tal in entgegengesetzter, nördlicher Richtung des Taleingangs zu BelisırmaVadi Girişi, ist noch eine sehr bedeutende Kirche zu besichtigen. Warum wir nicht die folgende Leinsamenpresse Bezirhane mit der Ala Kilise anfuhren, kann ich im Nachgang nicht erklären. Wir werden es für die folgenden Jahre erneut aufnehmen - beschreiben es aber folgend dennoch.

Ala Kilise und Leinsamenpresse Bezirhane, Belisırma

Leinsamenpresse Bezirhane, Belisırma

Die Leinsamenpresse Bezirhane in Belisırma, das neben der Kirche Ala Kilise in den Felsen gehauen wurde, erreicht man durch einen gewölbten Eingang. In der Bezirhane befindet sich eine Leinöl-Poolorganisation aus Holzwerkstoff. Bezirhane, datiert zwischen dem 12. und 13. Jahrhundert, hat einen rechteckigen Längsplan mit einem einzigen Schiff. Die Fresken an der Decke und an den Wänden des Gebäudes, in denen die Szenen von Taufe, Metamorphose, Drei Hebräer im Ofen, Deesis, Aziz und Märtyrer durch übermäßige Feuchtigkeit zerstört wurden. Bezirhanes sind die Produktionsstätten von Leinöl, das von den Menschen der Region während ihrer Erbauung zur Beleuchtung verwendet wurde. Leinöl wurde durch die Verarbeitung des aus dem Gras gewonnenen Öls gewonnen, nachdem eine Grassorte namens Izgın zerkleinert und in der Leinsamenmühle verarbeitet wurde. Gewonnene Öle wurden verwendet, um Kirchen, in Fels gehauene Orte und unterirdische Städte mit Öllampen zu beleuchten.

Ala Kilise, Belisırma

Die Ala Kilise in Belisırma ist aufgrund ihrer prächtigen Fassade, ihres großartigen Innenraums und ihres robusten Malprogramms eine der beeindruckendsten Höhlenkirchen in Kappadokien. Die geschickten Baumeister haben viele architektonische Gestaltungselemente kreativ adaptiert. Sie schufen eine monumentale Fassade anstelle eines Narthex, schnitzten Gegenpendel und verwandelten die vorderen Erker in den Bereich des Heiligtums.

Die Ala-Kirche ist eine große, beeindruckende Höhlenkirche in der Nähe des Ihlara-Tals. Der monumentale Charakter und die kunstvolle Fassade unterscheiden sich von denen jeder Höhlenkirche in Kappadokien. Diese Gemeindekirche wurde um 1000 n. Chr. erbaut.

Die Kirche liegt im Dorf Belisırma, etwa 300 Meter östlich des Flusstals, direkt an der Straße. Der Standort ist auf Google Maps als "Bezirhane" gekennzeichnet, was auf die benachbarte Leinsamenpresse verweist.

Die reich verzierte, monumentale Felswand ist das Erkennungsmerkmal von Ala Kilise. Höhlenkirchen in Kappadokien haben im Allgemeinen diskrete, verborgene Eingänge. Ala Kilise hat jedoch eine massive, verzierte Fassade. Solch eine aufwendige Fassade findet sich typischerweise an der Vorderwand eines Hofkomplexes mit mehreren Räumen, nicht an einer Kirche. Menschen, die sich näherten, würden die symbolischen / heiligen Designs bemerken, die in die Felswand geritzt wurden. Die Fassade ersetzte funktional den Narthex als vorbereitende Markierung für den Betreten des Sakralraums. Die gesamte Außendekoration ist rein ornamental, da die Schnitte oder Linien nicht der Innenarchitektur entsprechen (wie in der typischen Mauerwerksarchitektur).

Große Pilaster gliedern die markante Fassade in zwei Hauptjoche. Das obere Gesims mit Miniatur-Schlüssellochnischen (in roten geometrischen Formen bemalt) säumte die obere Fassade. Nach Jahrhunderten der Erosion muss der Besucher die ursprüngliche Oberflächengestaltung der Fassade gedanklich rekonstruieren. Beide Seiten der Fassade akzentuieren die beiden bogenförmigen Eingänge.

Die linke Hälfte enthält einen Triumphbogeneingang, der direkt in das Kirchenschiff führt. Die unteren Wandabschnitte sind nicht geschnitzt, wodurch ein einfacher Hintergrund für den massiven dunklen Eingang entsteht. Der obere Fries hat eine Reihe von blinden Hufeisenbögen. Der Pilaster über Bogen und Zierleiste bildet ein Reliefkreuz über dem Kircheneingang.

In der rechten Hälfte unterteilt ein kleiner Pilaster den Raum in zwei kleinere Joche, die mit großen Blendbögen und Giebeln verziert sind. Die rechte Seite enthielt vier Friese (horizontale Abschnitte) mit zunehmend kleineren Bögen, da sich die Anzahl in jedem nachfolgenden Abschnitt verdoppelte (zB ein, zwei, vier, acht Bögen). Der Effekt hebt den einzigartigen bogenförmigen Eingang hervor, der in zwei tonnengewölbte Räume führt. Diese Räume wurden zusammen mit der Kirche geschnitzt, aber ihre Funktion ist unbekannt, da sie um das 19. Jahrhundert in eine Leinsamenpresse (türkisch, bezirhane ) umgewandelt wurden.

Die ursprüngliche Fassade war zwar viel größer, aber der gesamte linke Joch ist erodiert. Das große Portal in die Kirche war der zentrale Erker der symmetrischen Fassade. Hinter dem Felsschuppen, wo einst ganz links der Erker stand, sind noch die Spuren der Giebelfassade und des tonnengewölbten Raumes erhalten.

Ala Kilise ist mit 11 x 14 Metern eine der größten Höhlenkirchen in Kappadokien. Dies war eine Gemeinschaftskirche für das nahe gelegene Dorf byzantinischer/orthodoxer Christen. Der Komplex hat keine Bestattungsgräber.

Da der Kirche kein Narthex (Eingangsraum) fehlt, betreten die Besucher das Kirchenschiff durch den gigantischen großen Bogen, der die Innenbögen imitiert. Bei der Grundrissgestaltung kombinierten die Bauherren Elemente von Kreuz-Quadrat- und Kreuzkuppel-Plänen. Die zentrale Bucht hat vier Seitenbuchten, alle mit Kuppeln. Die fünf runden Kuppeln ragen aus einer flachen Decke hervor, getragen von dreieckig gerahmten Pendentien, die sich nach außen biegen. Sie erfüllen keine bauliche Funktion außer der Nachahmung und Erneuerung der architektonischen Formen von Mauerwerksgebäuden.

Die vier Eckteile des Langhauses sind kleine, tonnengewölbte Kammern. Zugänge zu den kleinen tonnengewölbten Eckabschnitten werden mit dünnen Bogeneingängen „zugemauert“. Über dem Gesims bleiben Felslünetten.

Die drei vorderen (östlichen) Buchten fungieren als Heiligtum/Bema. Die beiden vorderen Eckjoche wurden zu seitlichen Apsiden ( Prothese für eucharistische Elemente und Diakonikon für liturgische Bücher und Gewänder). Sie schließen an die mittlere Apsis an, die eine zentrale Sitznische hat.

Eine dicke Zierleiste, die sich auf den Säulenkapitellen verdoppelt, säumt den Innenraum. Die Wände sind mit falschen Bögen zurückgesetzt. Die entstehenden Untersichten schaffen zusätzliche Malräume.

Keine anderen prominenten Kirchen in Kappadokien haben keinen Narthex und nutzen die drei vorderen (östlichen) Buchten als Heiligtum. Dies illustriert die große Vielfalt der künstlerischen Stile der Kirchenbauer in Kappadokien.

Das Lackierprogramm der Kirchenmalerei ist stark beschädigt. Obwohl das Innere vollständig verputzt und gestrichen wurde, sind nur die oberen Wände noch bemalt. Die unteren Wände, Kuppeln und Apsiden haben keine erhaltenen Gemälde.

Die gemalten Bilder sind raffiniert und detailliert – vielleicht das Werk eines Künstlers aus Konstantinopel. Der Künstler bevorzugte rote Rahmen mit dunkelblauem Hintergrund, hergestellt aus teuren Pigmenten. Die raffinierten Kunstwerke und die prächtige Fassade zeugen von prominenter finanzieller Schirmherrschaft. Der Aufbau der Malprogramme folgt dem typischen Muster.

  • Die Hauptbögen unter der zentralen Kuppel haben Heilige (an den vorderen und hinteren Bögen) und Propheten des Alten Testaments (unter den Seitenbögen). Rondelle mit Heiligen erscheinen auch unter den Bögen der Querschiffe.
  • Auf der Lünette über den Bögen erscheinen erzählende Szenen. Dazu gehören: Einzug in Jerusalem (Westarm, Südwand), Letztes Abendmahl (Westarm, Nordwand), Heimsuchung (Südarm, Westwand), Dormitio (Südarm, Südwand) und Anastasis (Nordarm, Westwand) ).
  • Die Säulen enthalten stehende Bilder von Kirchenvätern und Militärheiligen in Originalgröße.
  • Die beiden Eckabschnitte im hinteren (Westen) zeigen mehrere beliebte Mönche. Das Erscheinen solch seltener Figuren lässt auf eine klösterliche Verbindung zu dieser Kirche schließen.
Ihlara Vadisi (Peristremma Tal)

Vom Eingang Belisırma Vadi fuhren wir zum Taleingang Ihlara Vadisi. Da die Anzahl der Kirchen zu umfangreich gewesen wäre, entschieden wir uns kurzfristig diesen Besuch für eine der späteren Reisen erneut einzuplanen - dann, wenn die Museumskarte Kappadokien ein preiswerter Vorteil für alle möglichen Besichtigungen entsteht. Da wir sie erwähnten, beschreiben wir die geplanten Kirchen dennoch kurz.

Ihlara Vadisi

Ihlara Vadisi (Peristremma Tal)

Das Tal Ihlara Vadisi liegt in der Stadt Ihlara und nordöstlich des Hasan-Gebirges. Es ist 40 km von Aksaray und 7 km von Guzelyurt entfernt. Ihlara-Tal, wo der Wind weht und weht und das Melendiz-Wasser mitten durch ein tiefes und stilles steiles Tal fließt, und gab den "Menschen des rotierenden Wassers" den Namen "Peristrama", die Orte, an denen die ersten Christen schnitzten die Tuffsteine, die sich an den Talhängen gebildet und Kirchen und Klöster gebaut haben, der Fluss Melendiz, sie bilden ein Naturwunder, indem sie sich mit ihren Gewässern verbinden. Es gibt eine Treppe mit insgesamt 382 Stufen, die den Besuchern, die ins Tal kommen, das Auf und Ab dieser Naturschönheiten ermöglicht.

Der Melendiz-Bach (Potamus, Kapadukus-Kappadokya-Fluss) durchquert das 14 km lange Ihlara-Tal, das früher als "Peristremma" bekannt war. Ausgehend von der Stadt Ihlara durchschneidet der Fluss die Schlucht stellenweise in einer Tiefe von 100 – 120 m und führt in nordwestlicher Richtung zu dem breiten Tal, in dem sich die Dörfer Selime, Yaprakhisar und Belisırma und die Therme Ziga Kaplıcası befinden und vondort in den Tuz Gölü fließt.

Das Ihlara-Tal, das sich seit dem dem 4. Jahrhundert zu einem bedeutenden Klosterzentrum entwickelt hat, gibt es viele Kirchen, die die Merkmale der Malerei der Epoche ihrer Erbauung aufweisen. Eine besondere Bedeutung für die wissenschaftliche Welt haben die im Tal gelegenen Kirchen, deren Gründer bekannt sind. Denn die genaue Datierung der Kirchen im Tal ist sehr schwierig. Felsgeschnitzte Kirchen mit geschlossenen griechischen Kreuz- und freien Kreuzplänen, ein- und zweischiffig, befinden sich an den steilen Hängen des Tals und integrieren sich in das Wasser des Flusses Melendiz, der in der Mitte fließt. Aufgrund seiner natürlichen Struktur wurde das Tal seit dem IV. Jahrhundert als sehr geeigneter Rückzugsort von Mönchen und Priestern genutzt. Die christliche Religion begann sich unter Menschen auszubreiten, die verschiedene Sprachen sprachen. Die geringe Alphabetisierungsrate und die geringen Lateinkenntnisse erschwerten der Religion die Verbreitung. Aus diesem Grund wurde begonnen, das Leben Jesu, die Themen der Bibel, der Ordensältesten und die damit verbundenen Ereignisse mit Bildern zu erklären, um die Religion zu verbreiten.

In den Kirchen im Tal mit Fresken (wie Sümbüllü, Yılanlı, Kokar, Ağaçalt, Pürenliseki, Eğritaş, Kırkdamaltı, Bahattin Samanlığı) ist es möglich, Szenen wie die Geburt Jesu, die Verkündigung an Maria, den Besuch, die Flucht nach Ägypten und das letzte Abendmahl zu sehen.

Es gibt auch wichtige Kirchen in den Tälern der Städte Selime und Yaprakhisar (wie bereits gesehen) sowie die Selime Kalesi, Derviş Akın Kilisesi und Doğan Yuvası Kilisesi.

Das Ihlara-Tal ist die wichtigste natürliche und historische Siedlung von Aksaray, die einheimische und ausländische Touristen anzieht.

Öffnungszeiten: tgl. von 7 bis 19:30 Uhr

Ağaçaltı Kilisesi / Daniel Pantonassa Church, Ihlara Vadisi

Ağaçaltı Kilisesi / Daniel Pantonassa Church

Wenn man an der an der Kasse im Ihlara-Tal vorbeikommt und die Treppe hinuntergeht, sieht man zur Rechten die Kirche Ağaçaltı Kilisesi / Daniel Pantonassa Church. Da sie die dem Taleingang am nächsten gelegene Kirche ist, ist sie die meistbesuchte Kirche im Tal. Der Eingang der Kirche befindet sich im 2. Stock, wo sich der Apsisteil befindet, und der Haupteingang befindet sich unter der Erde. Da der Haupteingang nicht bekannt war, wurde die Kirche laut einer Überlieferung in der Antike mit Ästen betreten, daher wird sie "Kirche unter dem Baum" genannt. In einigen Literaturen wurde sie St. Daniel genannt, basierend auf dem zerstörten Fresko, das der Prophet Daniel zwischen den Löwen zeigte, in einigen wurde sie aufgrund einer Inschrift im Inneren auch als Panthalassa-Kirche bezeichnet. Es ist bemerkenswert, dass das Fresko, das Löwen darstellt, nur im Iran und nicht bei Christen zu finden ist.

Die Fresken der Kirche stammen aus der dunklen Zeit, die als Bildersturm bezeichnet wird, und zwischen dem 9. und 11. Jahrhundert. Die Querarme der geschnitzten Struktur mit drei Abszissen und einem freien Kreuzgrundriss sind mit Tonnengewölben und der Hauptraum mit einer Kuppel bedeckt.

Die Fresken sind in roten, gelben und grauen Farben auf weißem Grund gemalt. Das Kreuz im Norden ist von pflanzlichem und geometrischem Gewicht und mit gedrängten Motiven verziert. In einem Artikel in der Kirche wurde die heilige Maria als „Königin der Himmel“ bezeichnet und alle Szenen von Maria sind in zwei Teile geteilt, wie ihr Tod und ihr Weg in den Himmel. Der Kreuzarm rechts vom Eingang zeigt die Auswanderung nach Ägypten, das Wunder des Lazarus. Das Evangelium, die Geburt, die Taufe, die Offenbarung und der Aufstieg Jesu zum Himmel sind unter den anderen Freskenszenen.

Die Besichtigung der Ağaçaltı Kilisesi holten wir - wie zugesichert - während unserer Kappadokien-Rundreise 2021 nach.

Yılanlı Kilise * The Serpent Church * Schlangenkirche, Ihlara Vadisi

Yılanlı Kilise * The Serpent Church * Schlangenkirche

Wenn man an der Kasse des Ihlara-Tals vorbeikommt und die Treppe hinuntergeht, befindet sich die Yılanlı Kilise auf der linken Seite in Richtung Selime. Man überquert kurz vorher eine Brücke und geht 20 Meter weiter, erreicht man die Treppe. Aufgrund seiner Lage führt es in die meistbesuchten Kirchen des Tals. Die folgende Sümbüllü-Kirche befindet sich am gegenüberliegenden Hang der Kirche.

Die Yılanlı-Kirche ist eine Kirche, die sich durch ihren Grundriss und ihre Fresken von anderen Kirchen im Ihlara-Tal unterscheidet. Während in anderen Kirchen meist Szenen aus der Bibel zu sehen sind, finden sich in den Fresken der Yılanlı-Kirche auch Gemälde aus der anderen Welt. Auch wenn das tatsächliche Baudatum unbekannt ist, wird es zwischen dem 9. und 12. Jahrhundert datiert.

Die Arme der Yılanlı-Kirche sind mit einem breiten, langen griechischen Kreuzplan und in einem fortschrittlichen Stil gebaut. Der Haupteingang im Norden ist zerstört, die Kirche wird von einem Bereich betreten, der früher am Ende des Eingangskorridors lag. Von dem südlich der Kirche gelegenen Korridor, dessen einzige Abszisse in die linke Längswand eingemeißelt ist, gelangt man in den mit einem Tonnengewölbe verschlossenen Narthex. Die Kreuzarme im Norden und Süden umschließen den zentralen Raum mit einem geprägten Kreuz an der Decke. In der Flachdeckenkapelle im Norden des Narthex befinden sich Mönchsgräber. Die Kirche blieb aus unbekannten Gründen unvollendet.

Die Yılanlı-Kirche hat ihren Namen von der Darstellung von vier sündigen nackten Frauen, die von 8 Schlangen angegriffen werden, die an der Westwand gemalt sind. Die Bilder sind recht offensichtlich, aber das Verbrechen der ersten von Schlangen angegriffenen Frau wird leider nicht verstanden, da die Inschrift zerstört wird. Laut einigen Quellen ist sie eine Frau, die ihr Kind verlassen hat und deshalb beißen Schlangen sie am ganzen Körper. In der Fortsetzung der Beschreibung beißen die Schlangen der zweiten Frau von der Brust, weil sie ihr Kind nicht gestillt hat, der dritten Frau von der Zunge wegen Lügens und der vierten Frau vom Ohr, weil sie nicht zuhörte. An derselben Wand befindet sich wiederum die Szene des „Jüngsten Gerichts“, in der 24 Heiligen- und 40 Märtyrerporträts aus Sivas gemalt sind.

Andere Gemälde sind der Einzug in Jerusalem, die Auferstehung des Lazarus, der Tod von Marias Familie, Yoakim und Anna, und das Begräbnis von Maria.

Die Besichtigung der Yılanlı Kilise holten wir - wie zugesichert - während unserer Kappadokien-Rundreise 2021 nach.

Sümbüllü Kilisesi / Jacinth Church / Hyazinthenkirche, Ihlara Vadisi

Sümbüllü Kilisesi / Jacinth Church / Hyazinthenkirche

Die Kirche Sümbüllü Kilise, gleich links vom Taleingang, hat ihren Namen von den in der Region angebauten Hyazinthen. Da der Eingang zur Kirche durch ein schmales Fenster erfolgt, ist sie eine der denkwürdigsten Kirchen unter den im Tal besuchten Kirchen. Die Kirche wurde ursprünglich als Kreuzgang zwischen dem 11. und 12. Jahrhundert als Klosterkirche erbaut. Die erste Etage, die in einen großen Felsblock mit 2 Etagen gehauen wurde, ist als Höhle ohne Berücksichtigung eines architektonischen Plans übrig geblieben. Der zweite Stock, der über eine Treppe erreicht wird, ist in 5 Plätze unterteilt; zwei Türen, vier rechteckige Säulen und 3 Fenster werden hergestellt. Auf der Ostseite der flachen Decke ist eine flach aussehende Kuppel geschnitzt. Es ist mit einem Tonnengewölbe bedeckt.

Wie alle Kirchen in Kappadokien ist die Sümbüllü-Kirche mit Fresken geschmückt. Die Heiligen Maria zwischen Michael und Gabriel in der Apsis, Der Tod der Heiligen Maria, Die Geburt Jesu, Drei Juden und Christus im Ofen und Heiligendarstellungen sind die wichtigsten Fresken.

Die Besichtigung der Sümbüllü Kilise holten wir - wie zugesichert - während unserer Kappadokien-Rundreise 2021 nach.

Pürenli Seki Kilisesi / Church, Ihlara Vadisi

Pürenli Seki Kilisesi / Church

Die Kirche Pürenli Seki Kilisesi / Church, die vermutlich zwischen dem 10. und 12. Jahrhundert erbaut wurde, erhielt ihren Namen von den im Tal angebauten Püreegräsern. Sie liegt nördlich der Kokar-Kirche im Tal. Sie besteht aus 4 in den Felsen gehauenen Abschnitten und 2 Schiffen mit Tonnengewölben. Während sich der Eingang zur Halle öffnet, werden andere Abschnitte von der Halle passiert. Im Vorhalleboden westlich des nördlichen Kirchenschiffs befinden sich auch Grabräume. Obwohl sie einen primitiven Stil und Fresken in dunklen Farben haben, sind Beschreibungen in ihren Fresken sehr wichtig. Der Narthex hat die Szenen von „Vierzig Märtyrer von Sivas und Deesis“ im Norden und dem „Jüngsten Gericht“ im Westen.

Prophetenprophezeiung im südlichen Kirchenschiff, in der Apsiskuppel, in den Gassen nach unten, Maria mit den Bischöfen, Darstellungen des Propheten, Verkündigung, Wasserexperiment, Besuch, Reise nach Bethlehem, Drei Anbeter und Hirten, Letztes Abendmahl, Eingang zum Jerusalem, Frauen im leeren Grab wurde gemalt.

Die Besichtigung der Pürenli Kilisesi holten wir - wie zugesichert - während unserer Kappadokien-Rundreise 2021 nach.

Ihlara Vadisi

Wie bereits beschrieben werden wir das Tal Ihlara Vadisi in den Folgejahren mit der tiefgründigen Besichtigung der Provinz Aksaray nachholen. Einen Teil konnte davon bereits im Jahr 2021 besichtigt werden.

Nun setzten wir die Fahrt nach Güzelyurt fort. Vorher hielten wir noch einmal an einem Aussichtspunkt am Südende des Ihlara Vadisi an, um auch von dieser Seite ein Foto zu haben.

Ihlara Vadisi

 

 

 

 

 

 

 


Wie bei fast allen Grabkammern im Land wurden auch diese durch Grabräuber geöffnet und hinterlassen große Löcher.

Die Region schließt sich im 17. Jahrhundert v. Chr. dem Gebiet des Römischen Reiches an. Die Herrschaft der religiösen Führer, namentlich der Priester, in der Macht der Könige dauert bis zum 2. Jahrhundert n. Chr. an. Das Christentum, das von Paulus, einem der Apostel Jesu Christi, in die Region gebracht wurde, begann sich unter den Sklaven schnell zu verbreiten.

In den ersten Jahren litten die Personen, die diese Religion persönlich annahmen, jedoch unter großen Schwierigkeiten, bis das Christentum, das von der byzantinischen Verwaltung auf große Resonanz gestoßen war, als offizielle Religion akzeptiert wurde. Diese Menschen verstecken sich an Orten wie Güzelyurt und Umgebung, Ihlara-Tal und Soğanlı. Gregorius Teologos wurde 329 auf einem Bauernhof namens Arianzos in Güzelyurt geboren und wurde mit der Zeit der Begründer der orthodoxen Sekte und sein erstes Klosterleben begann in der Region "Guzelyurt" und das Christentum begann sich in Anatolien auszubreiten.

In der folgenden historischen Periode wurde im Bezirkszentrum, im Unteren Viertel, eine Kirche vom byzantinischen Kaiser Theodoslus, 385 n. Chr. gebaut. Es geht aus der Inschrift auf der Inschrift an einer der drei Türen der Kirche hervor: „Dieses Kreuz wurde vom byzantinischen Kaiser Theodoslus gebaut. Mit dem Kaiser Gregorios Nazianzo schenkte er der Kirche einen Teil der heiligen Wallfahrt.“ Eigentlich gibt es noch andere Inschriften, die aber nicht gelesen werden konnten.

Manastır Vadisi, Güzelyurt - Unterirdische Stadt und Klostertal

Manastırlar Vadisi, Güzelyurt - Unterirdische Stadt und Klostertal

Das Manastır-Tal liegt im Osten von Güzelyurt. Es ist ein 4-5 km langes Tal innerhalb der Grenzen des Kreises Güzelyurt. Das Aksaray-Klostertal ist ein sehr unbekanntes und interessantes Tal mit vielen Höhlen und Kirchen. Anders als das kulturelle Erbe im Westen wurde die Umwelt nicht in einen rein monetären Opportunismus verwandelt. Es ist einer der weniger bekannten und wichtigsten historischen Orte in Kappadokien.

In einer Veröffenlichung las ich folgendes: "Obwohl das Manastır-Tal, das Sie der Liste der Sehenswürdigkeiten hinzufügen sollten, .. wird diese wunderschöne Region, die die Textur der Geschichte trägt, im Durchschnitt von 600.000 Menschen pro Jahr besucht." Das würde bedeuten, dass etwa 200 - 300 Personen stündlich das "weniger bekannte" Tal frequentieren müssten. Wir waren während unserem Rundgang fast alleine. Nun ja.

Güzelyurt, wo sich das Christentum nach Anatolien ausbreitete, wo die Grundlagen des orthodoxen Sektendenkens gelegt wurden und wo das klösterliche Leben entstand, nimmt mit diesen Merkmalen einen sehr wichtigen Platz in der Geschichte ein.

Das Klostertal, die Region, in der die Christen am meisten leben, war Güzelyurt. Der größte Beweis dafür ist, dass sich entlang des 4,5 km langen Tals fast 50 Kirchen und Klöster befinden. Die prächtigen historischen Ruinen und Artefakte entlang des Tals vom unteren Teil des Bezirks Güzelyurt bis zum Dorf Sivrihisar sind wirklich sehenswert. Es ist möglich, dieses Tal mit einem Spaziergang von etwa 2,5 Stunden zu besuchen. Mit seinen 28 in Felsen gehauenen Kirchen und unterirdischen Städten, die die Merkmale seiner Zeit am besten widerspiegeln, wirkt es fast wie ein kleines "Ihlara".

Es ist ein Tal, das aus Weinbergen, vulkanischen Tuffschichten, bunten Felsen und Felsenkirchen, Kapellen und unterirdischen Städten besteht. Das Tal, das mit der Kirchenmoschee beginnt, setzt sich mit vielen in den Fels gehauenen Kirchen am Talhang fort, wie der Sivişli-Kirche, der Kalburlu-Kirche, das Priesterhaus und der Kömürlü-Kirche. Danach führt das Tal, in dem sich die Felsen und Eichen befinden, über das Dorf Sivrihisar bis zur Kızıl-Kirche. Es wurde festgestellt, dass hier zum ersten Mal das klösterliche Leben begann und bewahrt die Spuren des ersten klösterlichen Lebens. Der heilige Gregorius Theologos, ein in der Nenezi-Region innerhalb der Grenzen von Aksaray Gülağaç geborener Religionsgelehrter, 4. Dementsprechend die ersten klösterlichen Siedlungen. All diese Artefakte und Ruinen in der Region gehören zu unseren wichtigen Kultur- und Naturgütern.

Yeraltı Şehri

Die Unterirdische Stadt Yer Altı Şehri liegt am Eingang des Klostertals. Dieses Gebäude gehört zur byzantinischen Zeit. Am Eingang befindet sich ein Tierheim. An den Seitenwänden befinden sich Anlegestellen und geschnitzte Krippen. Der von hier ausgehende Tunnel führt zu einer kleinen Höhle. Im Obergeschoss befindet sich eine Scheune. Der Zugang zum Obergeschoss erfolgt über eine Treppe. Wenn Sie die Steintreppe hinaufgehen, befindet sich oben eine Abdeckung. Diese Abdeckung ist der Ausguck. Da vom Ende des Tunnels, das sich vom Aussichtspunkt nach oben fortsetzt, ständig Wasser fließt, ist eine Durchfahrt durch den Tunnel nicht möglich.

 

Kuluk Âlinin Evi- Yer Altı Şehri

Kuluk Âlinin Evi- Yer Altı Şehri

Es liegt am Eingang des Klostertals. Dieses 3-stöckige Gebäude gehört zur byzantinischen Zeit. Am Eingang gibt es einen großen Bereich. Dann geht es in einen zweiten Bereich. In diesem Abschnitt gibt es Tandoor-Wandnischen und eine Küche. In der Küchenwand befinden sich in die Wände offene Nischen für Küchenmaterialien. Ein Aufzug und eine Treppe werden verwendet, um vom zweiten Raum nach unten zu gelangen. An der Unterseite der Mauer gibt es einen tiefen Wasserbrunnen und kleine Nischen in den Mauern. Ein Teil dieses Gebäudes ist geschlossen.

Unmittelbar hinter der Untergrundstadt Yer Altı Şehri in Höhe der Kirche Sivişli Kilisesi war das Office, wo man Tickets für die Besichtigung kaufen kann.

April - Oktober Sommerbesuchszeiten: 08.00-19.00 Uhr
November - März Winterbesuchszeiten: 08.00-17.00 Uhr
Es gibt keinen Feiertag. Der Eintrittspreis beträgt 5 TL.

 

Sivişli Kilisesi

Die Kirche Sivişli Kilisesi am Eingang des Manastır-Tals ist eine Felsenkirche. In der Mitte der Kuppel befinden sich Porträts von Jesus Christus und der Jungfrau Maria, an den Seiten die Porträts der Apostel.

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Kalburlu Kilisesi

Kalburlu Kilisesi

Die Kirche, die das Zentrum vieler Orte ist, wurde im Manastır-Tal in einen großen Felsmassiv gehauen. An der Eingangstür befinden sich Kreuzmarkierungen in Relieftechnik.

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Yalnız Kilisesi

Yalnız Kilisesi

Es liegt am Eingang des Klostertals. Auf beiden Seiten der Apsis befinden sich 4 Porträts. Drei der Porträts sind erkennbar, und sie sind mit schwarzem Gips auf weißem Gips gemalt.

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Kaya Camii

Kaya Camii

Es ist nicht bekannt, von wem und wann die Moschee, die auf den Felsen im Norden des Manastır-Tals liegt, gebaut wurde. Die Moschee, die aus einem einzigen Felsblock gebaut wurde, besteht aus einem Hauptraum und einer Schule.

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Ahmatli Kilise

Die Kirche ist eine Felsenkirche nordwestlich der Moschee. Der Eingang zur Kirche, die aus zwei symmetrischen Schiffen besteht, erfolgt durch die Tür an der Südwand. Dieser Eingang wird jedoch heute nicht mehr genutzt, da Steine ​​darauf fielen. Die Schiffe sind durch zwei Rundbogentüren an der Ostseite der Mittelwand miteinander verbunden.

Alay Han / Alayhan /Pervane Ribatı, Alayhanı

Die Fresken in der Kirche befinden sich in der Kuppel und teilweise in der Apsis. An den Seiten des Gewölbes befinden sich zwei Reihen von Fresken. Allerdings: Diese Fresken sind ziemlich abgenutzt, sowohl vom Ruß als auch von den geworfenen Steinen.

Von Güzelyurt ging es nun fast 40 Kilometer nordwärts über die Ortschaften Gülağaç, Gülpınar, Camiliören und überquerten die Autobahn Ankara - Niğde Otoyolu O21. Für die letzten 4 Kilometer bogen wir nach Rechts auf die Aksaray Nevşehir Yolu/D300 ab. Nun werden wir mehrere Karawansereien besichtigen.

Alay Han / Alayhan /Pervane Ribatı, Alayhanı

 

 

 

 

Alay Han / Alayhan (Pervane Ribatı) - Karawanserei

Die Karawanserei Alay Han ist aus der anatolischen Seldschukenzeit des 13. Jahrhunderts. Andere Quellen beschreiben sie mit dem Baujahr 1156–1192.

Alay Han / Alayhan /Pervane Ribatı, Alayhanı

 

 

Sie wurde auf einem abschüssigen Grundstück auf einer Fläche von etwa 2.000 Quadratmetern gebaut und ist die erste Karawanserei, die in Anatolien von Kılıç Arslan II. (gest. 1192) gebaut wurde. Während der Seldschukenzeit wurde es Pervane Ribatı genannt. Der Name Alay Han wurde später wahrscheinlich wegen des nahegelegenen Dorfes gegeben.

Alay Han / Alayhan /Pervane Ribatı, Alayhanı

 

 

 

 

2008 wurde in Alay Han mit Restaurierungsarbeiten begonnen. Nach Abschluss dieser Arbeiten soll der Gasthof für den Tourismus geöffnet werden. Für uns kommt dies zu spät - die Karawanserei war geschlossen und konnten nur einige Fotos von außen machen.

Kırkgöz Yeraltı Şehri / Aziz Mercurius Yeraltı Şehri, Saratlı

Kırkgöz  Yeraltı Şehri / Aziz Mercurius Yeraltı Şehri, Saratlı

 

Die unterirdische Stadt Kırkgöz Yeraltı Şehri / Aziz Mercurius Yeraltı Şehri, die sich in der Stadt Saratlı befindet, wurde 250 n. Chr. als Zufluchtsort genutzt, als das Christentum verboten wurde.

Der heilige Saint Mercurius (Aziz Mercurius) war ein Kommandant, der zwischen 225 und 250 n. Chr. lebte, wurde während des Römischen Reiches in der Region Kappadokien geboren und vom König nach Kappadokien verbannt, nachdem er sich für einen Christen erklärt hatte.

Drei Stockwerke der sieben-stöckigen Saint Mercurius Höhlenstadt wurden gereinigt und für den Tourismus geöffnet. Die unterirdische Stadt wird von einem Gasthaus aus der Seldschukenzeit betreten, das die Leute als Develik bezeichnen. Von dort werden die Stockwerke mit den Gängen und Räumen betreten. Während die Kirchen in den unterirdischen Städten im Allgemeinen klein sind, ähnelt die Kirche hier einer Kathedrale. Bei den Ausgrabungen wurden am Sockel der Kirche 20 Gräber mit Kindern und Erwachsenen gefunden.

In einem der Gräber im Inneren der Kirche wurden ein Mann und eine Frau übereinander in denselben Sarkophag gelegt. In der Kirche gibt es verschiedene Arten von Kreuzzeichen. Es wird vermutet, dass die Kirche in der oströmischen Zeit verwendet wurde.

Bei den Ausgrabungen in der unterirdischen Stadt wurden Lebensmittelkrüge gefunden. In einer Ecke der unterirdischen Stadt befindet sich ein Grab namens Develi Dam, zu dem die Menschen Gelübde ablegen. Im Raum neben diesem Raum sind verschiedene Reliefs an den Wänden eingraviert.

Öresinhan / Öresun Hanı / Tepesi Delik Han, Bebek

Die unterirdische Stadt Saint Mercurius ist zusammen mit der unterirdischen Stadt Saratlı Kırkgöz eine der von Touristen am meisten besuchten Gegenden in Kappadokien.

Da wir mittlerweise bei unseren Rundreisen mehr als genug Untergrundstädte gesehen hatten, begnügten wir uns mit einem Foto vom Eingang und setzten die Fahrt zur nächsten Karawanserei fort. Wir blieben auf der Aksaray Nevşehir Yolu / D300 und erreichten nach etwa 15 Kilometer in westlicher Richtung die Karawanserei Öresinhan / Tepesi Delik Han.

Öresinhan / Öresun Hanı / Tepesi Delik Han - Karawanserei

Öresinhan / Öresun Hanı / Tepesi Delik Han, Bebek

Die seldschukische Karawanserei Öresin Han / Öresun Han / Hanı in der Ortschaft Bebek wird im Volksmund wegen des damaligen eingestürzten Daches "Tepesi delik Han" (Karawanserei mit einem Loch im Dach) genannt, dessen Stifter nicht bekannt ist. Trotz umfangreicher Recherchen konnten keine Schriftstücke aus der Seldschukenzeit gefunden werde, die einen Hinweis auf den Namen der Karawanserei geben. So wird heute der Namen aus der osmanischen Zeit verwendet.

Öresinhan / Öresun Hanı / Tepesi Delik Han, Bebek

 

 

Die Karawanserei verlor an Bedeutung mit dem Ende der Seldschukenherrschaft und verfliel zusehens. Wie es vielen verfallenen Bauwerken ging, wurde es hier nicht als Baumaterial als Steinbruch für andere Gebäude verwendet, da die Karawanserei abseits von Städten lag. Aus den bestandenen Außenbögen und -wänden wurde im Jahr 2007 die Restaurierung des Hans durch die Provinzdirektion beschlossen und aus den Resten das Portal sowie die Kuppel wiederhergestellt. Erst hier wurde unter den Trümmern eine Marmorplatte gefunden, die auf die Errichtung der Karawanserei hinwies. Die deutsche Übersetzung der Inschrift lautet "Malik Sultan Schah, Sohn von Kılıç Arslan, der Sohn des Schah und großen Sultans Mas'ud, hat den Bau dieses Hans in seiner Regierungszeit 584 nach der Hidschra befohlen". Oberhalb des Portals kann man nun diese Platte besichtigen.

Öresinhan / Öresun Hanı / Tepesi Delik Han, Bebek

 

 

 

Das Jahr 584 des islamischen Kalenders Hijri / in Rumi entspricht dem Baujahr auf 1188 n. Chr. Als Stifter der Karawanserei wird der zweitälteste Sohn von Kılıç Arslan II., Malik Schah, genannt. Da es Zweifel an der Übersetzung gibt, nimmt man in der heutigen Zeit die Regierungszeit von Sultan Kılıç Arslan II. von 1156 bis 1192 als Entstehungszeitraum für diese, aber auch wie die vorher besichtigte Karawanserei Alay Han / Alayhan (Pervane Ribatı) an. Im Jahr 2010 wurde die Wiederherstellung der Karawanserei beendet und als Restaurant für Touristen eröffnet.

Vor dem Eingang wurden Überreste von Hütten sowie eines Brunnen gefunden.

Ağzıkarahan, Karawanserei

 

 

 

Zur Ağzıkarahan-Karawanserei waren es gerade einmal 10 Kilometer. Wir blieben auf der Aksaray Nevşehir Yolu / D300 etwa 8 Kilometer in südwestlicher richtung und folgten die letzten beiden Kilometer bis ins Zentrum der Ortschaft Ağzıkarahan mit der gleichnamigen Karawanserei. Ein älterer Herr übernahm das Abkassieren des Eintritts von 5 TL.

Ağzıkarahan - Karawanserei

Ağzıkarahan, Karawanserei

 

 

Die Karawanserei Ağzıkarahan aus dem Jahr 1231 ist eine der größten Karawansereien an der Seidenstraße

Ağzıkara Han im Dorf Ağzıkarahan ist eine historische Karawanserei in der Türkei, die während der Seldschukenzeit gebaut wurde. Zusammen mit einigen anderen Karawansereien im ganzen Land wurde die seldschukische Karawanserei mit dem Namen Denizli-Doğubeyazıt-Route für die UNESCO-Welterbeliste nominiert.

Ağzıkarahan, Karawanserei

 

 

 

 

 

Die Karawanserei gilt als eines der wichtigsten und reich verziertesten Beispiele für gewöhnliche Karawansereien, die von nicht-kaiserlichen Stiftern gebaut wurden. Nach den Gründungsinschriften wurde der überdachte Teil des Gebäudes im Juni 1231 während der Herrschaft von Sultan Alaeddin Keykubad I. und der Hof im Februar 1240 von seinem Nachfolger Sultan Alaeddin Keykubad II. erbaut. Sie wurde während der Zeit von Gıyâseddin Keyhüsrev fertiggestellt. Der Erbauer des Gebäudes ist Mas'ud, der Sohn von Abdullah.

Öffnungszeiten: 8:00 - 17.30 Uhr

Ağzıkarahan, Karawanserei

 

 

 

Ağzıkarahan, Karawanserei

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Ağzıkarahan, Karawanserei

 

 

 

Ağzıkarahan, Karawanserei

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Açemhöyük / Acem Höyük / Purušḫanda / Purušḫattum / Ullama, Yeşilova

Am Hügel angekommen gingen wir durch das offene Einfahrtstor. Es dauerte nicht lange, bis eine Archäologin aus ihrem Bürocontainer kam und nach unserem Anliegen fragte. Als wir ihr erklärten, die archäologische Stätte zu besichtigen, wies sie anfangs ab, aber als wir unsere vorbereiteten Unterlagen ihr zeigten, war sie positiv überrascht und führte uns um das Areal herum - herzlichen Dank.

Açemhöyük / Acem Höyük / Purušḫanda / Purušḫattum / Ullama

Açemhöyük / Acem Höyük, Siedlungshügel

Der archologische Tell Açemhöyük befindet sich in der Nähe des Dorfes Yeşilova im Bezirk Merkez in der Provinz Aksaray. Der bronzezeitliche Name für den Ort war wahrscheinlich Purušḫanda / Purušḫattum oder Ullama. Die Seite war eine assyrische Handelskolonie oder Karum.

Açemhöyük / Acem Höyük / Purušḫanda / Purušḫattum / Ullama, Yeşilova

 

Die Ruinen sind wie die von Kültepe in zwei Teile gegliedert: eine Siedlung auf einem Hügel von 700 m Ost-West- und 600 m Nord-Süd-Länge und eine Unterstadt, die teilweise vom modernen Dorf Yeşilova bedeckt ist. Die Ausdehnung der Unterstadt ist laut Nimet Özgüc ähnlich groß. Der höchste Punkt, die Zitadelle, erhebt sich 20 Meter über dem umliegenden Land und wird heute wegen der leuchtend gelben Lehmziegel Sarikaya (gelbe Klippe) genannt. Der Tell ist im Süden des modernen Dorfes und in der Mitte war (oder ist?) Ein moderner Friedhof.

Açemhöyük / Acem Höyük / Purušḫanda / Purušḫattum / Ullama, Yeşilova

 

 

 

 

 

 

Es kann keine narrative Geschichte von Acemhöyük geschrieben werden. Die Schichten IV und V gehören zu der Zeit, bevor die Assyrer Karum-Siedlungen in Zentralanatolien errichteten. Die Schicht III gehört zur Karum-Zeit und repräsentiert den Höhepunkt des Wohlstands der Siedlung, wurde jedoch durch einen Brand zerstört. Die Ursache dieses Feuers kann nicht bestimmt werden. Die Besiedlung des Hügels hörte danach auf, bis er in hellenistischer oder römischer Zeit umgesiedelt wurde.

Açemhöyük / Acem Höyük / Purušḫanda / Purušḫattum / Ullama, Yeşilova

 


Der Sarikaya-Palast:
Auf der Zitadelle befindet sich ein Palastgebäude. Der westliche Teil des Palastes wurde durch spätere Besiedlung und moderne Aktivitäten vollständig zerstört. Die 1,5-2 Meter dicken Mauern sind stellenweise noch p bis 3,8 Meter hoch. Der Palast muss ungefähr 50 Räume enthalten haben (die genaue Anzahl ist aufgrund der anschließenden Zerstörung ungewiss). Die Nord-, Ost- und Westseite waren von einem Portikus aus Marmorsockeln und Holzsäulen umgeben. Das Erdgeschoss des Gebäudes wurde zu Lagerzwecken genutzt. In allen Räumen wurden Tonbullae gefunden. Es wird davon ausgegangen, dass sich die Räume der Beamten wie in Kültepe im Obergeschoss befanden.
https://de.wikipedia.org/wiki/Acemh%C3%B6y%C3%BCk

Açemhöyük / Acem Höyük / Purušḫanda / Purušḫattum / Ullama, Yeşilova

 

 

 

 

Salzsee Tuz Gölü

Der Salzsee Tuz Gölü (Antrag auf UNESCO-Welterbe) entstand, während Absenkungen im Unteren Becken von Tuz Gölü während des Obersenonisch-Unteren Mitteleozäns auftraten, gefolgt von einer Regression, die im Oberen Eozän begann und bis zum Ende des Oligozäns andauerte. Während des Obersenonisch-Unteren Mitteleozäns bildete das Untere Becken von Tuz Gölü mit der Region Haymana eine einzige und kontinuierliche Senke nach Norden. Das Haymana-Becken, das nach der Ablagerung der mitteleozänen nummulitischen Kalksteine ​​entstand, trennte das Tuz-Gölü-Becken durch eine Verwerfungszone am östlichen Rand der Karacadağ-Hebung.

Salzsee Tuz Gölü bei Çalören

 

40 % des Salzbedarfs der Türkei werden aus diesem See gewonnen. Das Salz in Tuz Gölü entsteht durch die Infiltration von meteorologischen Gewässern unter der Erde, die die zuvor gebildeten Salzstöcke schmelzen und entlang tektonischer Linien an die Oberfläche tragen.

Salzsee Tuz Gölü bei Çalören

 

 


Tuz Gölü, der flächenmäßig zweitgrößte See der Türkei, liegt am tiefsten Punkt einer breiten tektonischen Vertiefung, die zwischen den umliegenden Hochebenen vergraben ist. Diese Vertiefung wurde durch tektonische Bewegungen im Neogen gebildet.

Bridge Çesnigir Köprüsü Çesnigir

 

Die Senke, in der Tuz Gölü liegt, ist von Verwerfungen im Osten, Westen und Süden umgeben. Im Quartär schrumpfte die Fläche des Sees bei weniger regnerischen klimatischen Bedingungen. Der im Laufe der Zeit immer kleiner gewordene See erreichte seinen heutigen Zustand.

Bridge Çesnigir Köprüsü Çesnigir

Bridge Çesnigir Köprüsü Çesnigir

Bridge Çesnigir Köprüsü Çesnigir

 

 

 

 

 

 

Nachdem wir die Ostseite besichtigt hatten, fuhren wir noch zur Westseite.

Bridge Çesnigir Köprüsü Çesnigir

 

 

 

 


Die Çeşnigir-Brücke ist eine historische Brücke, die auf Kızılırmak zwischen Karakeçili und Köprüköy gebaut wurde. Nach bekannten Quellen gehören die Çeşnigir-Brücke und das nahegelegene Gasthaus zur Seldschukenzeit. Obwohl das genaue Datum seiner Erbauung nicht bekannt ist, wird geschätzt, dass es sich um ein Werk aus dem 13. Jahrhundert handelt. Es wird gemunkelt, dass timurischen Armeen, die in das Gebiet vordrangen, in dem 1402 die Schlacht von Ankara stattfinden sollte, diese Brücke benutzte. Die Çeşnigir-Brücke wurde von Mimar Sinan während der Ägypten-Kampagne von Yavuz Sultan Selim wieder aufgebaut. Bevor der Kapulukaya-Damm in Betrieb genommen wurde, lag er auf der Straßentrasse, später blieben die Fußteile der Brücke jedoch im Dammwasser. Die 110 Meter lange und 6 Meter breite Brücke steht auf soliden Fundamenten in felsigem Gelände. Es gibt eine deutliche Neigung im Mittelteil, damit es auf einem festen Untergrund in Kızılırmak sitzen kann.

Büklükale Ören Yeri, Çesnigir

Unsere beiden mitreisen Kinder fühlten sich hier sehr wohl und gingen ohne nasse Füße zu bekommen zur anderen Brückenseite.

Büklükale Ören Yeri

Bei den seit 9 Jahren laufenden archäologischen Ausgrabungen am Standort Büklükale Ören Yeri in Karakeçili wurden 4 Kulturschichten von der Altbronzezeit bis zum Osmanischen Reich gefunden.

Bei den bisherigen Ausgrabungen an der Fundstelle Büklükale, die aus zwei archäologischen Gebieten, der "Unterstadt" und der "Oberstadt", besteht, wurden vier Kulturschichten identifiziert:

  • die osmanische Zeit in der ersten Schicht,
  • die Eisenzeit in die zweite Schicht,
  • die Spätbronzezeit in der dritten Schicht und die
  • Altbronzezeit in der vierten Schicht.
Büklükale Ören Yeri, Çesnigir

Die Glasflasche und die Keilschrifttafel aus der Zeit des Hethiterreiches gehören zu den bedeutenden Funden, insbesondere bei den Ausgrabungen in der dritten Schicht.

Bei den geomagnetischen Untersuchungen in der "Unterstadt" wurden die Stadtmauer und das Stadttor aus hethitischer Zeit identifiziert. Es stellte sich heraus, dass die Region während der hethitischen Kaiserzeit in der zweiten Hälfte des 2. Jahrhunderts v. Chr. bewohnt war.

Büklükale Ören Yeri, Çesnigir

 


Bei den Ausgrabungen wurden Artefakte aus dem Jahr 2000 v. Chr. gefunden, nämlich aus der hethitischen Zeit Glasartefakte in Anatolien. Es gehört zu den Artefakten, die neben Knochensiegeln und Tontafeln gefunden wurden. Es ist auch eines der Artefakte, die mit einem Löwenkopf gefunden wurden. Die Archäologen schätzen, dass die Ausgrabungen hier 50-100 Jahre dauern. Es umfasst ein so großes Gebiet. Wie aus den Artefakten und Funden hervorgeht, die seit 2000 v. Chr. ausgegraben wurden, ist es eine der wichtigsten Kreuzungen Anatoliens.

Es ist offensichtlich, dass dieser Ort an einer Handelsroute liegt. Auch die Tatsache, dass im 13. Jahrhundert an der engsten Stelle von Kızılırmak eine Brücke gebaut wurde und die Reste einer Brücke aus der Römerzeit sind ein Hinweis darauf, dass die Region damals ein wichtiges Handelszentrum war. Die während der laufenden Ausgrabungen in der Region ausgegrabenen Artefakte werden im Archäologischen Museum Kalehöyük in Kaman ausgestellt sind, welches im Jahr 2021 voraussichtlich bereist wird. Die folgenden zwei Fotos sind aus diesem Museum während der Reise 2021.

Büklükale Ören Yeri im Kalehöyük Arkeoloji Müzesi, Çağırkan

 

 

Büklükale Ören Yeri im Kalehöyük Arkeoloji Müzesi, Çağırkan

 

 

 

 

 

 

 

Da wir die archäologische Stätte nur aus der Ferne betrachteten, werden wir sie im Jahr 2022 erneut aufnehmen und ein Blick von der neu errichteten Terrasse Köprüköy seyir terası auf dem Fluss Kızılırmak mit der eben beschriebenen historischen Brücke Köprüsü Çesnigir besichtigen.

Dem Otel, Kırıkkale-Hasandede

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Dem Otel, Hasandede

Dem Otel, Hasandede

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Fortsetzung mit Teil 47: Reisebericht Ankara Kırıkkale


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sehenswerte Ziele in der Region, die nicht bereist wurden

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  Reisebericht Nordzypern 2014